Auch früherer Widersacher Hoeness gedenkt seiner
Weggefährten trauern um Trainer-Legende Christoph Daum (†70)

Christoph Daum, der als Trainer den deutschen Fussball prägte, ist im Alter von 70 Jahren verstorben. Uli Hoeness und der VfB Stuttgart gedenken seiner und zollen ihm Respekt für seine Verdienste und seinen offenen Umgang mit seiner Krankheit.
Publiziert: 25.08.2024 um 10:59 Uhr
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Aktualisiert: 25.08.2024 um 11:09 Uhr

Kurz zusammengefasst

  • Christoph Daum wird für seine Verdienste im deutschen Fussball gewürdigt
  • Sein einstiger Widersacher Hoeness ist von Daums Tod «sehr betroffen»
  • Liga-Boss nennt Daum den «Pionier des modernen Spiels»
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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AFPAgence France Presse

Christoph Daum ist nach seinem Tod von verschiedensten Seiten für seine Verdienste im deutschen Fussball gewürdigt worden – auch von seinem früheren Widersacher Uli Hoeness (72). «Christoph Daum ist sein ganzes Leben keinem Disput aus dem Weg gegangen, aber wir beide haben vor langer Zeit unseren Frieden gemacht, und die Nachricht von seinem Tod macht auch mich sehr betroffen», sagt der Ehrenpräsident von Bayern München in einer Pressemitteilung am Sonntag.

Daum habe «tapfer gegen seine Krankheit gekämpft und dabei mit seinem offenen Umgang mit dem Thema auch vielen betroffenen Menschen Mut gemacht. Den letzten Kampf konnte er am Ende nicht gewinnen, aber der deutsche Fussball wird ihn als einen Menschen in Erinnerung behalten, der immer alles gegeben hat – für seine Vereine, seine Mannschaften und weit darüber hinaus», so Hoeness weiter.

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Als häufig betitelter «Lautsprecher der Liga» hat Daum mit aufsehenerregenden TV-Auftritten immer wieder provoziert, der Dauerstreit mit Hoeness gipfelte 1989 im berühmt-berüchtigten Sportstudio-Duell. Mit dem Münchner Ehrenpräsidenten versöhnte sich Daum im Rahmen einer TV-Dokumentation bei einem persönlichen Treffen am Tegernsee.

Uli Hoeness, Ehrenpräsident des FC Bayern München, trauert um Christoph Daum.
Foto: IMAGO/Kirchner/David Inderlied
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«Pionier des modernen Spiels»

Auch der VfB Stuttgart gedenkt seines früheren Meistertrainers, der am Samstag im Alter von 70 Jahren seiner Krebserkrankung erlegen ist. «Der VfB hat Christoph Daum sehr viel zu verdanken, allem voran sein erfolgreiches Wirken als Trainer, das mit der deutschen Meistertitel 1992 gekrönt wurde. Auch nach seiner Karriere blieb er unserem Verein stets eng verbunden. Wir werden Christoph Daum immer ein ehrendes Andenken bewahren», sagt VfB-Präsident Dietmar Allgaier in einer Pressemitteilung. Vorstandschef Alexander Wehrle ergänzt: «Christoph Daum war eine herausragende Persönlichkeit unseres Sports und ein Mensch, der wie nur wenige ganz und gar für den Fussball gelebt hat.»

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Bernd Neuendorf, Präsident des Deutschen Fussball-Bundes (DFB), würdigt Daum als «Pionier des modernen Spiels», die Bundesliga-Ikone sei «in Sachen Fussball bis zuletzt streitbar und leidenschaftlich» gewesen: «Das habe ich wenige Wochen vor seinem Tod in einem persönlichen Treffen noch einmal hautnah erfahren dürfen. Er hat den Fussball mit jeder Faser seines Körpers gelebt.»

Daum, der als Spieler nie über die Oberliga hinauskam, war eine der schillerndsten Persönlichkeiten in der Bundesliga-Geschichte. Er begann seine Trainerkarriere Mitte der 80er beim 1. FC Köln, wurde mit gerade 32 Jahren Chefcoach und schnell zum Bayern-Jäger Nummer eins. Er prägte legendäre Meisterschaftsfinals wie 1992 mit dem VfB Stuttgart oder 2000 im Drama um die verspielte Meisterschaft von Bayer Leverkusen in Unterhaching.

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Bundesliga
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Bayern München
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Borussia Dortmund
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RB Leipzig
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1. FC Heidenheim 1846
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Bayer Leverkusen
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Eintracht Frankfurt
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SC Freiburg
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Werder Bremen
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Union Berlin
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VfB Stuttgart
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FC Augsburg
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VfL Wolfsburg
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Borussia Mönchengladbach
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TSG Hoffenheim
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FSV Mainz
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VfL Bochum
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FC St. Pauli
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Holstein Kiel
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