«Als Mutter macht man sich schon seine Gedanken!»
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Bundesliga schauen bei Elvedis:«Als Mutter macht man sich schon seine Gedanken!»

Bundesligaschauen bei Familie Elvedi
«Als Mutter macht man sich schon seine Gedanken!»

Die Bundesliga hat losgelegt! Auch Gladbach mit Nico Elvedi ist wieder gestartet. SonntagsBlick sieht den 3:1-Sieg in Frankfurt mit den Eltern und dem Zwillingsbruder des Nati-Stars.
Publiziert: 17.05.2020 um 09:13 Uhr
|
Aktualisiert: 17.05.2020 um 12:05 Uhr
Michael Wegmann (Text) und Toto Marti (Fotos)

Samstagabend kurz nach 18 Uhr: Nico Elvedi und seine Schweizer Teamkollegen Yann Sommer und Breel Embolo er­halten die letzten Anweisungen in der Gästekabine im Bauch der Commerzbank-Arena in Frankfurt.

In wenigen Minuten gehts auch für sie wieder los nach dem Lockdown. Ihr erstes Spiel seit dem 1:2 gegen Dortmund am 7. März vor 53 877 Zuschauern. Damals sind Nicos Eltern Claudia und Adrian im Borussia-Park. Wie immer bei den Heimspielen ihres Sohnes. «Dann bleiben wir jeweils gleich drei Tage. So haben wir auch noch etwas von Nico», sagt Claudia. Spielt der Nati-Star aber auswärts, sind sie an den Spielen von Jan. Nicos Zwillingsbruder spielt beim SC Kriens – ebenfalls als Innenverteidiger.

Dieses Fussball-Wochenende der Familie Elvedi ist anders: Claudia, Adrian, Jan und dessen Freundin Viviane haben es sich zuhause in Dübendorf ZH vor dem TV gemütlich gemacht, um mit Nico mitzufiebern. Denn Jan ist Corona- bedingt noch im Homeoffice.

Es wird wieder gekickt! Die Familie Elvedi versammelt sich zuhause in Dübendorf ZH vor dem TV, um den Bundesliga-Restart zu schauen.
Foto: TOTO MARTI
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Gladbachs Blitzstart wird bejubelt

Während Nico den Rasen betritt, tippt der Papi 400 Kilometer südlich auf einen «ziemlich deutlichen Sieg» für Gladbach im Geisterspiel. Er glaubt, dass das leere Stadion für die Profis kein Problem sein wird. «Jetzt wollen doch alle einfach wieder tschutten! Juniorinnen und Junioren, Amateure und auch die Profis», sagt er. Nico darf. Zehntausende andere Fussballer wie Jan noch nicht. Ist es nicht fies, dass Ihr Zwillingsbruder schon loslegen darf? Jan: «Also, ich würde schon auch sehr gerne wieder spielen. Ich hoffe, dass es bei uns auch bald wieder so weit sein wird. Aber ich mag es Nico gönnen, dass er wieder spielen darf.»

Anpfiff in Frankfurt: 39 Sekunden später liegt der Ball schon im Netz. Pléa 1:0 – Gladbach. Die Elvedis jubeln lautstark. «Jetzt liegen wir auf Platz drei», ruft Adrian.

Obs im ersten Spiel nach dem Corona-Lockdown für einmal Wichtigeres gäbe als drei Punkte, wollen wir wissen. Er sagt: «Egal ob mit oder ohne Zuschauer, bei einem Spiel zählt immer, dass die Jungs gesund bleiben, gut spielen und drei Punkte ...» Claudia schmunzelt und meint: «Für mich ist das Resultat eher sekundär.» Vor allem in einer Zeit wie heute, wenn sogar die Ersatzspieler Masken tragen müssen. «Ich bin Mutter, klar mache ich mir auch Gedanken. Man liest und hört ja viel. Aber das Sicherheitskonzept ist gut, dennoch bleibt ein gewisses Risiko.»

Und schon wieder Jubel in der Stube, wieder kontaktloser Jubel in Frankfurt. 7. Minute, diesmal Thuram, 2:0. Adrian scheint mit seinem Tipp richtig zu liegen.

Gladbach überwacht streng

Zurück zu Hygienevorschriften und zu Fussball während Corona. Jan: «Das ist schon ein heikles Thema. Ich glaube aber, dass die Profifussballer sehr gut geschützt werden. Ich würde behaupten, dass die Gefahr, dass ich mich beim Posten anstecke, grösser ist, als dass Nico den Virus auf dem Fussballplatz auflesen wird.»

Wie leichtsinnig einige Fussballer mit Hygienevorschriften umgehen, hat man vor Tagen in einem Live-Video von Salomon Kalou aus der Hertha-Kabine gesehen. Keine Angst, dass es bei Gladbach hinter verschlossenen Kabinentüren ähnlich zu- und hergeht? Adrian: «Bei Gladbach werden die Vorschriften streng überwacht, ich denke nicht, dass so etwas dort vorkommt. Zudem wurden drastische Strafen verhängt, wenn man sich nicht an die Regeln hält.» Jan: «Nico wird sich an die Regeln halten, das hat er schon immer getan.»

Fast immer: Sein Zwillingsbruder steht Frankfurt-Stürmer Dost auf den Fuss und sieht Gelb. Selbst durch die vierfache Elvedi-Fan-Brille in Dübendorf sind sich alle einig: «Korrekt.» Auch über Geisterspiele im TV sagen die Elvedis und Viviane einstimmig: «Gewöhnungsbedürftig, aber es funktioniert!»

Und in der Schweiz? Lieber Geisterspiele oder Meisterschaftsabbruch? Jan: «Ganz klar Geisterspiele. Ich will wieder spielen.» Viviane schmunzelt und meint: «Ich bin auch dafür, dass wieder Fussball gespielt wird, dann läuft wieder ein bisschen was ...»

Das meint BLICK zum Bundesliga-Start

Der Ball rollt wieder! Die Bundesliga hat den Spielbetrieb nach über zwei Monaten wieder aufgenommen. Das ist eine tolle Nachricht und hat Strahlwirkung für den ganzen Fussball in Europa.

Aber man muss auch sagen: Die Geisterspiele im TV, das war ein absurdes Erlebnis. Da gibt Christian Streich ein Interview mit Maske, die ebenfalls maskierten Reporter stehen eineinhalb bis zwei Meter weg, halten dem Freiburg-Trainer das plastifizierte Mikrofon mit einem langen Stab entgegen.

Man sieht Spieler mit Maske bei der Platzbesichtigung. Man staunt über Spieler-Einlauf ins Stadion, mit Sicherheitsabstand, die Akteure trotten wie in der 5. Liga aufs Feld. In der Pause wird der Ball desinfiziert, Haaland jubelt beim Tor auf Distanz mit den BVB-Kollegen.

Es ist deutsche Gründlichkeit. Sie wirkt übereifrig und ist vielleicht trotzdem sinnvoll. Auch wenn es übertrieben anmutet, dass Augsburg-Trainer Heiko Herrlich nicht auf der Bank sitzt, weil er in den Supermarkt ging, um Zahnpasta und Hautcreme zu kaufen. Weil er so die Regeln der einwöchigen Quarantäne, die alle Bundesliga-Teams erdulden mussten, verletzte. Naiv von ihm, aber vielleicht doch zu viel des Guten.

Und Sky? Der Bezahlsender macht einen guten Job, arbeitet kompetent wie immer. Und ist kreativ, indem er eine Ton-Option mit Stadionatmosphäre anbietet.

Wichtig ist aber an dieser Bundesliga-Runde auch etwas anderes: Nämlich dass sich keine Fan-Gruppen rund um die Stadien versammeln. Hoffen wir, dass diese Vernunft auch in den nächsten Wochen bestehen bleibt.

Denn so seltsam dieser erste Geisterspieltag in der Bundesliga daher kam: Es war trotzdem schön.

BLICK-Fussballchef Andreas Böni.

Der Ball rollt wieder! Die Bundesliga hat den Spielbetrieb nach über zwei Monaten wieder aufgenommen. Das ist eine tolle Nachricht und hat Strahlwirkung für den ganzen Fussball in Europa.

Aber man muss auch sagen: Die Geisterspiele im TV, das war ein absurdes Erlebnis. Da gibt Christian Streich ein Interview mit Maske, die ebenfalls maskierten Reporter stehen eineinhalb bis zwei Meter weg, halten dem Freiburg-Trainer das plastifizierte Mikrofon mit einem langen Stab entgegen.

Man sieht Spieler mit Maske bei der Platzbesichtigung. Man staunt über Spieler-Einlauf ins Stadion, mit Sicherheitsabstand, die Akteure trotten wie in der 5. Liga aufs Feld. In der Pause wird der Ball desinfiziert, Haaland jubelt beim Tor auf Distanz mit den BVB-Kollegen.

Es ist deutsche Gründlichkeit. Sie wirkt übereifrig und ist vielleicht trotzdem sinnvoll. Auch wenn es übertrieben anmutet, dass Augsburg-Trainer Heiko Herrlich nicht auf der Bank sitzt, weil er in den Supermarkt ging, um Zahnpasta und Hautcreme zu kaufen. Weil er so die Regeln der einwöchigen Quarantäne, die alle Bundesliga-Teams erdulden mussten, verletzte. Naiv von ihm, aber vielleicht doch zu viel des Guten.

Und Sky? Der Bezahlsender macht einen guten Job, arbeitet kompetent wie immer. Und ist kreativ, indem er eine Ton-Option mit Stadionatmosphäre anbietet.

Wichtig ist aber an dieser Bundesliga-Runde auch etwas anderes: Nämlich dass sich keine Fan-Gruppen rund um die Stadien versammeln. Hoffen wir, dass diese Vernunft auch in den nächsten Wochen bestehen bleibt.

Denn so seltsam dieser erste Geisterspieltag in der Bundesliga daher kam: Es war trotzdem schön.

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Bundesliga im Free-TV!

Am Samstag kicken sie wieder – teils auch im Free-TV. Die Übersicht:

26. Runde, 16.-18. Mai

  • MySports One überträgt die Partie Leipzig – Freiburg live

  • Die Konferenz der 15.30Uhr-Spiele gibts via Sky Switzerland frei empfangbar auf https://sport.sky.ch/de sowie ergänzend auf dem Sender SkySport News HD
  • Die einzelnen Spiele (zb. BVB-Schalke) gibts bei Sky Switzerland im Abo (https://sport.sky.ch/de)
  • Das gilt auch für das Samstagabendspiel und die Spiele am Sonntag
  • Das Montagsabendspiel zeigt Teleclub im Bezahlfernsehen
  • Alle Highlight-Clips gibts bei BLICK ab Montag, 00.00 Uhr

27. Runde, 22.-24. Mai

  • Es gelten dieselben Bestimmungen wie für den 26. Spieltag. Konferenz im FreeTV, Einzel-Spiele im PayTV, Zusammenfassungen auf BLICK und DAZN.
  • Das Freitagsspiel zeigt Teleclub im Bezahlfernsehen

28. Runde und weitere Runden

  • Das Freitagabendspiel im Teleclub (PayTV!)
  • Schluss Free-TV! Alle weiteren Spiele und Konferenzen wie gehabt im PayTV bei Sky Switzerland
  • Zusammenfassungen auf BLICK und DAZN

Am Samstag kicken sie wieder – teils auch im Free-TV. Die Übersicht:

26. Runde, 16.-18. Mai

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