Die Bayern sind nach der BVB-Pleite bedient
Tuchel gibt Bundesliga auf: «Glückwunsch an Leverkusen»

Die Bayern verlieren seit sieben Jahren wieder ein Heimspiel gegen den BVB. 13 Punkte liegen die Münchner nun hinter Spitzenreiter Leverkusen. Thomas Tuchels Wortwahl nach dem Spiel lässt aufhorchen.
Publiziert: 31.03.2024 um 09:28 Uhr
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Aktualisiert: 31.03.2024 um 09:34 Uhr

Wann gabs das zuletzt? Der FC Bayern München erklärt das Meisterrennen schon nach dem 27. Spieltag für entschieden – sieben Spiele vor dem Ende.

Im März 1992 (!) waren die Münchner zu diesem Zeitpunkt in der Bundesliga zuletzt ohne realistische Chancen auf den Titel – abgeschlagen lag man damals auf Platz 11 der Tabelle.

Der Samstag ist eine Zäsur im diesjährigen Meisterrennen: Am Nachmittag muss Leverkusen zuerst lange zittern, erzwingt aber – einmal mehr in dieser Saison – extrem spät die Wende (2:1-Sieg gegen Hoffenheim). Solche Siege waren einst die grosse Qualität der «Dusel–Bayern». Doch in dieser Saison fehlt dem deutschen Rekordmeister dieser letzte Punch. So auch später am Samstagabend.

Tuchel gratuliert Leverkusen zum Titel – und das noch vor Ostern.
Foto: IMAGO/eu-images
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Gegen Dortmund müssen sich die Bayern mit 0:2 geschlagen geben. Es ist die fünfte Pleite der Saison – entsprechend bedient ist man im Lager des deutschen Rekordmeisters.

Bayern-Coach Thomas Tuchel (50) wird dabei überraschend deutlich: «Glückwunsch nach Leverkusen.» An eine Wiederauferstehung des Noch-Meisters glaubt der 50-Jährige am Karsamstag offenbar nicht mehr. «Keine Hoffnung mehr, nein. Nach dem Spiel brauchen wir nichts erzählen», erklärt Tuchel gegenüber Sky. 

Leverkusen-Sieg hat nicht geholfen

Den Leverkusener Last-Minute-Sieg am Nachmittag vor dem Spiel habe man in der Vorbereitung aufs Dortmund-Spiel natürlich mitbekommen. «Das hat uns mit Sicherheit nicht geholfen. Wir dachten lange, dass wir auf Leverkusen aufholen können», so Tuchel.

Richtig sauer ist nach der BVB-Pleite Joshua Kimmich (29). «Ich frage mich, wie wir so eine Einstellung an den Tag legen können. Das ist für mich völlig frustrierend und völlig unerklärlich», motzt er gegenüber Sky nach dem Schlusspfiff. Und weiter: «Gegen den BVB brauchst du keinen, der an der Seitenlinie steht, oder Mitspieler, die einen motivieren. Da muss man von selbst brennen, eigentlich schon einen Tag vorher.»

Thomas Müller (34) sieht das ähnlich. «Wenn man das Spiel verfolgt und sich denkt ‹endlich lässt Leverkusen mal was liegen›, ist das schon ein kleiner Dämpfer. Aber es ist keine wirkliche Entschuldigung für das, was dann passiert ist», äussert sich der Ur-Münchener nach der Niederlage schwer enttäuscht. 

Entscheidung schon Ende April?

Bezüglich Meisterschaft will sich Müller – zumindest öffentlich – noch nicht geschlagen geben: «Ich bin kein Mathematik-Professor, aber ich weiss, dass es noch möglich ist. Aber wenn wir ehrlich sind, ist es nicht sehr realistisch.»

Apropos Mathematik: Neun Punkte braucht Leverkusen noch, um den Titel fix einzutüten. Gewinnt das Team von Granit Xhaka die nächsten Liga-Spiele gegen Union Berlin und Werder Bremen, könnten schon am 30. Spieltag Ende April die Korken knallen. Der Leverkusen-Gegner dann: Borussia Dortmund.

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