Drei Gründe für die Absage
Versaute Hoeness den Bayern den Rangnick-Transfer?

Ralf Rangnick will nicht Trainer des FC Bayern München werden und bleibt beim Ösi-Nationalteam. Doch was gab den Ausschlag? Deutsche Medien nennen drei Gründe – und spotten gleichzeitig über die Bayern.
Publiziert: 02.05.2024 um 18:10 Uhr
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Nicolas HorniSportredaktor

Am Mittwochmorgen die grosse Überraschung: Ralf Rangnick (65) will nicht Nachfolger von Thomas Tuchel (50) beim FC Bayern München werden, erfüllt lieber seinen bis zur WM 2026 laufenden Vertrag beim Ösi-Nationalteam. Der Jubel darüber ist in Österreich gross: «JAAA! Ralf Rangnick bleibt unserem ÖFB-Team treu», titelt beispielsweise die «Kronen Zeitung».

Noch am Dienstagabend nach dem CL-Spiel sagte Bayern-Präsident Herbert Hainer (69) öffentlich im Fernsehen, dass man mit dem Deutschen «gute Gespräche» führe. Wie die deutsche «Sport Bild» nun offenbar weiss, soll Rangnick am Montag seine grundsätzliche Zusage gegeben haben, nur letzte Details waren noch zu klären. Am Dienstag war dann auch klar: Die Einzelheiten sind geklärt, Rangnick soll seinen Staff nach München bringen. Doch warum zog sich Rangnick plötzlich doch zurück?

Zu viel Arbeit

Rangnick will sein Leben nicht komplett umstellen. Denn der Trainerjob und sein Wunsch nach Kader-Umstellung würde auch bedeuten, dass er bereits jetzt mit der Kaderplanung beginnen würde – während er Österreich noch an der EM coacht. In der aktuellen Lebensphase offenbar doch kein Thema für Rangnick.

Ralf Rangnick hat keine Lust auf den Trainerjob beim FC Bayern München.
Foto: imago/Bildbyran
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Aussendarstellung

Nach Informationen von «Sport1» war vor allem die aktuelle Aussendarstellung der Bayern Rangnick ein Dorn im Auge. Was damit gemeint ist? Beispielsweise Uli Hoeness. Dieser pinkelte erst am letzten Wochenende Noch-Trainer Thomas Tuchel öffentlich (verbal) ans Bein, kritisierte, dass er bei Bayern die Jungen nicht fördern würde. Rangnick traf sich zwar angeblich mit Hoeness, hatte dort einen guten Austausch. Auf öffentliche Schlammschlachten hatte Rangnick aber dann doch nur bedingt Lust.

Persönliche Gründe

Wie das deutsche Online-Portal «Ran» berichtet, sollen auch private Gründe zum Umdenken beim ehemaligen Bundesliga-Coach geführt haben. Unklar ist, welche genau. Gut möglich, dass Rangnicks Familie (er ist verheiratet und hat zwei Kinder) weniger Freude an einem erneuten Umzug hatte oder er es angesichts des eigentlich bereits erreichten Pensionsalters etwas ruhiger angehen möchte.

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Während sich Rangnick wieder auf seine Arbeit in Österreich konzentrieren kann, müssen die Bayern ihre Suche neu starten. Diese gestaltete sich bisher äusserst schwierig: Zuerst sagte Leverkusen-Coach Xabi Alonso (42) ab, dann zog sich auch Julian Nagelsmann (36) trotz offenbar fixfertiger Offerte plötzlich zurück.

Die Trainersuche wird daher je länger, je schwieriger – und peinlicher. Zumindest, wenn es nach den deutschen Medien geht. Diese prügeln aktuell regelrecht auf den Rekordmeister ein. «Gott, ist das peinlich, Bayern!», kommentiert etwa die «Sport Bild». «Die Frage der Nation wird zum Gespött der Nation», schreibt die Süddeutsche Zeitung. «Die Trainersuche beim FC Bayern wirkt immer dilettantischer», meint etwa «Focus».

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