Es ging um Party und Respekt
WhatsApp-Gruppe um Ribéry brachte Ex-Bayern-Trainer Kovac zu Fall

Eine WhatsApp-Gruppe kostete Ex-Trainer Kovac jeglichen Respekt der Bayern-Stars. Die Vorbereitung in Miami im Sommer 2018 sorgte bei vielen Spielern für Kopfschütteln.
Publiziert: 18.11.2021 um 10:13 Uhr
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Aktualisiert: 18.11.2021 um 10:32 Uhr

«Der Respekt vor Kovac war damit von Anfang an weg.» So wird ein unbekannter Bayern-Spieler im neuen Buch «Bayern Insider» von «Bild»-Reporter Christian Falk zitiert. Die Rede ist von Niko Kovac (50), der im Sommer 2018 das Amt des Cheftrainers beim FC Bayern München von Jupp Heynckes (76) übernommen hat. Die Anfangseuphorie bei den Spielern wich sehr schnell einem Unverständnis dem Kroaten gegenüber.

Die letzte Station der US-Tour während der Vorbereitung für die Saison 2018/19 führte den FCB nach Miami. Dort fand drei Tage nach der Ankunft ein Testspiel gegen Manchester City statt. Für die Bayern-Stars kein Grund, am Abend nicht ein wenig die Innenstadt kennenzulernen. Kovac bekam Wind von dieser Idee und war alles andere als begeistert davon. «Keiner geht raus», soll er in einer Ansprache beim Abendessen gegenüber der Mannschaft klargemacht haben. «Feiern geht nicht in der Vorbereitung.» Die Spieler waren anderer Meinung.

Kovac Reaktion überrascht

In der Wut über den Entscheid des Trainers erstellten Rafinha (36), David Alaba (29) und Franck Ribéry (38) kurzerhand eine WhatsApp-Gruppe mit dem Namen «Miami Nights». Die Botschaft an ihre Kollegen: «In 15 Minuten in der Lobby.» Dann ging alles ganz schnell. James Rodriguez (30) liess seine Kontakte spielen, organisierte innerhalb kurzer Zeit mehrere SUVs und bereits waren die Spieler auf dem Weg in einen bekannten Club. Dabei soll Co-Trainer Robert Kovac (47) sie beobachtet haben.

Das Niko Kovac seinen Spielern während der US-Tour in Miami den Ausgang verwehrte, stiess vielen sauer auf.
Foto: Bongarts/Getty Images
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Die Party-Gänger befürchteten eine saftige Strafe. Wie reagierte Kovac? Der Kroate kehrte den Vorfall unter den Teppich – erwähnte ihn in keinem Wort. Sein Todesurteil. «Wenn ein Trainer so eine «Mister-Hart-Ansage» macht, muss er Konsequenzen ziehen. Wir hätten das akzeptiert», wird ein unbekannter Spieler zitiert. «Indem er nichts sagte, hatte Kovac bei uns verloren. Die Folge war: Die Mannschaft rückte in Miami noch ein weiteres Mal für eine Partynacht aus, und so ging das die nächsten Monate munter weiter. Der Respekt vor Kovac war damit von Anfang an weg.»

Dank einer starken Rückrunde sicherten sich die Münchner in seiner ersten Saison das Double aus Meisterschaft und Pokal. Ein schwacher Start in die Spielzeit 2019/20 kostete ihm letztlich den Kopf. (nab)


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