«Habe Morddrohungen erhalten»
Ex-Bayern-Star weiter auf der Flucht

Ali Karimi setzte sich für Irans Protestbewegung ein. Seither ist er auf der Flucht. Jetzt muss der frühere Bundesligaprofi aus Angst vor Anschlägen erneut sein Exil wechseln.
Publiziert: 30.04.2023 um 11:42 Uhr

Ali Karimi (44) ist weiter auf der Flucht. Der frühere Bayern-Star hatte von Beginn an die Protestbewegung in seinem Heimatland Iran unterstützt. Die Justiz klagte ihn kurzerhand wegen «Solidarität mit dem Feind» an. Der 126-fache Nationalspieler flüchtete darauf nach Dubai. Doch auch dort ist er nicht mehr sicher.

In einem Interview mit dem deutschen Fussballmuseum erklärt Karimi, dass er seinen Wohnort erneut wechseln musste. «Ich habe von verschiedenen Stellen Morddrohungen erhalten. Deshalb war ich gezwungen, mich in noch grössere Distanz zum Iran zu bringen.» Wo sich der 44-Jährige aktuell aufhaltet, ist nicht bekannt.

Nationalspieler sollen sich solidarisieren

«Es ist ein schreckliches Gefühl, im Exil zu sein», so Karimi. Für ihn gibt es nur einen Weg, in den Iran zurückzukehren. «Meine Hoffnung ist, dass die Frau-Leben-Freiheit-Revolution erfolgreich sein wird.»

Ali Karimi (m.) muss seinen Wohnort erneut wechseln.
Foto: Keystone
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Der 44-Jährige hofft, dass sich noch weitere Fussballer aus dem Iran der Bewegung anschliessen. «Gerade Nationalspieler haben immer einen Platz in den Herzen der Fans ihres Landes. Wenn man sich diese besondere Plattform vor Augen führt, ist es meiner Meinung nach die Pflicht eines jeden Fussballers, sich für gesellschaftliche Belange einzusetzen.»

Karimi spielte in seiner Karriere unter anderem für Bayern München und Schalke. Mit den Münchnern wurde er deutscher Meister und Pokalsieger. Neben Karimi landete auch der iranische Rekordnationalspieler und Ex-Bayern-Star Ali Daei (54) auf dem Radar der Regierung, weil er sich solidarisch zur Protestbewegung äusserte. (mab)

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