Bayern schnuppern am Thron
Fischer-Coup gegen Leader Gladbach

Union Berlin mit Trainer Urs Fischer sorgt gegen Tabellenführer Mönchengladbach für die Überraschung des Bundesliga-Samstags. Die Bayern führen ihren Aufwärtstrend unter Hansi Flick fort.
Publiziert: 22.11.2019 um 22:31 Uhr
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Aktualisiert: 25.11.2019 um 00:29 Uhr
Thomas Müller zeigts an: Der Weg der Bayern führt nach oben.
Foto: imago images/Nordphoto
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Union Berlin – Gladbach 2:0
Der Leader präsentiert sich an der Alten Försterei überraschend blass. Die Startphase gehört klar den Berlinern, die nach einer Viertelstunde durch einen Konter in Führung gehen. Bis zur Pause haben die Gladbacher dann ihre beste Phase, Pléa vergibt die hochkarätigste Möglichkeit. Nach der Pause hat der Aufsteiger wenig Mühe, den Mini-Vorsprung zu verteidigen. Wieder durch einen Konter fällt in der Nachspielzeit gar noch der zweite Berliner Treffer. Urs Fischers Union setzt sich mit dem vierten Sieg aus den letzten fünf Bundesliga-Spielen im Mittelfeld fest. Gladbachs Vorsprung auf die zweitplatzierten Bayern schmilzt auf ein Pünktchen zusammen.

Die Schweizer: Elvedi wird nach einer Stunde wohl mit muskulären Problemen ausgewechselt. Embolo wird in der 78. Minute eingewechselt, hat aber keinen Einfluss mehr aufs Spiel. Sommer ist bei beiden Gegentoren machtlos. Zakaria spielt durch.

Tore: 1:0, Anthony Ujah (15.). 2:0 Andersson (90.)

Union Berlin überrumpelt Leader Mönchengladbach
4:52
Urs Fischer kann feiern:Union Berlin überrumpelt Leader Mönchengladbach

Düsseldorf – Bayern München 0:4
Da helfen auch die speziellen Toten-Hosen-Trikots der Fortuna nicht. Die Bayern nehmen in Düsseldorf sofort das Zepter in die Hand. Unter der Woche brillierte Serge Gnabry gegen Nordirland mit einem Hattrick, heute macht der Deutsche je ein Tor und Assist. Interimscoach Hansi Flick reitet mit dem klaren Sieg gegen Düsseldorf weiterhin auf der Erfolgswelle und hat eine makellose Bilanz: 10 zu 0 Tore und drei Siege aus drei Spielen. Es läuft wieder bei den Münchnern und das zeigt sich auch in der Tabelle. Nur noch ein Punkt trennt den Serienmeister vom Leaderthron. Einziger Wermutstropfen: Robert Lewandowski knipst im 12. Bundesliga-Spiel der Saison erstmals nicht. 

Tore: 11. Morales (ET) 0:1, 27. Tolisso 0:2, 34. Gnabry 0:3, 70. Coutinho 0:4

So nehmen die Bayern die Fortuna auseinander
5:10
4:0-Sieg in Düsseldorf:So nehmen die Bayern die Fortuna auseinander

Bayer Leverkusen – Freiburg 1:1
Einer sticht bei Leverkusen besonders heraus: Moussa Diaby. Der 20-jährige Franzose ist Dreh- und Angelpunkt bei den Hausherren. Sorgt auch für den Ausgleich, denn die Gäste aus dem Breisgau gehen früh in Front und stibitzen tatsächlich einen Punkt aus Nordrhein-Westfalen. Denn Leverkusen ist überlegen, ackert, zeigt tollen Fussball und lässt zwei Punkte liegen. Leverkusen verpasst es auch, endlich auf einem internationalen Platz zu stehen. Die Überraschungsmannschaft Freiburg verteidigt mit dem Punkt Platz 3.
Tore: 0:1, Lucas Höler (5.). 1:1, Moussa Diaby (36.)

Leverkusen kann Flekken-Ausrutscher nicht ausnutzen
5:10
Teams teilen sich die Punkte:Leverkusen kann Flekken-Ausrutscher nicht ausnutzen

Werder Bremen – Schalke 1:2
Die beiden Teams brauchen einige Anlaufzeit, lang plätschert die Partie. Ein Foul da, ein Fehlpass dort. Dann packt Harit den Zauberfuss aus! Wunderbar zirkelt er das Leder um seinen Gegenspieler und knapp neben den Pfosten. Und Königsblau ist plötzlich da, auch mit Hilfe von Krisen-Werder. Bremen-Verteidiger Langkamp unterläuft ein haarsträubender Fehler, legt Raman den Ball perfekt in der Lauf – ein Geschenk. Zwar kommt Werder durch Osako nochmals ran, für mehr als eine spannende Schlussphase reichts aber nicht. Die Norddeutschen warten nun schon seit September auf einen Bundesliga-Sieg. Anders bei Schalke: 04 kann vom Patzer von Dortmund gestern gegen Paderborn profitieren und überholt den Erzrivalen – steht neu auf Platz 4.
Tore: 43. Harit 0:1, 53. Raman 0:2, 79. Osako 1:2

Bremen-Trainer Kohfeldt mit grosser Fairplay-Geste
5:07
Bei Pleite gegen Schalke:Bremen-Trainer Kohfeldt mit grosser Fairplay-Geste

Eintracht Frankfurt – Wolfsburg 0:2

Die Hütter-Truppe powert, hat mehr Spielanteile, kommt aber auf keinen grünen Zweig. Wolfsburg geht früh durch Weghorst in Führung. Kurz vor der Pause sieht der Wolfsburger Tisserand wegen eines hohen Ellenbogen die zweite Gelbe und muss unter die Dusche. Schafft Frankfurt die Wende? Chancen sind da, der Gastgeber schiesst sich aber selbst ins Bein. Keeper Wiedwald kann einen Rückpass von Hinteregger nicht kontrollieren und legt den Ball Victor in die Füsse – 0:2, aus und vorbei. Seit dem 5:1-Sieg gegen die Bayern klappt es bei der Eintracht nicht mehr wie gewünscht. Wolfsburg hingegen gewinnt erstmals seit anfangs Oktober wieder.

Die Schweizer: Mehmedi steht bei Wolfsburg in der Startelf, muss aber zur Pause raus, der Oberschenkel zwickt wohl. Renato Steffen wird in der 77. Minute eingewechselt. Bei der Eintracht spielt Sow durch und holt sich in der 40. Minute Gelb ab.

Tore: 19. Weghorst 0:1, 65. Victor 0:2

Frankfurt-Torhüter Wiedwald leistet sich bösen Aussetzer
4:38
Wolfsburg ungefährdet zum Sieg:Frankfurt-Torhüter Wiedwald leistet sich bösen Aussetzer

Leipzig – Köln 4:1
Zweiter gegen Zweitetzter – was auf dem Papier klar aussieht, ist auch auf dem Rasen eine deutliche Angelegenheit. Leipzig stellt durch Werner, Forsberg und Laimer schon in der ersten Halbzeit die Weichen Richtung fünften Bundesliga-Sieg in Folge. Für Werner ist es bereits der 12. Saisontreffer – nur Lewandowski (16) hat öfter eingenetzt. Der 23-jährige Nationalstürmer erreicht als jüngster Spieler überhaupt die Marke von 200 Bundesliga-Einsätzen. Köln findet auch mit dem neuen Trainer Markus Gisdol und dem neuen Sportchef Horst Heldt nicht aus der Krise.
Tore: 1:0 Timo Werner (22.). 2:0 Emil Forsberg (32.). 3:0 Konrad Laimer (37.). 3:1 Rafael Czichos (39.). 4:1 Emil Forsberg (79.).

Nati-Schreck Forsberg zimmert Freistoss ins Glück
4:47
Bei 4:1-Sieg gegen Köln:Nati-Schreck Forsberg zimmert Freistoss ins Glück

Freitag

Dortmund – Paderborn 3:3
Der bisher harmlose Aufsteiger und Tabellenletzte aus Paderborn ist eigentlich genau der richtige Gegner für Borussia Dortmund, um nach dem 0:4 gegen die Bayern und der anschliessenden Länderspielpause wieder in Fahrt zu kommen. Doch weit gefehlt: Der BVB wird allein in der ersten Halbzeit des NRW-Derbys gleich drei Mal brutal ausgekontert. Roman Bürki ist dabei absolut machtlos. Vor dem 0:1 wird Nico Schulz überlaufen, dann steht zwei Mal Julian Weigl, der den Vorzug vor Nati-Verteidiger Akanji erhält, komplett im Schilf. Zu allem Übel verletzt sich kurz vor dem Seitenwechsel auch noch Knipser Paco Alcacer. Immerhin zeigen die Schwarz-Gelben in der zweiten Halbzeit eine Reaktion: Sancho eröffnet den Dortmunder Sturmlauf mit dem 1:3 in der 47. Minute. Dann dauerts aber bis in die irre Schlussphase, ehe Witsel (84.) und Reus mit einem Kopftor (!) in der Nachspielzeit doch noch einen Zähler sichern. «So dürfen wir nie wieder auftreten. Das war scheisse», sagt Reus nach der Partie bei «DAZN». Immerhin: Dank des einen Punkts kommt Trainer Lucien Favre mit einem blauen Auge davon, doch von der Tribüne gab es erstmals Trainer-raus-Rufe. Reus steht übrigens komplett hinter dem Waadtländer: «Er stellt uns immer genau richtig ein. Wir Spieler müssen uns an der eigenen Nase nehmen.» Am Sonntag trifft sich der Verein zur BVB-Hauptversammlung, am Mittwoch muss die Borussia in der Champions League beim FC Barcelona ran.
Tore: 0:1, Streli Mamba (5.). 0:2, Streli Mamba (37.). 0:3, Gerrit Holtmann (43.). 1:3, Jadon Sancho (47.). 2:3, Axel Witsel (84.). 3:3, Marco Reus (92.).

Paderborns Mamba duscht Dortmund mit Doppelpack eiskalt
5:09
Favre-Team rettet einen Punkt:Paderborns Mamba duscht Dortmund mit Doppelpack eiskalt

Am Sonntag

Augsburg – Hertha BSC 4:0
Das Team von Martin Schmidt arbeitet sich langsam aber sicher aus dem Tabellenkeller heraus. Die Augsburger ziehen gegen Hertha einen hervorragenden Tag ein und zerlegen die Gäste regelrecht in ihre Einzelteile. In der 17. Minute geht das Heimteam durch Max in Führung. Nur neun Minuten später setzt Cordova mit seinem Treffer noch einen oben drauf. Zu viel für Herthas Schlussmann Rune Jarstein. Er ist frustriert und holt sich in der 28. Minute für ein grobes Foul die Rote Karte ab. Sein Team muss von nun an in numerischer Unterzahl agieren. Und das kommt nicht gut. Augsburg gibt Vollgas und Hahn sorgt mit seinem Tor in der 52. Minute für die Vorentscheidung. Für den Schlusspunkt sorgt Niederlechner elf Minuten vor Schluss. Dank den drei Punkten überholt Augsburg Hertha in der Tabelle und steht neu auf dem zwölften Platz.
Die Schweizer: Ruben Vargas spielt bei den Hausherren durch. Er bleibt offensiv jedoch harmlos. Sein Landsmann Stephan Lichtsteiner verfolgt das Spiel nur von der Ersatzbank aus.
Die Tore: 17. Max 1:0, 26. Cordova 2:0, 52. Hahn 3:0, 79. Niederlechner 4:0.

Diesen Freistoss verwandelt Max direkt!
4:31
Bei 4:0 gegen Hertha BSC:Diesen Freistoss verwandelt Max direkt!

Hoffenheim – Mainz 05 1:5
Ab der 45. Minute spielt Mainz nur noch zu zehnt, da Baku mit einer Roten Karte vom Platz gestellt wird. Zu diesem Zeitpunkt führt Mainz dank einem Tor von Öztuanli (33.) mit 1:0. Wer nun denkt, Hoffenheim nutzt die Überzahlsituation, um das Spiel zu drehen, irrt sich. Im Gegenteil: Mainz spielt unbeirrt weiter und zieht davon. In der 52. Minute sorgt Kaderabek mit einem Eigentor für den Zweitore-Rückstand, ehe Mainz nur zehn Minuten später durch Kunde (62.) davon zieht. Und in der Nachspielzeit kommt es noch dicker. Boetius (91.) und Kunde (93.) lassen sich als Torschützen feiern. Das einzige Trostpflaster für das Heimteam: In der 83. Minute schiesst Kramaric den Ehrentreffer.
Die Tore: 33. Öztunali 0:1, 52. Kaderabbek 0:2 (ET), 62. Kunde 0:3, 83. Kramaric 1:3, 91. Boetius 1:4, 93. Kunde 1:5

Ex-FCB-Boëtius versüsst Neu-Trainer das Mainz-Debüt
5:12
Mit Super-Solo-Tor:Ex-FCB-Boëtius versüsst Neu-Trainer das Mainz-Debüt
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