«Solche Angriffe werden wir niemals akzeptieren»
Bayern-Boss reagiert scharf auf Carro-Attacke gegen Eberl

Alles schien geklärt für einen Transfer von Jonathan Tah zu den Bayern. Dieser lässt aber weiter auf sich warten. Grund genug für Leverkusen-Geschäftsführer Fernando Carro, um auf Bayern-Eberl loszugehen. Nun rudert er zurück, die Bayern sind dennoch «enorm irritiert.»
Publiziert: 15.08.2024 um 07:48 Uhr
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Aktualisiert: 15.08.2024 um 09:00 Uhr

«Also, ich halte von Max Eberl nichts, absolut nichts», teilt Fernando Carro (60), der Geschäftsführer von Doublegewinner Bayer Leverkusen, laut «Kicker» am Dienstag bei einem Fantreffen gegen Bayern-Sportvorstand Max Eberl (50) aus. Die ziemlich direkte Aussage sorgte beim Leverkusen-Sportchef Simon Rolfes für einen Grinser, Carro schob vor mehreren Hundert Fanklub-Vertretern in der Bayarena gleich nach: «Und ich würde nicht mit ihm verhandeln.»

Kurz nachdem die scharfe Kritik öffentlich wurde, rudert der Spanier auch gleich zurück. «Ich bin ein emotionaler Mensch. Die Aussagen zu Max Eberl habe ich in einem informellen Austausch mit Bayer-Fans getätigt. Dass sie in dieser Form aufgegriffen und multipliziert werden, war nicht beabsichtigt. Das ändert aber auch nichts mehr an der Aussage, für die ich mich hiermit entschuldige», sagt Carro der «Bild»-Zeitung.

Die Bayern sind «enorm irritiert»

Den Bayern scheint die Entschuldigung relativ egal zu sein. «Uns hat die persönliche Attacke von Fernando Carro auf Max Eberl enorm irritiert», sagt Bayerns Vorstandsvorsitzender Jan-Christian Dreesen am Mittwoch. «Das habe ich Fernando Carro in einem persönlichen Gespräch auch mitgeteilt, denn wir können und werden solche unsachlichen Angriffe auf den FC Bayern niemals dulden, geschweige denn akzeptieren.»

Leverkusen Geschäftsführer Fernando Carro ist sauer.
Foto: IMAGO/Oliver Kaelke/DeFodi Images
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«Dass er hier einen Fehler gemacht hat, hat er mit seiner öffentlichen Entschuldigung eingeräumt», betont Dreesen. «Bei aller sportlichen Konkurrenz sollten wir uns dennoch von gegenseitigem Respekt leiten lassen.» 

Bayern plötzlich doch nicht mehr an Tah interessiert?

Grund für die Misstöne ist die Hängepartie um den Transfer von Leverkusen-Verteidiger Jonathan Tah (28). Seit Wochen wird über einen Wechsel von Tah nach München spekuliert. Die Vereine sollen sich auf eine Ablösesumme von 25 Millionen Euro für den Innenverteidiger geeinigt haben, fünf Millionen könnten an Bonuszahlungen noch hinzukommen.

Voraussetzung für einen Transfer aus Münchner Sicht sei aber ein Abgang von Matthijs de Ligt gewesen. Am Dienstag wechselte dieser im Doppelpack mit Noussair Mazraoui für 60 Millionen Euro zum englischen Rekordmeister Manchester United. Trotzdem scheint es, als seien die Bayern mittlerweile vom Vorhaben eines Tah-Transfers abgewichen. Auch am Dienstag noch trainierte der weiterhin wechselwillige Tah in Leverkusen mit Xhaka und Co., statt sich auf dem Weg zum Medizincheck nach München zu befinden. Etwas, was beim Pillenklub offensichtlich für wenig Begeisterung sorgt.

Bundesliga
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Bayern München
Bayern München
3
8
9
2
Borussia Dortmund
Borussia Dortmund
3
4
7
3
RB Leipzig
RB Leipzig
3
2
7
4
1. FC Heidenheim 1846
1. FC Heidenheim 1846
3
4
6
5
Bayer Leverkusen
Bayer Leverkusen
3
3
6
6
Eintracht Frankfurt
Eintracht Frankfurt
3
1
6
6
SC Freiburg
SC Freiburg
3
1
6
8
Werder Bremen
Werder Bremen
3
1
5
9
Union Berlin
Union Berlin
3
1
5
10
VfB Stuttgart
VfB Stuttgart
3
0
4
11
FC Augsburg
FC Augsburg
3
-2
4
12
VfL Wolfsburg
VfL Wolfsburg
3
0
3
13
Borussia Mönchengladbach
Borussia Mönchengladbach
3
-1
3
14
TSG Hoffenheim
TSG Hoffenheim
3
-4
3
15
FSV Mainz
FSV Mainz
3
-1
2
16
VfL Bochum
VfL Bochum
3
-4
0
17
FC St. Pauli
FC St. Pauli
3
-5
0
18
Holstein Kiel
Holstein Kiel
3
-8
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