Grimaldo-Traumtor bei Fischers Abschiedsvorstellung
6:15
Leverkusen – Union Berlin 4:0:Grimaldo-Traumtor bei Fischers Abschiedsvorstellung

Luft für Fischer immer dünner?
«Ich weiss, das ist keine Job-Garantie»

Union Berlin ist neu Tabellenletzter in der Bundesliga. Urs Fischers Zukunft in Köpenick scheint ungewisser denn je.
Publiziert: 13.11.2023 um 11:45 Uhr
|
Aktualisiert: 13.11.2023 um 13:59 Uhr

In der Champions League kann Union unter der Woche der Niederlagenserie Einhalt gebieten. Ein 1:1 trotzen die Eisernen dem italienischen Meister Napoli im Stadion Diego Armando Maradona ab – es ist der allererste Punktgewinn in der Königsklasse in der Geschichte des Vereins. Als «historisch» bejubelt Union das Resultat. Aber die erhoffte Kehrtwende hat auch dieses Erfolgserlebnis nicht gebracht.

Denn in der Liga will der Negativlauf einfach nicht abreissen, gleich mit 0:4 unterliegen die Köpenicker dem unwiderstehlichen Leader aus Leverkusen. Damit hat Union in der Bundesliga mittlerweile neun Pleiten in Serie angehäuft und ist auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht. Das letzte Tor in der Liga gelang anfangs Oktober. Tristesse im Osten Berlins.

Urs Fischer verliert mit Union in der Bundesliga zum neunten Mal in Folge.
Foto: freshfocus
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«Brauchen eine andere Mentalität»

Trainer Urs Fischer (57), als Drahtzieher des märchenhaften Durchmarschs von der 2. Bundesliga in die Champions League lange als unantastbar angesehen, wirkt zunehmend konsterniert. Nach der Leverkusen-Klatsche kritisiert er die Einstellung seiner Mannschaft in aller Deutlichkeit. «Wenn du im Abstiegskampf spielst, brauchst du eine andere Körpersprache, eine andere Mentalität», macht er unmissverständlich klar.

Die Sieglos-Serie von Union im Überblick

03.09.: Union Berlin – RB Leipzig 0:3

16.09.: Wolfsburg – Union Berlin 2:1

20.09.: Real Madrid – Union Berlin 1:0 (Champions League)

23.09.: Union Berlin – Hoffenheim 0:2

30.09.: Heidenheim – Union Berlin 1:0

03.10.: Union Berlin – Braga 2:3 (Champions League)

07.10.: Dortmund – Union Berlin 4:2

21.10.: Union Berlin – Stuttgart 0:3

24.10.: Union Berlin – Napoli 0:1 (Champions League)

28.10.: Bremen – Union Berlin 2:0

31.10.: Stuttgart – Union Berlin 1:0 (DFB-Pokal)

04.11.: Union Berlin – Frankfurt 0:3

08.11.: Napoli – Union Berlin 1:1 (Champions League)

12.11.: Leverkusen – Union Berlin 4:0

IMAGO/Nordphoto

03.09.: Union Berlin – RB Leipzig 0:3

16.09.: Wolfsburg – Union Berlin 2:1

20.09.: Real Madrid – Union Berlin 1:0 (Champions League)

23.09.: Union Berlin – Hoffenheim 0:2

30.09.: Heidenheim – Union Berlin 1:0

03.10.: Union Berlin – Braga 2:3 (Champions League)

07.10.: Dortmund – Union Berlin 4:2

21.10.: Union Berlin – Stuttgart 0:3

24.10.: Union Berlin – Napoli 0:1 (Champions League)

28.10.: Bremen – Union Berlin 2:0

31.10.: Stuttgart – Union Berlin 1:0 (DFB-Pokal)

04.11.: Union Berlin – Frankfurt 0:3

08.11.: Napoli – Union Berlin 1:1 (Champions League)

12.11.: Leverkusen – Union Berlin 4:0

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Auch Captain Christopher Trimmel (36) hält den Finger in die Wunde. Und pflichtet seinem Trainer bei, dass sich einiges verändern muss, wenn zurück in die Spur gefunden werden soll. «Wir haben so viele Niederlagen kassiert. Wir müssen uns in sehr vielen Bereichen verbessern, ansonsten wird es schwierig, die Klasse zu halten.»

Die Fans halten zu Fischer

Vor Wochenfrist stärkte Klubpräsident Dirk Zingler (59) seinem Schweizer Übungsleiter den Rücken. Man sei überzeugt, dass Fischer diese «schwierige Aufgabe» lösen könne. Und der bestätigt auch nach der jüngsten Niederlage, dass er sich von der Klubführung gestützt fühle: «Das Vertrauen nehme ich wahr, die Vereinsführung hat sich ja deutlich geäussert.»

Und doch schiebt Fischer nach: «Ich weiss, dass das keine Job-Garantie ist. Die Situation wird immer wieder neu beurteilt.» Immerhin: Die Unterstützung der Fans ist ihm gewiss. Nach der Niederlage gegen die Werkself applaudieren sie Fischer zu. Wohltuend, findet dieser. «Natürlich hilft das einem. Nicht nur mir, sondern dem Staff und der Mannschaft, wenn du die Unterstützung der Fans geniesst, auch wenn es mal wirklich beschissen läuft. Das ist ein Punkt, der dir helfen kann, wieder in die Spur zu kommen.»

Wie lange es aber noch geht, bis der Wind endgültig dreht? Verliert Union noch drei weitere Male, egalisieren die Eisernen den Negativrekord von Greuther Fürth aus der vorletzten Spielzeit 2021/22 mit zwölf Bundesliga-Niederlagen in Folge. Ob es die Vereinsführung so weit kommen lassen wird? (sbe)

«Da hätte ich mir mehr Respekt gewünscht»
0:30
Fischer genervt von Journalist:«Da hätte ich mir mehr Respekt gewünscht»
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Bundesliga
Mannschaft
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Bayern München
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Borussia Dortmund
Borussia Dortmund
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RB Leipzig
RB Leipzig
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1. FC Heidenheim 1846
1. FC Heidenheim 1846
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Bayer Leverkusen
Bayer Leverkusen
3
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6
6
Eintracht Frankfurt
Eintracht Frankfurt
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SC Freiburg
SC Freiburg
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Werder Bremen
Werder Bremen
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Union Berlin
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VfB Stuttgart
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FC Augsburg
FC Augsburg
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VfL Wolfsburg
VfL Wolfsburg
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Borussia Mönchengladbach
Borussia Mönchengladbach
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TSG Hoffenheim
TSG Hoffenheim
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FSV Mainz
FSV Mainz
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VfL Bochum
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FC St. Pauli
FC St. Pauli
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Holstein Kiel
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