Mit Stuttgart auf dem Höhenflug
Stergiou will in der Bundesliga ganz gross rauskommen

Er ist erst 21, wechselte im Sommer aber gefühlt als «alter Hase» von St. Gallen zum Bundesligisten VfB Stuttgart. Leonidas Stergiou geht neue Wege.
Publiziert: 25.11.2023 um 13:26 Uhr
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Sebastian WendelReporter Fussball

Darüber, ob die Grösse eine Rolle spielt, gehen die Meinungen auseinander. Obwohl Leonidas Stergiou bereits mit 16 in der Super League debütierte und seither für den FC St. Gallen über 150 Spiele bestritt, hiess es stets: Der Innenverteidiger ist zwar sehr talentiert, wird sich wegen seiner «nur» 181 cm Körpergrösse seinen Traum aber nie erfüllen können. Denn: «Ich möchte irgendwann in einem Top-10-Klub der Welt spielen», sagte der Schweiz-Grieche einst. 

Seit August ist Stergiou Profi beim VfB Stuttgart. Kein Top-10-Klub zwar, aber immerhin eine Grösse in einer Top-5-Liga, in der Bundesliga. Immerhin? Nein – für Stergiou ists grad das Grösste: «Wenn ich in den vergangenen Jahren über einen Auslandswechsel sinniert habe, war die Bundesliga nicht meine absolute Wunschdestination. Mittlerweile sage ich: Es hätte nicht besser laufen können. Wegen der Nähe zu St. Gallen kann mich meine Familie regelmässig besuchen. Und als Sportler habe ich seit dem Wechsel jeden Tag dazugelernt.»

Aber eben: die Sache mit der Grösse. Am wohlsten fühlt sich Stergiou im Abwehrzentrum, ist dort vom Junior zum Profi gereift. Doch Stuttgart-Trainer Sebastian Hoeness sieht in Stergiou einen Rechtsverteidiger. Oder den rechten Mann in einer Dreierkette.

Für den VfB Stuttgart kam Stergiou bislang zu vier Kurzeinsätzen als Rechtsverteidiger.
Foto: imago/Pressefoto Baumann
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In der Nati herrscht hinten rechts Personalnot

Wegen der Zentimeter, die ihm zu den Innenverteidiger-Riesen in der Bundesliga fehlen? Stergiou sagt: «Ja, meine Grösse ist in den Medien immer mal wieder Thema. Ändern kann ich es nicht, nur meine Art, Fussball zu spielen. Mit meinen 181 Zentimetern muss ich technisch und fussballerisch besser sein, härter in die Zweikämpfe gehen und den einen oder anderen Trick anwenden.»

Oder neue Wege erkunden: Bisher kam Bundesliga-Neuling Stergiou («ich fühle mich immer besser zurecht») beim Bundesliga-Dritten zu vier Kurzeinsätzen, immer als Rechtsverteidiger. Nicht seine Lieblingsposition, aber: «Ich habe als Innenverteidiger am meisten Erfahrung, da ich 90 Prozent meiner Spiele dort absolviert habe. Aber ich kann als Rechtsverteidiger spielen und bin sehr offen dafür. Es geht auch um die Spielphilosophie – und die ist in Stuttgart ganz anders als in St. Gallen.»

Als Rechtsverteidiger kam er zuletzt auch in der U21-Nati zum Einsatz. Beim 5:0 in der EM-Quali gegen Armenien liefert er einen Assist – und am Flügel ein starkes Spiel ab. Vielleicht tut Stergiou gut daran, sich mit einer dauerhaften Zukunft als Rechtsverteidiger anzufreunden. Auf dieser Position herrscht in der A-Nati bekanntlich akute Personalnot. Alternativen dringend gesucht – Grösse egal!

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