Nach nicht mal einem Jahr
DFL-Chefin Hopfen muss schon wieder gehen

Nach knapp einem Jahr muss Donata Hopfen (46) ihren Platz an der Spitze der Deutschen Fussball Liga (DFL) bereits wieder räumen. Grund dafür sind unzulängliche Fortschritte unter ihrer Führung. Sie selbst klagt über fehlende Unterstützung.
Publiziert: 08.12.2022 um 08:19 Uhr

Die Deutsche Fussball Liga (DFL) vollzieht einen Führungswechsel. Die bisherige Chefin Donata Hopfen muss nach nicht einmal einem Jahr im Amt ihren Posten räumen. Das ist das Ergebnis einer Aufsichtsratssitzung vom Mittwoch, welches die DFL am Abend mitteilte.

Laut Medienberichten sollen die Klubmanager Axel Hellmann (Eintracht Frankfurt) und Oliver Leki (SC Freiburg) den Profiverband nun interimsweise führen, bis die Hopfen-Nachfolge geregelt wird. Dazu gab es am Mittwoch zunächst allerdings keine Bestätigung.

Die 46 Jahre alte Hopfen hatte am 1. Januar die Nachfolge des langjährigen Chefs Christian Seifert als Vorsitzende der Geschäftsführung angetreten, ihr Vertrag lief ursprünglich bis Ende 2024. Das Engagement muss nun als Missverständnis gewertet werden.

Donata Hopfen muss ihren Posten als DFL-Chefin räumen.
Foto: imago/Kirchner-Media
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Grosse Unzufriedenheit mit Hopfens Arbeit

Grosse Teile der DFL-Gremien und der 36 Profiklubs waren mit der Arbeit Hopfens unzufrieden. Das lag vor allem daran, dass sie bei zahlreichen Baustellen wie der 50+1-Regel, der Digitalisierung, dem Einstieg eines Investors, der Auslandsvermarktung, dem neuen Grundlagenvertrag mit dem DFB und der kommenden Ausschreibung der Medienrechte nach Ansicht ihrer Kritiker nicht entscheidend vorangekommen ist.

Der Freiburger Finanzvorstand Leki (49) und der Frankfurter Vorstandssprecher Hellmann (51), die beide bereits wichtige Positionen in DFL-Gremien besetzen, könnten die Probleme lösen. Für beide Funktionäre spricht ihre gute Vereinsarbeit. Sowohl der Sport-Club als auch die Eintracht stehen für sportlichen Erfolg und solides Wirtschaften.

Hopfen klagt über fehlende Unterstützung

Donata Hopfen führt ihr gescheitertes Engagement an der Spitze der Deutschen Fussball Liga (DFL) auch auf mangelnde Unterstützung zurück. Um die DFL zukunftsfähig zu machen, brauche es «einen langen Atem, den Rückhalt und das gemeinsame Agieren aller Stakeholder. Dieses habe ich am Ende nicht mehr gespürt», schrieb die 46-Jährige in einem Beitrag im Sozialen Netzwerk LinkedIn.

Die kurze Amtszeit sei «ein wilder Ritt» gewesen. Am Mittwochabend verkündete die DFL die «einvernehmliche» Trennung. Diese sei, so Hopfen, «für mich, nach vielen Gesprächen in den vergangenen Tagen und den Entwicklungen der vergangenen Wochen, unausweichlich» gewesen. «Zu unterschiedlich» seien die Ansichten zur angestrebten Transformation der Liga.

«In den 11 Monaten vieles verändert»

«Ich bin in diesen Job, wie viele vor mir, von aussen gekommen, als Nicht-Fussballer, als Frau mit einem klaren Plan, wie die DFL in die Zukunft geführt werden kann: Digital, International und mit starken Partnern und Gesellschaftern», schrieb sie. Dieser Weg sei allerdings «ein Kraftakt und erfordert Mut. Oft agiert man auf neuem Terrain, positive Ergebnisse zeigen sich meist erst sehr viel später.»

Es sei zwar «anders kolportiert» worden, man habe aber «in den 11 Monaten vieles verändert, umgesetzt und angestossen: So ist eine tragfähige Zukunftsstrategie für den deutschen Profifussball entstanden, grosse Kooperationen wie die mit der NFL wurden angeschoben und wichtige Lücken in der Vermarktung geschlossen.» (AFP)

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Borussia Dortmund
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RB Leipzig
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1. FC Heidenheim 1846
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Bayer Leverkusen
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Eintracht Frankfurt
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SC Freiburg
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Werder Bremen
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Union Berlin
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VfL Wolfsburg
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Borussia Mönchengladbach
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TSG Hoffenheim
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FSV Mainz
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VfL Bochum
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FC St. Pauli
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Holstein Kiel
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