«Sportlich ist Kobels EM-Ausbootung nicht nachvollziehbar»
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Am Ball mit Böni:«Sportlich ist Kobels EM-Ausbootung nicht nachvollziehbar»

Sein Vorbild ist Oliver Kahn
So tickt der neue BVB-Goalie Gregor Kobel

Der nächste Schweizer! Gregor Kobel (23) wird neuer Goalie bei Borussia Dortmund. Blick erklärt das Super-Talent.
Publiziert: 01.06.2021 um 16:04 Uhr
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Aktualisiert: 01.06.2021 um 16:07 Uhr
Gregor Kobel wird von Philipp Degen (r.) beraten. Dieser baute ihn behutsam auf.
Foto: geisser
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Andreas Böni

Gregor Kobel wird neuer Goalie bei Borussia Dortmund. Der 23-Jährige kommt für 15 Millionen Euro vom VfB Stuttgart. Er wird beim BVB mit Marwin Hitz (33) das neue Gespann bilden, Roman Bürki (30) dürfte den Klub verlassen.

Doch wer ist dieser Gregor Kobel, der in so jungen Jahren schon zu den besten Goalies der Bundesliga zählt? Blick erklärt ihn.

Seine Herkunft

Er ist Zürcher, macht in der Stadt die Sek, besucht das Kunst- und Sportgymi Rämibühl. Er wird GC-Junior und Hoppers-Fan, «obwohl es in meiner Familie mehr FCZ-Fans gibt». Und nervt sich darüber, dass er als Stadtzürcher 40 Minuten in den Campus nach Niederhasli fahren muss. «Das war neben der Schule extrem anstrengend.»

Bei GC setzt man nicht auf ihn: Mit 16 verlässt er die Familie und zieht nach Deutschland. Erst in eine Gastfamilie, dann in die erste eigene Wohnung in Hoffenheim, dem 2000-Seelen-Dorf.«Waschen, Kochen, mit Geld umgehen. Als Junior verdienst du ja nicht viel. Aber ich wurde extrem schnell erwachsen. Es war ganz anders, in einer Mannschaft von Männern umgeben zu sein, die schon Kinder haben, als von Jugendlichen im Gymi.»

Seine Familie

Sein Vater ist der ehemalige ZSC-, Kloten- und Davos-Hockeyspieler Peter. «Ich kam von Anfang an mit Sport in Kontakt. Ich weiss noch, wie ich mit drei, vier Jahren in der HCD-Kabine stand und zu Arno Del Curto hochschaute.» Und weiter: «Fussballspezifisch kann er mir nichts beibringen. Aber eben, mental kann er mir sagen, welche Fehler er machte und welche ich vermeiden soll. Ein Beispiel ist, dass man immer mit einem guten Gefühl auf den Platz gehen soll. Dass man die Enttäuschung unter der Woche im Training abbauen, die Frustration rausschwitzen und durch Leidenschaft ersetzen soll.» Kobel weiter: «Ich habe auch versucht, Eishockey zu spielen, aber gespürt, dass ich als Fussball-Goalie mehr Talent habe.»

Sein Vorbild

Bayern-Legende Oliver Kahn, «weil er von den Gegnern gefürchtet wurde».

Seine Berater

Philipp Degen (38) und Baykal Bellusci (38) bauten ihn über Jahre behutsam auf. Und inzwischen kommt er nach Hoffenheim, Augsburg, Stuttgart und nun Dortmund zum vierten Bundesliga-Klub mit erst 23 Jahren. Interessant war, dass Kobel trotz Angeboten aus der ersten Bundesliga lieber zu Stuttgart in die zweite ging. Die Überlegung dahinter: Dass Kobel bei einem spielerisch starken Team lernt mitzuspielen. Ging auf – und die guten Beziehungen von Ex-Dortmund-Verteidiger Degen halfen beim aktuellen Deal.

Sein Kultspruch

Nach drei Niederlagen in Folge regte Kobel in Augsburg an: «Vielleicht würde uns ja ein Saufabend helfen.» Im nächsten Spiel damals 2019 schlug man Dortmund mit 2:1, sagte nach dem Spiel auf die Frage, ob er sich ein Bier verdient habe: «Ja, das kann man so sagen. Aber eigentlich bin ich erschrocken, dass dieser Spruch so grosse Wellen schlug. Denn ich sagte ja nicht nur, dass wir saufen gehen sollten, sondern auch, dass wir die Frustration loswerden müssen.»

Seine Macke

Papa Peter Kobel verriet: «Bei Kleidern und der Ordnung ist er ziemlich speziell. Und wenn er in Zürich ist, ruft er stets als Erstes seinen Coiffeur an.»

Seine Stärke

«Ich denke, ich bin sehr ehrgeizig», meinte er 2018 bei der Nati zu Blick.

Sein Ritual

«Vor dem Spiel visualisiere ich in Gedanken verschiedene Spielsituationen. Das soll mir helfen, in der Partie schneller reagieren zu können.»

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