Showdown im Abstiegskampf
Verlieren verboten für Gladbach-Trainer Seoane

Am Sonntag hat Borussia Mönchengladbach im Direktduell mit Union Berlin die Möglichkeit, sich der allergrössten Abstiegssorgen zu entledigen. Nach einer durchzogenen Saison wird die Aufgabe für den Schweizer Trainer Gerardo Seoane kommendes Jahr aber kaum einfacher.
Publiziert: 28.04.2024 um 11:02 Uhr
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Lino DieterleRedaktor Online Sport

30 Spiele, 31 Punkte. Stramme 61 Gegentore. Nur vier Punkte Vorsprung auf Barrageplatz 16. Und das Out im Pokal-Viertelfinal gegen Drittligist Saarbrücken. Gerardo Seoanes Premierensaison in Gladbach verläuft holprig. Überraschend kommt das aber nicht.

Denn Gladbach ist nicht mehr dieselbe Borussia, die von 2011 bis 2021 siebenmal international gespielt hat. Stattdessen geht es im Saisonendspurt darum, nicht bis zum Schluss vor dem Abstieg zu zittern.

Goldene Chance gegen Union Berlin

Die gute Nachricht: Ein Sieg gegen Union Berlin (Sonntag, 15.30 im Liveticker) wäre ein grosser Schritt Richtung Klassenerhalt. Sollte das Spiel aber schiefgehen, könnten ungemütliche Wochen mit harten Aufgaben in Bremen, gegen Frankfurt und in Stuttgart drohen.

Gerardo Seoane hats in Gladbach nicht einfach: Im Sommer wird er den zweiten Umbruch bei der Borussia miterleben.
Foto: imago/Revierfoto
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Auch für die Position von Gerardo Seoane wäre es wichtig, nicht doch noch in den Abstiegsstrudel zu rutschen. Zwar hat Sportchef Roland Virkus seinem Trainer bei der Jahreshauptversammlung unter der Woche gerade wieder den Rücken gestärkt und auf den Umbruch und die Verjüngung im Kader verwiesen. «Diese Entwicklung werden wir unter Gerardo weiter vorantreiben. Er bringt alles mit, um mit unserer Mannschaft die Ziele zu erreichen.»

Siebatcheu ohne Zukunft, was plant Elvedi?

Was dieses Bekenntnis wert ist, wenn Gladbach wirklich in die Relegation müsste? Würde Gladbach nur mit Ach und Krach in der Liga bleiben, wäre die Diskussion, ob er wirklich der richtige Mann ist, kaum zu vermeiden. Und gemäss «Bild» steht der nächste Umbruch mit bis zu zwölf Abgängen bevor. Auch Schlüsselspieler könnte es treffen.

Beispielsweise Nati-Star Nico Elvedi, der mit einer neuen Herausforderung kokettiert und seinen Vertrag letzten Sommer nur mit Ausstiegsklausel verlängert hat. Auch wenn ihn die Borussia nur ungern ziehen lassen würde, darf er für zehn Millionen gehen. Ebenfalls per Ausstiegsklausel (für 15 Millionen) könnte Ko Itakura wechseln. Von Mittelfeldspieler Manu Koné erhofft sich Gladbach eine 20-Mio-Ablöse. Bei verführerischen Angeboten wären auch Joe Scally oder Florian Neuhaus zu haben.

Dieses Geld würde nicht in die feste Verpflichtung von Stammspieler Maximilian Wöber investiert. Der Österreicher ist von Leeds United ausgeliehen und würde 12 Millionen Ablöse kosten – zu viel für die Borussia. Auch Jordan Siebatcheu hat in Gladbach keine Zukunft. Der Ex-YB-Stürmer gehört mit sieben Toren und vier Vorlagen zu den produktivsten Offensivkräften, ist den Gladbachern aber auch wegen seiner Verletzungsanfälligkeit keine drei Millionen wert.

Kurz: In Gladbach gibts im Sommer den nächsten Umbruch. Und wenn Seoane diesen in Ruhe moderieren will, kann er in den letzten Wochen der Saison keine Abstiegshysterie brauchen.

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