Am Sonntag
Dortmund – Union Berlin 4:2
Vorne hui, hinten naja! Dortmund produziert Tore am Laufmeter. Gegen Union Berlin – die Equipe von Urs Fischer reist ungeschlagen in den Signal Iduna Park – skort die Rose-Mannschaft vier Mal. Doppelt netzt Haaland ein, jetzt ist er mit sieben Saisontoren gleichauf mit Bayerns Lewandowski. Besonders sehenswert ist das 4:2 des Norwegers, welches er nur zwei Minuten nach Voglsammers Anschlusstreffer erzielt. Haaland, lanciert von Verteidiger Hummels, überwindet von der Strafraumgrenze Union-Keeper Luthe gefühlvoll per Bogenlampe. Der 21-Jährige hat nun in 48 Bundesliga-Partien 47 Mal eingenetzt. So gut die BVB-Offensive auch ist, hinten hat Schwarz-Gelb viel Luft nach oben. Bislang hat Gregor Kobel in jedem Match mindestens zwei Mal hinter sich greifen müssen.
Die Tore: 10. Guerreiro 1:0, 24. Haaland 2:0, 52. Friedrich (Eigentor) 3:0, 57. Kruse (Foulpenalty) 3:1, 81. Voglsammer 3:2, 83. Haaland 4:2.
Die Schweizer: Gregor Kobel springt beim Kruse-Penalty in die falsche Ecke, auch beim Voglsammer-Kopfball nach einem Corner ist er chancenlos. Manuel Akanji spielt auch im fünften BVB-Ligamatch über die volle Distanz. Ersatzkeeper Marwin Hitz sitzt auf der Bank.
Stuttgart – Leverkusen 1:3
Früh eröffnet Robert Andrich (2.) den Torreigen zugunsten von Bayer Leverkusen. Es ist aber ebendieser Andrich, der die Werkself nach 31 Minuten dezimiert dastehen lässt. Zunächst sieht der Mittelfeldspieler nur Gelb, nachdem er Stuttgarts Coulibaly mit gestrecktem Bein ins Knie rutscht. Schiedsrichter Benjamin Cortus konsultiert den Videoassistenten und revidiert danach seine Entscheidung und zeigt Andrich glatt Rot. Zu diesem Zeitpunkt liegt das Team von Gerardo Seoane 2:0 in Führung, muss aber nur kurz darauf den Anschlusstreffer hinnehmen. Youngster Florian Wirtz sorgt nach 70 Minuten mit dem 3:1 für die Entscheidung.
Die Tore: 2. Andrich 0:1, 19. Schick 0:2, 38. Mangala 1:2, 70. Wirtz 1:3.
Wolfsburg – Frankfurt 1:1
Zum ersten Mal in dieser Saison gibt der VfL Wolfsburg Punkte ab – und prompt purzeln die Wölfe vom Leaderthron. Dabei siehts in der 93. Minute nach dem sechstens Liga-Sieg im sechsten Spiel aus. Weghorst köpfelt ein, doch der Linienrichter hebt die Fahne: Abseits! So bleibts beim 1:1. Lammers bringt Frankfurt in der ersten Halbzeit in Führung, der lange Holländer Weghorst erlöst den Sturmlauf des Heimteams in der 70. Minute mit einem Treffer aus spitzem Winkel. Auf Rang 1 liegen neu die Bayern. Die Münchern holen dank der 7:0-Gala vom Samstag Wolfsburg punktemässig ein. Und weil sie satte 13 Buden mehr geschossen haben, grüssen sie auch von ganz oben.
Die Tore: 38. Lammers 0:1, 70. Weghorst 1:1.
Die Schweizer: Kevin Mbabu und Renato Steffen stehen bei Wolfsburg in der Startformation. Steffen geht nach 45 Minuten runter, Admir Mehmedi schafft es nicht ins Aufgebot. Bei Frankfurt spielt Sow 83 Minuten lang und sieht Gelb.
Am Samstag
Bayern München – Bochum 7:0
Verkehrte Welt in München. Der Aufsteiger aus Bochum beginnt druckvoll, kombiniert gefällig und zwingt Manuel Neuer zu einem Hechtsprung. Die Bayern lassen es nach ihrer Gala unter der Woche gegen den FC Barcelona (3:0) in der Champions League ruhig angehen. Für die Eintrittskarte in diese Partie müssen sie gar nicht viel tun. Die Gäste in der Person von Rexhbeçaj schenken es ihnen halbwegs. Bei einem Sané Freistoss verlässt der Mittelfeldspieler von Bochum die Mauer, um dem Schiedsrichter anzuzeigen, dass die Spieler des Rekordmeister zu nahe an eben dieser Mauer stehen. Auf dem Weg zurück versperrt er seinem Keeper die Sicht. In diesem Moment zieht der Bayern-Star ab. Das Unheil für das Team von Coach Thomas Reis nimmt seinen Lauf. Das Heimteam setzt zum Schaulaufen an und bleibt auch im 30. Bundesliga-Heimspiel in Folge ungeschlagen.
Die Tore: 17. Sané 1:0, 27. Kimmich 2:0, 32. Gnabry 3:0, 43. Lampropoulos (ET) 4:0, 61. Lewandwoski 5:0, 65. Kimmich 6:0, 79. Choupo-Moting 7:0.
Mainz – Freiburg 0:0
Beide Teams sind mit drei Siegen aus drei Spielen stark in die neue Spielzeit gestartet. Und so zeigt sich auch auf dem Platz, dass sich hier zwei ebenbürtige Mannschaften duellieren – ja sogar fast neutralisieren. Gegen Schluss versucht dann auch Silvan Widmer mit einem Schuss sein Glück. Der Ball aber zischt über die Latte und das Spiel in der Opel Arena endet torlos.
Der Schweizer: Silvan Widmer beackert bei den 05ern wie gewohnt 90 Minuten die rechte Aussenbahn. Nishan Burkart steht bei Freiburg nicht im Aufgebot.
Augsburg – Gladbach 1:0
Der Unterhaltungswert in dieser Partie ist gelinde ausgedrückt eher bescheiden. Kurz vor der Pause rettet der Pfosten für den geschlagenen Yann Sommer im Tor von Gladbach. Der Stimmungsbarometer erlebt einen ersten Ausschlag nach oben. Die Emotionen kühlen nicht ab. Die Borussia jubelt über den Führungstreffer. Das Stadion in Augsburg verstummt. Bis der VAR eine Abseitsposition erkennt. Nun freuen sich die einheimischen Fans. Die Glücksgefühle halten an und werden in der 80. Minute um ein Vielfaches erhöht. Der Siegestreffer ist Tatsache. Elvedi rutscht ein langer Ball durch. Das Spielgerät landet auf dem Fuss von Vargas und der lanciert Torschütze Niederlechner. Die Augsburger feiern den ersten Bundesliga-Sieg in dieser Saison.
Die Schweizer: Der Sturm von Augsburg ist ganz in Schweizer Hand. Rechts stürmt Ruben Vargas (23) und links wirbelt zum ersten Mal in der Startformation Andi Zeqiri (22). Letztgenannter wird in der 66. Minute ausgewechselt. Auch Vargas hat frühzeitig Feierabend. In der 85. Minute verabschiedet er sich aus dieser Partie. Bei Gladbach hütet Yann Sommer (32) das Tor. In der Abwehr ist Nico Elvedi (24) der Chef und das Mittelfeld gehört Denis Zakaria (24). Breel Embolo (24) wird in der 81. Minute eingewechselt.
Das Tor: 80. Niederlechner 0:1.
Bielefeld – Hoffenheim 0:0
Ein torloses Remis der spektakuläreren Sorte auf der Bielefelder Alm. Vor allem das Heimteam hat in der ersten Hälfte mehrere Hochkaräter, scheitert aber immer wieder – teils kläglich. Auch die TSG 1899 hätte gute Chancen, ein Tor zu erzielen, doch der sonst treffsichere Kramaric verpasst die Führung mehrmals.
Die Schweizer: Bei Bielefeld steht Cédric Brunner in der Startelf und spielt durch. Edimilson Fernandes laboriert weiter an einem grippalen Infekt.
Köln – Leipzig 1:1
Aluminium-Spektakel in der Startphase. Zuerst testet Leipzig die Stabilität des Kölner-Gehäuses – kurz darauf trifft auch das Heimteam nur die Torumrandung. Prüfung bestanden: Beide Tore stehen noch. In der Folge steht vor allem das Tornetz im Fokus. Der Kölner Stürmer Modeste trifft zweimal, jubelt zweimal und wird zweimal vom Linienrichter zurückgepfiffen. Nie aufgeben ist die Devise und tatsächlich wird der Franzose mit seinem Treffer in der 53. Minute belohnt. Mit wässrigen Augen sieht er beim Torjubel zum Himmel und gedenkt an seinen im Jahr 2018 verstorbenen Vater Guy. Der Lärmpegel in der Kölner Festhütte wird durch den Ausgleich von Leipzig nur bedingt leiser. Die Geissböcke liegen auf dem starken sechsten Tabellenrang. Bei RB Leipzig sieht die Situation düsterer aus. Bereits neun Punkte beträgt der Rückstand auf die Bayern. Platz dreizehn nach fünf Partien ist eine herbe Enttäuschung.
Die Tore: 53. Modeste 1:0, 71. Haidara 1:1.
Am Freitag
Hertha Berlin – Greuther Fürth 2:1
«Er wollte unbedingt zu uns wechseln», freute sich Fürth-Geschäftsführer Rachid Azzouzi Ende August bei der Ankunft des Basler Stürmers Cedric Itten (24). Dieses Vertrauen spürt unser vierfacher Nationalspieler jetzt im September. Nach dem 90-minütigen Einsatz gegen Wolfsburg (0:2) steht Itten auch in Berlin in der Startelf. Der Makel? Aufsteiger Führt verliert erneut, der Arbeitstag der Rangers-Leihgabe endet diesmal in der 64. Minute. Für Hertha leitet Bundesliga-Debütant Jürgen Ekkelenkamp (kam von Ajax) die Wende ein. Und: Hertha-Trainer Pal Dardai stellt seinen Sohn Marton (19) nach dessen überstandener Verletzung wieder in die Startelf.
Die Tore: 57. Hrgota 0:1. 61. Ekkelenkamp 1:1. 79. Bauer (Eigentor) 2:1.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 |  Bayern München | 3 | 8 | 9 | |
2 |  Borussia Dortmund | 3 | 4 | 7 | |
3 |  RB Leipzig | 3 | 2 | 7 | |
4 |  1. FC Heidenheim 1846 | 3 | 4 | 6 | |
5 |  Bayer Leverkusen | 3 | 3 | 6 | |
6 |  Eintracht Frankfurt | 3 | 1 | 6 | |
6 |  SC Freiburg | 3 | 1 | 6 | |
8 |  Werder Bremen | 3 | 1 | 5 | |
9 |  Union Berlin | 3 | 1 | 5 | |
10 |  VfB Stuttgart | 3 | 0 | 4 | |
11 |  FC Augsburg | 3 | -2 | 4 | |
12 |  VfL Wolfsburg | 3 | 0 | 3 | |
13 |  Borussia Mönchengladbach | 3 | -1 | 3 | |
14 |  TSG Hoffenheim | 3 | -4 | 3 | |
15 |  FSV Mainz | 3 | -1 | 2 | |
16 |  VfL Bochum | 3 | -4 | 0 | |
17 |  FC St. Pauli | 3 | -5 | 0 | |
18 |  Holstein Kiel | 3 | -8 | 0 |