Spiderman-Jubel nach Beckers Tunneltreffer
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Union – Freiburg 4:2:Spiderman-Jubel nach Beckers Tunneltreffer

Union bald in der Königsklasse
Fischer kanns nicht fassen: «Wahnsinn, das ist surreal»

Urs Fischer steht mit Union dank des 4:2 gegen Freiburg an der Schwelle zur Champions League. Antipode Streich wirds nicht überraschen.
Publiziert: 14.05.2023 um 08:39 Uhr
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Aktualisiert: 15.05.2023 um 08:47 Uhr

Vor dem Spiel gab sich Christian Streich noch betont gelassen. Druck? Nein, verspüre er nicht, betonte der Freiburger Zampano. Und auch die Ausgangslage fordere seine Nerven nicht über Gebühr. Das Spiel? «Als wäre es der Zehnte gegen den Elften», sagte Streich. Als rieche nicht auch er an den Fleischtöpfen der Champions League, die mit einem Sieg an der Alten Försterei des 1. FC Union so nahe gewesen wären!

Cool, cooler, Streich? Nach dem Spiel war dann schon eher zu spüren, dass ihm die Ausgangslage nicht ganz so gleichgültig gewesen sein kann. Unmittelbar nach Spielschluss, unmittelbar nach aufreibenden 98 Minuten, aus denen die Breisgauer als Verlierer herausgegangen waren, war gar keiner mehr entspannt. Die Unioner feierten ihren 4:2-Sieg frenetisch. Sie wissen: Die Sterne der Champions-League sind zum Greifen nah. Und Streich? Er redet auf Oliver Ruhnert ein, den Union-Sportchef, und dessen verständnislose Miene lässt erahnen, dass Streich nicht allzu manierlich aufgetreten sein muss. Danach aber geht der Freiburger Trainer zu Urs Fischer, seinem Antipoden, und umarmt ihn, gratuliert ihm.

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«Ich könnte so nicht spielen.»
Freiburg-Trainer Christian Streich über den Stil von Urs Fischer mit Union Berlin
»

Die beiden pflegen bekanntlich ein sehr gutes Verhältnis, loben sich, wo sie können. Beispiel Streich? «Urs Fischer und seine Trainer sind wahnsinnig schlau. Das ist unglaublich, was sie für eine Arbeit leisten.»

Applaus, Applaus: Urs Fischer feiert an der Seitenlinie von Union Berlin Erfolg um Erfolg.
Foto: IMAGO/Jan Huebner
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Gleichwohl sagte Streich auch schon, dass ihm der unprätentiöse, pragmatische, physische Stil der Unioner nicht behage. «Ich könnte so nicht spielen, weil ich vom Typ her ein anderer Mensch bin. Dieses ständige Spiel gegen den Ball aus dieser Ordnung, das entspricht mir nicht. Das entspricht Freiburg nicht», sagte er im Podcast «Einfach mal Luppen», den die Brüder Toni und Felix Kroos unterhalten.

Fischer spricht noch immer nicht von Champions League

Der Sieg der Unioner ist jedoch verdient, und das hat vor allem mit einer ersten Halbzeit zu tun, die herausragt. 3:0 heisst es zur Pause, 4:2 am Schluss, und das Ergebnis hat vor allem einen Namen: Sheraldo Becker. Zwei Tore erzielt er in drei Minuten, die beiden anderen bereitet er vor. Er jubelt dabei mit Spiderman-Maske – auch ein Gruss an seinen Sohn Mason (7), den seine Lebensgefährtin mit in die Beziehung gebracht hat.

Sheraldo Becker jubelt mit Spiderman-Maske.
Foto: IMAGO/Matthias Koch

22 Heimspiele ist Union nun unbesiegt. Fischer sagt: «Wir haben uns heute zum zweiten Mal für die Gruppenphase der Europa League qualifiziert. Wahnsinn. Das ist surreal.» Fischer wäre wohl nicht Fischer, spräche er auch jetzt noch nicht von der Champions League. Die beginnt übrigens am 19. September. (mis)

Bundesliga
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Bayern München
Bayern München
3
8
9
2
Borussia Dortmund
Borussia Dortmund
3
4
7
3
RB Leipzig
RB Leipzig
3
2
7
4
1. FC Heidenheim 1846
1. FC Heidenheim 1846
3
4
6
5
Bayer Leverkusen
Bayer Leverkusen
3
3
6
6
Eintracht Frankfurt
Eintracht Frankfurt
3
1
6
6
SC Freiburg
SC Freiburg
3
1
6
8
Werder Bremen
Werder Bremen
3
1
5
9
Union Berlin
Union Berlin
3
1
5
10
VfB Stuttgart
VfB Stuttgart
3
0
4
11
FC Augsburg
FC Augsburg
3
-2
4
12
VfL Wolfsburg
VfL Wolfsburg
3
0
3
13
Borussia Mönchengladbach
Borussia Mönchengladbach
3
-1
3
14
TSG Hoffenheim
TSG Hoffenheim
3
-4
3
15
FSV Mainz
FSV Mainz
3
-1
2
16
VfL Bochum
VfL Bochum
3
-4
0
17
FC St. Pauli
FC St. Pauli
3
-5
0
18
Holstein Kiel
Holstein Kiel
3
-8
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