Die ersten Stunden von Granit Xhaka bei Bayer Leverkusen
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Vom Medizincheck zum Vertrag:Die ersten Stunden von Granit Xhaka bei Bayer Leverkusen

Xhaka spricht über seinen Wechsel zu Leverkusen
«Es war nicht ein Entscheid für meine Frau, sondern für Bayer»

Granit Xhaka (30) soll bei Bayer Leverkusen der neue Chef werden. Jetzt spricht der Nati-Captain über seine Beweggründe, in die Bundesliga zurückzukehren, sein Temperament auf dem Platz – und seine Zukunft.
Publiziert: 14.07.2023 um 17:02 Uhr
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Aktualisiert: 14.07.2023 um 18:42 Uhr
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Marco PescioReporter Sport

Nach sieben Jahren bei Arsenal kehrt Nati-Captain Granit Xhaka (30) als Führungsspieler in die Bundesliga zurück – und soll bei Bayer Leverkusen unter Coach Xabi Alonso (41) direkt Verantwortung übernehmen. Im Rahmen einer Medienrunde äussert sich der frühere Gladbacher (2012 bis 2016) zu den hohen Erwartungen an ihn sowie seine Ziele. Xhaka über …

… die Spekulationen, seine vom Niederrhein stammende Frau Leonita habe Einfluss auf den Wechsel gehabt: «Das habe ich auch gelesen. Vielleicht wissen die Journalisten in England mehr als wir in der Familie. Doch das war überhaupt nicht der Grund. Meine Frau hat mir von Anfang an gesagt, dass sie für mich da ist – egal, wo ich hingehe. Darüber bin ich sehr froh. Am Ende war es nicht eine Entscheidung für meine Frau, sondern für den Klub Bayer Leverkusen. Mich reizt die neue Challenge und ich mag die Spielphilosophie.»

… seinen früheren Bundesliga-Ruf des Aggressiv-Leaders, der manchmal auch etwas übers Ziel hinausschiesst: «Dieser Typ bin ich immer noch. Das ist mein wahres Gesicht. Ich möchte mich auch nicht verändern, das ist mein Spielstil. Klar: Man ist mit 19 sicher anders drauf als mit 30. Man geht anders in die Zweikämpfe. Wenn ich mal zu spät bin, ziehe ich nicht mehr so durch, wie ich es vielleicht damals gemacht habe. Es ist nicht mein Ziel, in jedem fünften Spiel eine Rote Karte zu holen, aber ich möchte diese aggressive Spielweise beibehalten. Das werde ich der Mannschaft auch vermitteln. Denn ich finde, schöner Fussball alleine reicht nicht.»

Granit Xhaka soll Bayer Leverkusen in die Champions League führen.
Foto: Bayer Leverkusen
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… seine Führungsrolle in Leverkusen: «Ich war 2019 Captain von Arsenal. Dann kam diese Geschichte mit den Fans. Mit den Jungs und dem Verein hatte ich nie Probleme – es war mehr ein Missverständnis zwischen den Fans und mir. Danach bei Arsenal noch einmal derart zurückzukommen, hat mich zusätzlich gestärkt. Ich konnte zeigen, welche Persönlichkeit in mir steckt. Ich mag es nicht, über mich selbst zu reden. Aber man kann sich ja auch mal selbst loben, wenn man von den Journalisten schon nicht so viel gelobt wird. (Lacht) Im Ernst: Man lernt aus solchen Dingen. Man wird stärker. Am Ende durfte ich unter grossem Applaus gehen. Das war mein Ziel Nummer eins. Ob ich ein fertiger Führungsspieler bin? Das würde ich nicht sagen. Fehler werde ich sicher noch machen, das gehört dazu. Aber sicher weniger als früher.

… das Champions-League-Ziel von Leverkusen: «Das deckt sich mit meinem Anspruch. Ich bin einer, der gross denkt. Ich erwarte viel von mir, aber auch von der Mannschaft und dem Klub. Ich habe in den letzten Monaten viele Spiele von Leverkusen gesehen. Dabei hat mir vieles gefallen. Vielleicht hat am Ende aber ein wenig die Erfahrung im Team gefehlt. Aber diese Mannschaft gehört in der Bundesliga ganz nach oben.»

… seinen Frühstart bei Leverkusen, nachdem er vier Tage früher als geplant ins Training eingestiegen ist: «Ich bin ein Mensch, der nicht so viel Pause braucht. Ich war mit meiner Familie zweieinhalb Wochen weg – und habe dann mit ihr zusammen entschieden, dass ich ein paar Tage früher zu meinem neuen Klub gehe. Ich wollte damit auch zeigen, dass ich nicht zum Spass hierhergekommen bin. Ich habe eine Rolle bekommen, die mir sehr wichtig ist. Ich soll die Mannschaft mitziehen.»

… seinen Fünfjahresvertrag – den letzten seiner Karriere? «Ich mache momentan meinen Trainerschein, habe die Ausbildung bereits in England angefangen. Diesen Monat beginne ich mit der A-Lizenz. Das spielt in der Zukunft sicher auch eine Rolle. Aber ich kann Stand jetzt nicht sagen, ob ich nach fünf Jahren aufhören werde. Es gibt ja Spieler, die länger als 36 (Xhaka wird im September 31, d. Red.) gespielt haben. Ich bin hoffentlich auch einer davon.»

So witzig präsentiert Leverkusen den Xhaka-Transfer
1:18
Bayer-Fans drehen durch:So witzig präsentiert Leverkusen den Xhaka-Transfer
Bundesliga
Mannschaft
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PT
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Bayern München
Bayern München
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Borussia Dortmund
Borussia Dortmund
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RB Leipzig
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3
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1. FC Heidenheim 1846
1. FC Heidenheim 1846
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Bayer Leverkusen
Bayer Leverkusen
3
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Eintracht Frankfurt
Eintracht Frankfurt
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SC Freiburg
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1
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Werder Bremen
Werder Bremen
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1
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Union Berlin
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VfB Stuttgart
VfB Stuttgart
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0
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FC Augsburg
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3
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4
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VfL Wolfsburg
VfL Wolfsburg
3
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Borussia Mönchengladbach
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TSG Hoffenheim
TSG Hoffenheim
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FSV Mainz
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VfL Bochum
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FC St. Pauli
FC St. Pauli
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Holstein Kiel
Holstein Kiel
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