Das sind Szenen, die man in einem Stadion nicht sehen will. 3:2 gewinnt Fenerbahçe gegen Trabzonspor in Trabzon. Erst kurz vor Schluss macht Ex-Chelsea-Star Michy Batshuayi das Siegestor. Danach wirds hässlich: Trabzonspor-Chaoten stürmen das Spielfeld. Greifen die Fenerbahçe-Spieler an, diese wehren sich. Es kommt zu Prügeleien. Erst als sich die Profis in die Katakomben retten können, entspannt sich die Situation.
Schon während der Partie wurden Gegenstände von den Rängen aufs Feld geworfen. Fenerbahçe-Coach Ismail Kartal wurde davon am Kopf getroffen, er musste behandelt werden. «So etwas sollte nicht passieren», sagt er später. «Im Fussball geht es um Fairplay und um Kameradschaft. Wir sind alle Menschen dieses Landes. Doch wir wurden angegriffen. Das ist das erste Mal in meinem Leben, dass ich so etwas erlebe.»
Gut möglich, dass diese Vorfälle ein Nachspiel haben werden. «Was nach dem Spiel zwischen Trabzonspor und Fenerbahçe passiert ist, entspricht nicht dem Geist der Freundschaft und Brüderlichkeit des Sports. Die erforderlichen Ermittlungen wurden von den zuständigen Behörden eingeleitet. Wir verfolgen den Prozess weiterhin genau», meldet Osman Askin Bak, Minister für Jugend und Sport, auf seinem Social-Media-Konto.
Und auch Fifa-Boss Gianni Infantino schaltet sich ein: «Die Gewalt ist inakzeptabel, und zwar auf wie neben dem Platz. Wie ich schon oft gesagt habe, müssen alle Fussballer sicher sein, dass sie unseren wunderbaren Sport auch geniessen können. Ich erwarte von den zuständigen Behörden, dass die Täter zur Verantwortung gezogen werden.»
In der Türkei führt Galatasaray die Tabelle knapp vor Fenerbahçe an. Trabzonspor – auf dem dritten Platz – ist nicht mehr im Titelrennen.