Hattrick im Belgien-Abstiegskampf
Ballert sich Frey in eine grosse Liga?

Der Abstieg mit Waasland-Beveren ist wohl kaum mehr abzuwenden, dafür macht Michi Frey (26) im belgischen Liga-Endspurt so richtig Werbung in eigener Sache.
Publiziert: 12.04.2021 um 14:08 Uhr
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Aktualisiert: 12.04.2021 um 14:12 Uhr
Marco Pescio

In diesem Abstiegskampf ist so richtig Drama drin! Seit Wochen stemmt sich Schlusslicht Waasland-Beveren mit aller Kraft gegen den Fall in die zweite Liga. Mal eine bittere Pleite trotz Führung, mal eine vergeigte Partie wegen gleich zwei roter Karten. Und zuletzt? Der Last-Minute-Schocker gegen Kortrijk. Das 3:4 fällt in der 96. Minute!

Eine Pleite, die für den Vorstadt-Klub aus Antwerpen, bei dem auch Ex-YB-Mittelfeldmann Leonardo Bertone (27) spielt, wohl den Abstieg bedeutet – und die auch Michi Frey besonders schmerzt. Der Stürmer aus Münsingen BE schiesst gegen Kortrijk einen Hattrick, markiert damit seine Saisontore zehn, elf und zwölf!

Nach Abpfiff nimmt er den Matchball mit nach Hause. Doch freuen kann er sich angesichts der Umstände nicht wirklich: «Ich wäre gerne glücklich heimgegangen. Aber nach dieser unnötigen Niederlage bin ich einfach nur sehr enttäuscht.»

Souvenir: Michi Frey posiert nach seinem Hattrick mit dem Matchball.
Foto: zVg
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Frey weiss: Direktkonkurrent Mouscron muss seine letzten beiden Partien verlieren – und Waasland-Beveren zum Abschluss gegen Leuwen gewinnen, damit zumindest der Sprung auf den Relegationsplatz noch möglich wäre. «Solange es noch rechnerisch möglich ist, glauben wir daran!», so Frey.

Noch ein Jahr Vertrag bei Fenerbahce

Allerdings: Für den früheren YB-, Luzern- und FCZ-Angreifer dürfte das Kapitel in Belgien nach dieser Saison ohnehin beendet sein. Bei Fenerbahce Istanbul, das Frey für diese Spielzeit nach Beveren ausgeliehen hat, besitzt er noch einen Vertrag bis 2022.

Nach seinem Riesenlauf – mit fünf Toren in den letzten drei Partien – ist es allerdings kein Wunder, dass Frey auch bei anderen Klubs auf dem Zettel steht. Frey will vorerst aber abwarten, schliesst aktuell einzig eine Rückkehr in die Schweiz aus.

Empfiehlt sich Frey gerade für den Sprung in eine grosse Liga? Der Stürmer sagt nur: «Belgien war für mich und meine Entwicklung absolut der richtige Schritt!»

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