Die Italiener befinden sich derzeit auf US-Tour. Anders als die meisten EM-Teilnehmer testet unser Nachbar nicht gegen mögliche Turniergegner. Die letzten Schliffe für die Endrunde in Deutschland setzt das Team von Trainer Luciano Spalletti gegen Venezuela und Ecuador, die ihrerseits im Sommer am südamerikanischen Pendant, der Copa América, teilnehmen werden.
Die Venezolaner stellten Italien im ersten Test am Donnerstag in Miami vor eine zähe Prüfung. Mit viel Mühe kam der amtierende Europameister gegen die Südamerikaner zu einem 2:1-Erfolg. Genoa-Stürmer Mateo Retegui empfahl sich mit einem Doppelpack. Zu denken gab dagegen die Defensive um Keeper Gianluigi Donnarumma, die alles andere als sicher wirkte.
Für das Spiel gegen Ecuador bringt Spalletti eine komplett neue Startelf. Und diese will sich in New Jersey auch gleich beweisen. Nach zwei Minuten kommen die Azzurri zu einem aussichtsreichen Freistoss. Der Abschluss von Di Marco landet zuerst in der Mauer, ehe Pellegrini den Abpraller per Volley in die Maschen haut.
Am EM wartet Hammergruppe
Auch nach dem Führungstreffer geben die Italiener den Ton an, lassen einen zweiten Treffer, trotz guter Chancen, fast schon fahrlässig liegen. Auf der anderen Seite kommen die Ecuadorianer immer wieder über schnelle Konter in die gegnerische Hälfte, wirklich gefährlich wird es aber nur selten.
Der Offensivdrang Italiens lässt nach dem Seitenwechsel deutlich nach. Ecuador dagegen spielt entschlossener und drückt die Italiener zeitweise bis weit in die eigene Hälfte zurück. Italo-Goalie Guglielmo Vicario wird zu mehreren Paraden gezwungen. In der letzten Minute der Nachspielzeit stürmen die Italiener nochmals los und machen mit einem lässigen Chip-Tor von Nicolò Barella den Deckel drauf.
Gänzlich zufriedenstellend dürften die beiden Auftritte der Azzurri in Übersee aber nicht gewesen sein. Zumal es Italien an der EM in der Hammergruppe mit Spanien, Kroatien und Albanien mit stärkeren Gegnern zu tun bekommen wird.