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Bale besser als Zidane, Raul und Co
Weiss Real nicht, wie man Legenden verabschiedet?

Gareth Bale kehrt zu Tottenham Hotspur zurück. Wie so oft verpasst es Real Madrid, eine Vereinslegende passend zu verabschieden.
Publiziert: 21.09.2020 um 17:35 Uhr
Sven Micossé

Real Madrid hatte schon einige legendäre Spieler in ihren Reihen. Diese Spieler angemessen zu verabschieden, ein letztes Mal zu würdigen, gehört nicht zu ihren Stärken. Unvergessen ist die traurige Abschieds-Pressekonferenz von Iker Casillas (39). Alleine und mit Tränen in den Augen verkündete er seinen Abgang. Die Lobeshymnen der «Königlichen» im Abschiedsstatement bewerteten die spanischen Medien als «heuchlerisch».

Am Samstag wurde die Rückkehr von Gareth Bale (31) zu Tottenham perfekt. Der spanische Rekordmeister hat auch bei ihm eine passende Verabschiedung unterlassen. «Real Madrid und Tottenham Hotspur haben die Ausleihe von Gareth Bale für die nächste Saison bis zum 30. Juni 2021 vereinbart. Unser Verein wünscht dem Spieler, der Teil einer der erfolgreichsten Perioden unserer Geschichte ist, viel Glück.», sind die mageren Worte, die Real gewählt hat.

Unschöne Entwicklung

Gut, der Waliser wird an die «Spurs» nur für ein Jahr ausgeliehen und hat in Spanien noch einen gut dotierten Vertrag bis 2022. Doch dass Bale sich wieder einmal das Trikot von Real Madrid überstreifen wird, darf bezweifelt werden. Eine Beziehung, die gut anfing, nahm eine eher unschöne Entwicklung an. Dies obwohl der Waliser zu den Legenden von Real gezählt werden darf.

Gareth Bale hat Real Madrid verlassen und...
Foto: keystone-sda.ch
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2013 wechselte Bale für 101 Millionen Euro von Tottenham an die «Concha Espina» – der damalige Transferrekord. In den sieben Jahren in Spanien steuerte er 105 Tore und 68 Assists in 251 Spielen bei. 16 Titel, darunter vier Champions-League-Trophäen, gewinnt er mit Real. Verglichen mit anderen Real-Legenden sieht dies so aus: Mehr Tore als Ronaldo («O Fenomeno»), mehr Assists als David Beckham, mehr Spiele als Luis Figo, mehr Champions-League-Trophäen als Raul und mehr Titel als Zinedine Zidane (als Spieler).

Zuverlässig in den Finals

In den Finals war er regelmässig zur Stelle, wenn er gebraucht wurde. Sein Wahnsinns-Sprint gegen Marc Bartra im Copa-del-Rey-Final 2014 oder sein Fallrückzieher-Tor gegen Liverpool im Final der Champions League 2018 – seine Klasse stellte er oft unter Beweis. Doch in den letzten Jahren zog er den Unmut der Fans auf sich und scheint sich bei der Real-Führung unbeliebt gemacht zu haben. Seine Verletzungsanfälligkeit hat ihm auch oft in den Weg gestanden.

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Bales Liebe zum Golf wurde immer mit kritischen Augen angesehen und auf dem Feld warf man ihm fehlende Motivation vor. Als er nach der EM-Qualifikation von Wales mit dem Banner «Wales. Golf. Madrid. In dieser Reihenfolge.» posierte, schien das Tischtuch endgültig zerschnitten. Während der Spielen nach der Corona-Pause wurde er nur noch zwei Mal eingesetzt. Ansonsten stellte er sich schlafend auf der Tribüne oder machte Faxen (siehe Video oben).

«In letzter Sekunde alles blockiert»

Bale hätte eigentlich den 13-fachen Champions-League-Sieger bereits im Sommer 2019 in Richtung China verlassen, doch das klappte nicht. «Ich habe vergangenes Jahr versucht zu gehen, aber sie haben in letzter Sekunde alles blockiert», sagte er gegenüber «Sky Sports». Jetzt hat der Wechsel geklappt.

LaLiga
Mannschaft
SP
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FC Barcelona
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Atlético Madrid
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Real Madrid
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Villarreal CF
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Athletic Bilbao
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RC Celta de Vigo
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Real Betis Balompie
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RCD Mallorca
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Deportivo Alaves
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Rayo Vallecano
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FC Girona
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RCD Espanyol Barcelona
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CA Osasuna
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Sevilla FC
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CD Leganés
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Real Sociedad
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Real Valladolid
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Getafe CF
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UD Las Palmas
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Valencia CF
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