Dürfen die neuen Stars gar nicht spielen?
Barça hat nach Olmo-Transfer ein altbekanntes Problem

Seit Jahren steht der FC Barcelona vor einem finanziellen Scherbenhaufen – und investiert trotzdem munter weiter. Die Verpflichtung von Superstar Dani Olmo deckt nun aber ein altbekanntes Problem auf.
Publiziert: 13.08.2024 um 17:24 Uhr
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Nicolas HorniSportredaktor

Die Vorzeichen für den FC Barcelona für die kommende La-Liga-Saison könnten besser sein: Am Montagabend verlor Barça – auch wegen Breel Embolo – das letzte Spiel vor dem Ligaauftakt. Kurz danach gab es Kritik der Medien und im Stadion bereits erste Pfiffe. Immerhin: Mit Dani Olmo hat der FC Barcelona einen grossen Namen in die katalanische Hauptstadt geholt. Einer, der eine Debakel-Saison abwenden könnte.

Eigentlich. Denn der Klub hat laut dem spanischen Radiosender Cadena SER das gleiche Problem wie schon in den vergangenen Jahren: Er kann die neuen Spieler nicht für den Spielbetrieb registrieren. Grund dafür sind Financial-Fairplay-Auflagen. Der Klub hat von der Liga ein Ausgabenlimit für Spielergehälter und Transfers, heruntergerechnet aufs Jahr, erhalten.

Diese Schweizer spielen in Spaniens höchster Liga

Djibril Sow – FC Sevilla
Wechselte im letzten Sommer nach Andalusien, biss sich rasch fest. Brach sich den Fuss, verpasste die EM, hat in der Vorbereitung sechs Spiele absolviert. Hat einiges an Konkurrenz im Mittelfeld – aber auch bereits bewiesen, dass er sich durchsetzen kann.

Ricardo Rodriguez – Betis Sevilla
Der 120-fache Nationalspieler wechselt ablösefrei aus Turin zu Betis. Wurde im Test gegen Leverkusen am Wochenende – wenige Tage nach seiner Ankunft – eingewechselt. Wird dort als Routinier wohl einiges an Spielzeit bekommen.

Eray Cömert – Real Valladolid
Ist nach dem Start seines Auslandsabenteuers im Winter 2022 noch auf der Suche nach seiner Bestform. Über Nantes wurde er nun zum Aufsteiger Real Valladolid verliehen. Im letzten Test vor dem Liga-Start gegen Vincent Sierros Toulouse stand er 90 Minuten auf dem Feld. Gute Aussichten auf Spielzeit.

Djibril Sow – FC Sevilla
Wechselte im letzten Sommer nach Andalusien, biss sich rasch fest. Brach sich den Fuss, verpasste die EM, hat in der Vorbereitung sechs Spiele absolviert. Hat einiges an Konkurrenz im Mittelfeld – aber auch bereits bewiesen, dass er sich durchsetzen kann.

Ricardo Rodriguez – Betis Sevilla
Der 120-fache Nationalspieler wechselt ablösefrei aus Turin zu Betis. Wurde im Test gegen Leverkusen am Wochenende – wenige Tage nach seiner Ankunft – eingewechselt. Wird dort als Routinier wohl einiges an Spielzeit bekommen.

Eray Cömert – Real Valladolid
Ist nach dem Start seines Auslandsabenteuers im Winter 2022 noch auf der Suche nach seiner Bestform. Über Nantes wurde er nun zum Aufsteiger Real Valladolid verliehen. Im letzten Test vor dem Liga-Start gegen Vincent Sierros Toulouse stand er 90 Minuten auf dem Feld. Gute Aussichten auf Spielzeit.

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Verkauft man Stars wie de Jong und Raphinha?

So darf der FC Barcelona laut ESPN pro Jahr «nur» noch 204 Millionen Euro ausgeben, überschreitet dies derzeit bereits allein mit den Löhnen um über 20 Millionen Euro – Dani Olmo noch nicht eingerechnet. Der «Bild» zufolge soll er in Barcelona 11 Millionen Euro verdienen, dazugerechnet werden 9 Millionen Euro seiner Ablöse. Konkret hiesse dies, dass Barça mindestens 40 Millionen Euro freimachen müsste, um Olmo registrieren zu können.

Ernste Miene zum schlechten Spiel: Hansi Flick und Barcelona stecken in einer Mini-Krise.
Foto: IMAGO/NurPhoto
1/7

Dafür müsste die Blaugrana ausmisten. Zu den Verkaufskandidaten zählen heute etwa Top-Verdiener Frenkie de Jong, Raphinha, Ronald Araújo und Ansu Fati. Die beiden Erstgenannten sollen sich in Barcelona aber wohlfühlen, wollen nicht wirklich weg. Und bei Araújo und Fati stehen die Interessenten nicht gerade Schlange.

La Liga – der 1. Spieltag

Donnerstag, 15. August
19 Uhr: Athletic Bilbao – FC Getafe
21.30 Uhr: Betis Sevilla (mit Ricardo Rodriguez) – FC Girona

Freitag, 16. August
19 Uhr: Celta Vigo – Deportivo Alavés
21.30 Uhr: UD Las Palmas – FC Sevilla (mit Djibril Sow)

Samstag, 17. August
19 Uhr: CA Osasuna – CD Leganés
21.30 Uhr: FC Valencia – FC Barcelona

Sonntag, 18. August
19 Uhr: Real Sociedad San Sebastián – Rayo Vallecano
21.30 Uhr: RCD Mallorca – Real Madrid

Montag, 19. August
19 Uhr: Real Valladolid (mit Eray Cömert) – Espanyol Barcelona
21.30 Uhr: FC Villarreal – Atlético Madrid

Donnerstag, 15. August
19 Uhr: Athletic Bilbao – FC Getafe
21.30 Uhr: Betis Sevilla (mit Ricardo Rodriguez) – FC Girona

Freitag, 16. August
19 Uhr: Celta Vigo – Deportivo Alavés
21.30 Uhr: UD Las Palmas – FC Sevilla (mit Djibril Sow)

Samstag, 17. August
19 Uhr: CA Osasuna – CD Leganés
21.30 Uhr: FC Valencia – FC Barcelona

Sonntag, 18. August
19 Uhr: Real Sociedad San Sebastián – Rayo Vallecano
21.30 Uhr: RCD Mallorca – Real Madrid

Montag, 19. August
19 Uhr: Real Valladolid (mit Eray Cömert) – Espanyol Barcelona
21.30 Uhr: FC Villarreal – Atlético Madrid

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Beim ärgsten Konkurrenten läufts wie geschmiert

Klar ist jedenfalls: Will man viel Gehalt einsparen, gibt man automatisch auch viel Qualität ab – und entfernt sich damit noch weiter vom Erzrivalen Real Madrid. Drei spanische Meisterschaften, zwei Champions-League-Siege und einen Copa-del-Rey-Sieg hat Real in den letzten fünf Jahren eingetütet.

Barça hingegen hat in der gleichen Zeitspanne nur eine spanische Meisterschaft und einen Cupsieg eingefahren – trotz 174,54 mehr investierten Transfermillionen. Dass Top-Stars wie Kylian Mbappé den Champions-League-Sieger verstärken, macht die Aufgabe für Neo-Barça-Coach Hansi Flick nicht einfacher. Das Kader der Königlichen strotzt nur so von Talenten und gestandenen Stars.

Das gibt vor dem La-Liga-Start zu reden

In der letzten Saison wirbelte der FC Girona die spanische Beletage durcheinander. Ob das Manchester-City-Farmteam Girona in dieser Saison auch so für Aufruhr sorgt, ist ungewiss. Der letztjährige Liga-Topskorer Artem Dovbyk ist weg, Captain und Mittelfeldmotor Aleix Garcia ebenfalls. Gekommen sind noch nicht die ganz grossen Nummern.

Anders bei Atlético Madrid. Nach dem ernüchternden vierten Rang haben die Rojiblancos viel investiert: Von Manchester City kommt Stürmerstar Julian Alvarez für 75 Millionen, von der Ligakonkurrenz Robin Le Normand (Sociedad, 34,5 Mio. Euro) und Alexander Sorloth (Villarreal, 32 Mio. Euro).

Der neue ganz grosse Name spielt aber beim Stadtrivalen. Kylian Mbappé wechselte ablösefrei zu Real, aus Brasilien kam Supertalent Endrick für über 47 Millionen Franken. Der grosse Abgang ist Toni Kroos (Rücktritt), die Qualität im Mittelfeld ist aber noch immer immens.

Spannend dürfte auch sein, was Sow-Klub Sevilla nach dem enttäuschenden 13. Platz abliefert. Die grossen Zuzüge blieben bisher aus, zudem ist der Abgang von Topskorer En-Nesyri zu kompensieren.

In der letzten Saison wirbelte der FC Girona die spanische Beletage durcheinander. Ob das Manchester-City-Farmteam Girona in dieser Saison auch so für Aufruhr sorgt, ist ungewiss. Der letztjährige Liga-Topskorer Artem Dovbyk ist weg, Captain und Mittelfeldmotor Aleix Garcia ebenfalls. Gekommen sind noch nicht die ganz grossen Nummern.

Anders bei Atlético Madrid. Nach dem ernüchternden vierten Rang haben die Rojiblancos viel investiert: Von Manchester City kommt Stürmerstar Julian Alvarez für 75 Millionen, von der Ligakonkurrenz Robin Le Normand (Sociedad, 34,5 Mio. Euro) und Alexander Sorloth (Villarreal, 32 Mio. Euro).

Der neue ganz grosse Name spielt aber beim Stadtrivalen. Kylian Mbappé wechselte ablösefrei zu Real, aus Brasilien kam Supertalent Endrick für über 47 Millionen Franken. Der grosse Abgang ist Toni Kroos (Rücktritt), die Qualität im Mittelfeld ist aber noch immer immens.

Spannend dürfte auch sein, was Sow-Klub Sevilla nach dem enttäuschenden 13. Platz abliefert. Die grossen Zuzüge blieben bisher aus, zudem ist der Abgang von Topskorer En-Nesyri zu kompensieren.

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Mehrere Milliarden Schulden

Gut möglich, dass Flick und Sportchef Deco mit Blick in die spanische Hauptstadt vor Ende August ihr Kader noch verstärken möchten. Gut möglich aber auch, dass der Klub das Portemonnaie nicht mehr in die Hand nimmt – oder in die Hand nehmen kann. Denn die Katalanen sind klamm, haben seit Jahren immense Schulden.

Um dem damaligen Minus entgegenzusteuern, nahm man im Jahr 2021 bei Goldman Sachs einen Kredit von über 600 Millionen Franken auf. Im Frühling 2023 gabs von über 20 Investoren weitere 1,45 Milliarden Franken für den Umbau des Camp Nou. Zudem verkaufte der Klub mittlerweile fast drei Viertel seiner Fernsehrechte und die Namensrechte des Stadions. Und doch: Im Sommer 2023 beliefen sich die Verbindlichkeiten laut ESPN auf 2,7 Milliarden Euro. Schlechte Aussichten, um zu alter (finanzieller) Stärke zurückzukehren.

LaLiga
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Barcelona
FC Barcelona
5
13
15
2
Atlético Madrid
Atlético Madrid
5
7
11
2
Real Madrid
Real Madrid
5
7
11
4
Villarreal CF
Villarreal CF
5
3
11
5
Athletic Bilbao
Athletic Bilbao
6
2
10
6
RC Celta de Vigo
RC Celta de Vigo
5
3
9
7
Real Betis Balompie
Real Betis Balompie
5
1
8
8
RCD Mallorca
RCD Mallorca
6
0
8
9
Deportivo Alaves
Deportivo Alaves
5
1
7
9
Rayo Vallecano
Rayo Vallecano
5
1
7
11
FC Girona
FC Girona
5
0
7
12
RCD Espanyol Barcelona
RCD Espanyol Barcelona
5
0
7
13
CA Osasuna
CA Osasuna
5
-4
7
14
Sevilla FC
Sevilla FC
5
-2
5
15
CD Leganés
CD Leganés
6
-4
5
16
Real Sociedad
Real Sociedad
6
-4
4
17
Real Valladolid
Real Valladolid
5
-11
4
18
Getafe CF
Getafe CF
5
-2
3
19
UD Las Palmas
UD Las Palmas
5
-4
2
20
Valencia CF
Valencia CF
5
-7
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