Ronaldo macht ernst
«Ich verlasse Madrid, es gibt kein Zurück mehr»

Nach acht Jahren in Madrid soll Cristiano Ronaldo (32) jetzt einen Schlussstrich gezogen haben. Der Portugiese hat im Kreis der Nationalmannschaft seine Wechselabsichten bestätigt.
Publiziert: 17.06.2017 um 09:49 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 17:03 Uhr
Die Gerüchteküche brodelt: Hat Cristiano Ronaldo mit Real Madrid abgeschlossen?
Foto: AFP
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Sandro Geisshüsler

Verlässt Ronaldo wegen der um ihn laufenden Steuer-Affäre Real Madrid?

Die Anzeichen verdichten sich. Wie die stets gut unterrrichtete spanische Sportzeitung «Marca» neu berichtet, soll Ronaldo seinen Nationalmannschaftskollegen im Kreise der Vorbereitung für den Confed Cup in Russland über seine Entscheidung informiert haben: «Ich werde Madrid verlassen, meine Entscheidung ist gefallen. Es gibt kein Zurück mehr.»

Es ist der nächste Knaller in der Transfer-Posse um den vierfachen Weltfussballer.

Der Reihe nach

Am Freitagmorgen lässt das portugiesische Blatt «A Bola» die Fussball-Welt erstarren. Cristiano Ronaldo soll sich dafür entschieden haben, Real Madrid zu verlassen.

Was zunächst noch als ein bei den Haaren herbeigezogenes Gerücht belächelt wurde, könnte sich ganz schnell als knallharte Wahrheit herausstellen. Am Freitagmittag bestätigt die «Marca» das angebliche Begehren Ronaldos, der Hauptstadt den Rücken kehren zu wollen.

Und jener Real-Fan, der auch dann noch denkt, dass es bei der Meldung wohl eher um einen Versuch der Medienschaffenden handelt, das Sommerloch zu stopfen, wird am Nachmittag eines Besseren belehrt. Eine Quelle, die dem vierfachen Weltfussballer nahe steht, sagt zu BBC: «Ronaldo ist sehr traurig und aufgebracht. Er will nicht in Spanien bleiben.» 

Der Grund für die Unzufriedenheit des Superstars? Nach der Anklage wegen Steuerhinterziehung von 14,7 Mio. Euro fühlt sich Ronaldo von Spanien an den Pranger gestellt. «Er findet, er sei ehrlich, hat einen guten Charakter und hat alles entsprechend der Regeln gemacht», äussert sich die Person im Bekanntenkreis von Ronaldo gegenüber BBC.

Aber nicht nur das mache dem vierfachen Weltfussballer zu schaffen. Er fühle sich von seinem Verein, Real Madrid, nicht genügend unterstützt. Durch die schwerwiegenden Vorwürfe der spanischen Staatsanwaltschaft ist sein Image mächtig angekratzt.

Dybala und Mbappé als mögliche Nachfolger gehandelt

Und obwohl sich die Ausstiegsklausel in seinem bis 2021 laufenden Kontrakt auf eine Milliarde (!) beläuft, heisst es in Medienberichten, dass der Verein seiner Galionsfigur bei einem Wechselwunsch keine Steine in den Weg legen würde. Tief in die Tasche greifen müssten PSG, ManUnited, ManCity und wie sie alle heissen aber trotzdem. Für unter 180 Millionen Euro wird Präsident Florentino Perez die Tormaschine nicht ziehen lassen. 

Real Madrid ohne Ronaldo? Kaum vorstellbar. Seit 2009 zaubert der Europameister im weissen Ballett, hat alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Erst Anfang Juni hat er sich mit dem dritten Champions-League-Triumph in den letzten vier Jahren unsterblich gemacht. Seine 406 Treffern aus 394 Pflichtspielen sind eine neue Dimension. Bei einem Abgang würde Ronaldo in der spanischen Hauptstadt riesige Fussstapfen hinterlassen.

Deswegen hat sich die spanische Presse schon mal umgeschaut, wer den 32-Jährigen beerben könnte. Kylian Mbappé (Monaco), Paulo Dybala (Juventus), Ousame Dembélé (Dortmund) und Robert Lewandowski (Bayern) gehören gemäss «Marca» zu den Kronfavoriten.

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