Küsschen an seinen Captain, wilde Kabinenparty
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Inter feiert Scudetto:Sommer-Küsschen an Captain und wilde Kabinenparty

Nach der Schale nun der Scudetto
Die 15 verrückten Monate des Yann Sommer

In eineinviertel Jahren hat Yann Sommer sein Palmarès drastisch erweitert. Seit Montagabend gehört auch der Gewinn der Serie A dazu.
Publiziert: 23.04.2024 um 08:47 Uhr
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Aktualisiert: 23.04.2024 um 14:48 Uhr
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Carlo Emanuele FrezzaReporter Fussball

Inter hat es geschafft. Ausgerechnet im «Derby della Madonnina» gegen Milan sichern sich die Nerazzurri den Meistertitel. Fünf Runden vor Schluss ist ihnen der 20. Scudetto der Klubgeschichte nicht mehr zu nehmen. Damit haben sie nun wieder einen Titel mehr auf dem Konto als Milan. Und noch viel wichtiger für die Interisti: Sie haben sich vor dem grossen Stadtrivalen den zweiten Stern auf dem Trikot gekrallt.

Mittendrin im Mailänder Erfolg steht Yann Sommer (35). Der Nati-Goalie hat massgeblichen Anteil am Titel. Er dirigiert die beste Abwehr Europas. 17 Mal blieb er in der Serie A ohne Gegentor. Kein anderer Goalie in den fünf grossen europäischen Ligen kann eine solche Bilanz vorweisen. Mit zehn weissen Westen aus den ersten 15 Ligaspielen stellte er zudem einen neuen Rekord in der Serie A auf.

Yann Sommer (r.) und Inter können jubeln.
Foto: Getty Images
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Und wenn einmal Gefahr vor Sommers Kasten herrschte, packte er teils glänzende Paraden aus. Wettbewerbsübergreifend kassierte Inter über 90 Minuten nur sechs Mal mehr als ein Tor pro Partie. Sein Verdienst ist gross. Die «Gazzetta dello Sport» feiert Sommer deshalb aus gutem Grund als besten Transfer der gesamten Serie A.

Aller Anfang ist schwer

Zu Beginn der Saison deutete allerdings sehr wenig darauf hin. Die Skepsis war gross, als Sommer am 6. August 2023 am Mailänder Flughafen Linate aus München ankam. Und sie wurde in den Tagen darauf nicht kleiner – im Gegenteil. Schon wenige Tage nach seiner Ankunft sah er sich mit harscher Kritik von Medien und Fans konfrontiert. Grund dafür war sein Debüt im Testspiel gegen RB Salzburg, als er gleich mehrfach patzte.

Ehe Sommer sein Können in Mailand also überhaupt demonstrieren durfte, fällten die Ersten bereits ein Urteil. Ein optimaler Start in einem neuen Klub und in einem anderen Land, mit einer anderen Sprache, sieht anders aus. Zumal er bei Inter nach einem chaotischen Halbjahr in München eigentlich einen Neustart wollte. Da in der Zeit bei den Bayern heftige und teils ungerechtfertigte Kritik auf ihn einprasselte. Insbesondere eine Debatte wurde ad absurdum geführt. Nämlich jene, dass er mit seinen 1,83 Metern Körpergrösse zu klein für das Bayern-Tor sei.

Endlich Palmarès geschmückt

«Die vier Monate waren sehr intensiv. Zum Teil war es auch sehr hektisch», fasste Sommer die Zeit bei Bayern zusammen. Den Schritt im Winter 2023 vom ruhigen und überschaubaren Gladbach ins Haifischbecken München, wo nur Titel zählen, bereute er aber kein bisschen. «Bayern München war für mich eine erfolgreiche Zeit.» Kein Wunder. In der Isarstadt hat er schliesslich seinen ersten Titel ausserhalb der Schweiz geholt.

34-jährig musste Sommer werden, um sein Palmarès mit einem Titel im Ausland zu schmücken. Und nun ein Jahr später hat er es in einer anderen Top-Liga mit zwei weiteren Trophäen ergänzt. Im Januar holte er mit Inter die Supercoppa und jetzt steht auch der Meistertitel in der Serie A fest. Damit wird er zum ersten Schweizer, der in Deutschland und Italien Meister wird. Es ist der gerechte Lohn für Sommers Topsaison. Sowie für seine Karriere.

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Inter Mailand
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Hellas Verona
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