«Bayern München war für mich eine erfolgreiche Zeit»
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Sommer über Bayern-Abenteuer:«Bayern München war für mich eine erfolgreiche Zeit»

Sommer bei Inter «total happy»
«Das war zuletzt eine wilde Fahrt!»

Nati-Goalie Yann Sommer (34) über sein neues Leben in Mailand, die wilde Zeit bei Bayern, den geglückten Saisonstart mit Inter und seine Italienisch-Kenntnisse.
Publiziert: 01.09.2023 um 16:46 Uhr
|
Aktualisiert: 02.09.2023 um 09:09 Uhr
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Michael WegmannStv. Fussballchef

Nati-Goalie Yann Sommer (34) stellt sich erstmals seit seinem Wechsel von Bayern München zu Inter Mailand einer Handvoll Schweizer Medien.

Yann Sommer, wie gefällt es Ihnen in Mailand?
Yann Sommer: Ich habe mich sehr gut eingelebt, es gefällt mir hier sehr gut. Der Klub tut alles dafür, dass ich mich wohlfühle. Es macht richtig Spass. Aber natürlich ist für mich noch alles neu: die Kollegen, der Verein, die Stadt und auch die Sprache. Ich spiele ja erstmals in einem Land, in welchem nicht Deutsch geredet wird.

Ist Ihre Frau Alina mit Ihren zwei Töchtern auch bereits in Mailand?
Am Anfang schon, jetzt sind sie aber wieder zurück in München. Sie kommen wieder, sobald wir eine feste Bleibe gefunden haben.

Yann Sommer hat seit seinem Wechsel zu Inter Mailand gut Lachen: 2 Spiele, 2 Siege, 0 Gegentore.
Foto: keystone-sda.ch
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Und was machen Sie in der Zwischenzeit? In Mailand hat es ja zig tolle Restaurants.
Wir sind tagsüber quasi immer auf dem tollen Inter-Campus. Es ist immer was los. Am Abend nehme ich es dann sehr entspannt und relaxe ich gerne in meinem Zimmer. Meine Mitspieler kümmern sich aber gut um mich, wir waren auch schon zusammen auswärts essen.

Yann Sommer persönlich

Yann Sommer wird am 17. Dezember 1988 in Morges VD am Genfersee geboren. Als er zweieinhalb Jahre alt ist, zieht seine Familie in den Kanton Zürich, wohnt erst in Feldmeilen, dann in Küsnacht. Als Junior spielt er beim FC Herrliberg – weils für Mama Monika nah ist, um ihn ins Training zu fahren. Als die Familie nach Basel zieht, wechselt er erst zu Concordia und dann zum FCB. Als Profi spielt er für Vaduz, GC und Basel, wo er von 2011 bis 2014 vier Mal in Folge Meister wird. Danach wechselt er zu Borussia Mönchengladbach, wo er bis im Winter 2023 spielt, ehe ihn der FC Bayern München verpflichtet. Die Münchner Zeit verläuft stürmisch, mit dem Gewinn der Meisterschaft aber erfolgreich. Im August wechselte er zu Inter Mailand. Seit 2012 ist er in der Nati, nach dem Rücktritt von Diego Benaglio nach der WM 2014 wurde er Stamm-Goalie. Sommer war 2016, 2018 und 2021 Schweizer Fussballer des Jahres. Seit 2017 ist er mit der Kölner Rechtsanwältin Alina liiert, das Paar heiratete 2019 und hat zusammen zwei Töchter.

Yann Sommer wird am 17. Dezember 1988 in Morges VD am Genfersee geboren. Als er zweieinhalb Jahre alt ist, zieht seine Familie in den Kanton Zürich, wohnt erst in Feldmeilen, dann in Küsnacht. Als Junior spielt er beim FC Herrliberg – weils für Mama Monika nah ist, um ihn ins Training zu fahren. Als die Familie nach Basel zieht, wechselt er erst zu Concordia und dann zum FCB. Als Profi spielt er für Vaduz, GC und Basel, wo er von 2011 bis 2014 vier Mal in Folge Meister wird. Danach wechselt er zu Borussia Mönchengladbach, wo er bis im Winter 2023 spielt, ehe ihn der FC Bayern München verpflichtet. Die Münchner Zeit verläuft stürmisch, mit dem Gewinn der Meisterschaft aber erfolgreich. Im August wechselte er zu Inter Mailand. Seit 2012 ist er in der Nati, nach dem Rücktritt von Diego Benaglio nach der WM 2014 wurde er Stamm-Goalie. Sommer war 2016, 2018 und 2021 Schweizer Fussballer des Jahres. Seit 2017 ist er mit der Kölner Rechtsanwältin Alina liiert, das Paar heiratete 2019 und hat zusammen zwei Töchter.

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Wie stehts eigentlich um Ihre Italienischkenntnisse?
Ich verstehe die Sprache schon gut, mit Reden habe ich noch Mühe. Aber ich werde so schnell wie möglich einen Lehrer engagieren. Auf dem Platz funktioniert die Kommunikation mit den Teamkollegen aber schon jetzt gut – die wichtigsten Worte habe ich bereits gelernt.

Woher verstehen Sie Italienisch?
Sprachen zu lernen, ist mir schon immer sehr leichtgefallen. Es macht mir auch Spass und interessiert mich wirklich.

In einigen Klubs müssen neue Spieler zum Einstand ein Ständchen geben. Mussten Sie bei Inter auch singen?
Das ist ja mittlerweile bei fast jedem Klub der Fall (lacht). Auf einem Stuhl zu stehen und vor allen Teamkollegen zu singen! Ein Klassiker. Aber es ist eine gute Sache, um in ein Team zu kommen. Ich musste bei Inter auch singen, ja.

Was haben Sie vorgesungen? Die WM-Hymne von 1990 «Un' estate italiana» («Ein italienischer Sommer») von Eduardo Bennato und Gianna Nannini?
Nein. Ich mache es mir immer sehr einfach und singe immer dasselbe. Immer «No diggity». Da brauche ich das Handy nicht für den Text, den kenne ich auswendig.

Der Start mit Inter ist geglückt: 2 Spiele, 2, Siege, 0 Gegentore. Ihr Debüt gaben Sie gegen Monza vor knapp 73'000 Fans im ausverkauften San Siro. War das auch für Sie speziell?
Das war schon sehr speziell. Sehr laut und sehr emotional. Eine unglaubliche Stimmung, das war der Wahnsinn. Wegen solcher Emotionen lieben wir Fussball.

Haben Sie die Sommer-Sprechchöre nach rund einer halben Stunde mitbekommen?
Ja, ich habe sie gehört. Was nicht heisst, dass ich nicht fokussiert war, ich nehme während eines Spiels vieles wahr. Es war ein kleines Willkommensgeschenk der Fans und hat mich sehr gefreut.

«
«Bei Bayern wars teilweise chaotisch – aber erfolgreich»
Sommer über seine Zeit bei den Münchnern
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Was haben Sie gedacht, als Sie nach Ihrem ersten Testspiel bereits von einigen Medien kritisiert wurden?
Im Allgemeinen bin ich offen für Kritik und nehme sie ernst. Aber in diesem Fall konnte ich damit wenig anfangen. Ich war ja gerade erst angekommen, kannte die Abläufe und die Mitspieler noch nicht, es war ein erster Test, kein Champions-League-Spiel.

Yann Sommer mit unglücklichem Start bei Inter-Debüt
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Innert zwei Minuten:Yann Sommer mit unglücklichem Start bei Inter-Debüt

In diesem Jahr waren Sie bei Gladbach, Bayern München und jetzt bei Inter ...
Das war zuletzt wirklich eine ganz schön wilde Fahrt. Bis dahin hatte ich ja eine kontinuierliche Karriere mit vielen Jahren bei Gladbach. Das hat sich innert kurzer Zeit komplett verändert.

Haben Sie in Ihrer Zeit bei Bayern die Ruhe in Gladbach manchmal vermisst?
Nein. Als ich zu Bayern gewechselt bin, wusste ich, worauf ich mich einlasse. Es war dann schon alles sehr wild, teilweise auch chaotisch. Aber am Ende war es mit dem Meistertitel eine erfolgreiche Zeit. Ich hätte bei Gladbach bleiben können, ich hatte da unfassbar schöne Jahre, eine tolle Position im Team. Aber ich wollte diese neue Herausforderung.

Jetzt wurde geschrieben, dass Sie aus München geflüchtet seien. Sehen Sie auch so?
Nein, im Gegenteil. Ich fühlte mich sehr wohl in München, im Team und im Verein. Ich habe die Situation analysiert und mich entschieden, als klare Nummer eins zu Inter zu wechseln.

Wie stark hat der Konkurrenzkampf um den Stammplatz in der Nati und die EM im nächsten Jahr Ihren Entscheid beeinflusst?
Nicht so gross. Klar, weiss jeder, dass man Spielpraxis braucht, wenn man in der Nati spielen will. Aber ich habe mir mehr überlegt, was das Richtige für mich ist. Jetzt, wo Manuel Neuer, der bei Bayern seit Jahren die unbestrittene Nummer eins ist, langsam zurückkommt.

Die 22 Schweizer bei Inter
  • Yann Sommer (ab 2023)
  • Darian Males (2021-2023 unter Vertrag, kein Spiel)
  • Xherdan Shaqiri (2015)
  • Ciriaco Sforza (1996/97)
  • Roger Vonlanthen (1955-1957)
  • Felice Martinelli (1921/22)
  • Heinrich Bachmann (1918/19)
  • Ernest Peterly (1909-1914)
  • Oscar Engler (1909-1915)
  • Alfredo Zoller (1909-1911)
  • Max Winter (1910/11)
  • Carlo Streit (1909-1911)
  • Bernard Schuler (1909-1911)
  • Heini Müller (1909/10)
  • Neudecker (1910/11)
  • Carlo Hopf (1908/09)
  • Werner Kummer (1908/09)
  • Arnaldo Wölkel (1908/09)
  • Ugo Rietmann (1908/09)
  • Hernst Xavier Marktl (1908/09)
  • Niedermann (1908/09)
  • Hans Yenni (1908/10)
  • Yann Sommer (ab 2023)
  • Darian Males (2021-2023 unter Vertrag, kein Spiel)
  • Xherdan Shaqiri (2015)
  • Ciriaco Sforza (1996/97)
  • Roger Vonlanthen (1955-1957)
  • Felice Martinelli (1921/22)
  • Heinrich Bachmann (1918/19)
  • Ernest Peterly (1909-1914)
  • Oscar Engler (1909-1915)
  • Alfredo Zoller (1909-1911)
  • Max Winter (1910/11)
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  • Bernard Schuler (1909-1911)
  • Heini Müller (1909/10)
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