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Transfer-Saga nimmt kein Ende
Real Madrid steckt in der Bale-Zwickmühle

Bleibt er oder geht er? Die Personalie Gareth Bale (30) beschäftigt den Transfermarkt seit Monaten. Eine Chronik.
Publiziert: 29.07.2019 um 15:50 Uhr

Wäre die Transfer-Saga um Gareth Bale ein Film, er würde von Kritikern als spektakulär, aber unrealisisch bezeichnet werden. «Zu viele Wendungen!», würde es heissen. Der Zuschauer wird ein ums andere Mal auf die falsche Fährte gelockt. Er weiss nie, was nun Tatsache ist.

Etwa so ergeht es allen, die den Wechsel-Wirrwarr um den Waliser aufmerksam verfolgen. Als Zinédine Zidane im Mai das Zepter an Reals Seitenlinie nach 284 Tagen Absenz wieder übernimmt, sind sich die Experten einig: Bale wird nicht in Madrid bleiben. «Zizou» wollte den Waliser bereits im Sommer 2018 verkaufen, scheiterte aber. Jetzt, nachdem er von Präsident Florentino Perez die totale Kontrolle über das Kader erhielt, wird er den Abgang garantiert innert Tagesfrist besiegeln. Bale geht also. Denkt man.

Bale will nicht auf Lohn verzichten

Schwerreiche Klubs wie Manchester United und PSG werden als mögliche Abnehmer gehandelt. Der Haken? Real verlangt eine hohe Ablösesumme und Bale denkt nicht im Traum daran, Einbussen seines fürstlichen Madrid-Lohns von 280'000 Franken pro Woche zu akzeptieren. Und Bales Berater Jonathan Barnett hält fest: «Er hat in Spanien ein wundervolles Leben und Zuhause. Ich denke, es muss sich etwas Aussergewöhnliches ergeben, dass er geht.» Bale bleibt also. Denkt man.

Wo spielt Gareth Bale nächste Saison?
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Danach wirds plötzlich ruhig um den Waliser. Kriegt er doch noch eine Chance in Madrid? Gelingt es ihm, die Gunst des Trainers und der Fans wiederzuerlangen? Ende Juli, nach einem Testspiel gegen die Bayern (1:3) haut Coach Zidane höchstpersönlich einen raus: «Er hat nicht gespielt, weil der Klub versucht, ihn zu verkaufen … Wenn er morgen geht, wäre es umso besser. Hoffentlich erfolgt der Abgang zeitnah. Das hoffe ich für alle, auch für ihn.» Deutlicher und öffentlicher kann man einen Spieler nicht wegwünschen. Bale geht also. Denkt man.

China-Transfer fällt ins Wasser

Tags darauf wirds plötzlich ganz konkret. Real hat aus China ein Angebot erhalten. Jiangsu Suning soll Bale einen wöchentlichen Traumlohn von 1,22 Millionen Franken überweisen. Nur noch letzte Details müssten geklärt werden. Die Meldung kommt von gut unterrichteten Quellen. Ja, Bale geht! Denkt man.

Vergangenen Sonntag aber schwingt das Pendel erneut in die andere Richtung. Die «BBC» meldet: Real Madrid blockt den Transfer ab! Genaue Gründe werden nicht genannt. Gemunkelt wird jedoch, dass Real über die tiefe Ablösesumme von 20 Millionen Euro wenig amüsiert sei. Kommt noch hinzu, dass Jiangsu Suning nach dem Einkauf von Ivan Santini sein ausländisches Spielerkontigent bereits ausgeschöpft hat. Bale bleibt also. Denkt man.

Irrer Pogba-Tausch in Arbeit?

Ein neues Gerücht lautet nun: Suning verpflichtet Bale und leiht ihn direkt an Inter Mailand aus – beide Klubs gehören der Suning Holdings Group an. Die spanische «Marca» bringt hingegen Paul Pogba von Manchester United wieder ins Rennen. Einen Tausch sollen die Königlichen anpeilen. Bale und ein paar Batzen ins Old Trafford, Pogba ins Bernabéu. Geht Bale also? Oder doch nicht?

Das Transfer-Theater um den einst teuersten Fussballer der Welt dürfte in den nächsten Tagen noch um die eine oder andere «unrealistische» Wendung reicher werden. Bis das Wechselfenster geschlossen ist, heisst es: Abwarten, bis der Regisseur weiss, wie dieser Film enden soll. (sag)

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Es brodelt in der Transfergerüchteküche fürs Winterfenster im Januar 2020. Wer schnappt wem welche Top-Stars weg? Hier erfahren Sie alles.

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