«Ist von seinen Mitspielern abhängig»
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Alfie über Erling Haaland:«Ist von seinen Mitspielern abhängig»

Kein Kind von Traurigkeit
Brutalo-Foul und Erdnüsse

Erling Haalands Vater und Berater Alf-Inge war einst selbst ein guter Fussballer. Ein hässliches Foul leitet das Ende seiner Karriere ein.
Publiziert: 02.06.2023 um 20:43 Uhr
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Aktualisiert: 03.06.2023 um 16:01 Uhr
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Christian FinkbeinerStv. Fussballchef

Den 21. April 2001 wird Alf-Inge Haaland (50) nie mehr vergessen. Im Stadtderby von Manchester streckt Uniteds Captain Roy Keane den City-Verteidiger mit einem vorsätzlichen und hässlichen Foul nieder. Zwar spielte Haaland die Partie zu Ende und stand auch wenige Tage später wieder auf dem Feld. Das bereits vor Keanes Attacke lädierte linke Knie verhinderte allerdings die Fortsetzung der Karriere von Haaland senior. Keane gab später in seiner Autobiografie bekannt, dass er den Norweger absichtlich gefoult hatte. «Nimm das, du Schwein, und stehe niemals mehr über mir und spotte über gefakte Verletzungen», so die Worte des Iren.

Es ist Keanes brutale und über Jahre geplante Rache für eine Aktion, die vier Jahre zurücklag. Damals war Keane nach einem Tackling gegen Haaland am Boden liegengeblieben. Der Norweger beugte sich über seinen Gegenspieler und monierte lautstark, dass dieser keine Verletzung vortäuschen soll. Tat Keane allerdings nicht, zog er sich doch bei der Aktion einen Kreuzbandriss zu.

Ansehnliche Karriere

Keanes späte Rache war quasi der Schlusspunkt in Haalands Karriere, stand er danach doch genau noch 176 Minuten auf dem Platz. Dennoch hat Alfie Haaland eine ansehnliche Karriere hingelegt. Er bestritt 181 Spiele in der Premier League, stieg zwar mit Nottingham und ManCity ab, beendet mit Nottingham und Leeds aber auch eine Saison auf Platz 3 und erreichte mit Leeds den Uefa-Cup-Halbfinal.

Alfie Haaland (rechts) auf der Tribüne in Manchester.
Foto: AFP
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Für die norwegische Nati lief Haaland 34 Mal auf. Er bestritt die WM 1994 in den USA, als Norwegen sich das erste Mal nach 56 Jahren wieder für eine Endrunde qualifizierte. In der Qualifikation für die WM 1998 traf Haaland mit Norwegen auch zweimal auf die Schweizer Nati, beim legendären 5:0-Sieg Norwegens in Oslo wurde er kurz vor Schluss eingewechselt.

Verweis aus dem VIP-Bereich

Haaland war auf dem Feld kein Kind von Traurigkeit. Dass er sich auch heute noch und abseits des Platzes unflätig benehmen kann, bewies er vor wenigen Wochen im Halbfinal-Hinspiel der Champions League. Bilder zeigen, wie der Norweger aus dem VIP-Bereich des Estadio Bernabeu in Madrid abgeführt werden muss, nachdem er gegenüber Real-Fans abschätzige Gesten gemacht hatte.

Laut spanischen Medien soll der Norweger die Einheimischen sogar mit Erdnüssen beworfen haben. Haaland selbst spielte den Vorfall runter. «Wir haben uns gut unterhalten. Sie waren nicht glücklich, als City ein Tor erzielte. Typisch. Dann mussten wir 50 Meter weiterziehen», schrieb er auf Twitter.

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