50 Millionen-Mann Zakaria
«Bin stolz, dass ich so viel wert bin»

Bei Denis Zakaria (22) klopfen Weltklubs an, sein Preisschild ist schon mindestens 50 Mio. Euro. Zak vor dem Georgien-Spiel cool: «Ich will spielen, nicht über Zahlen nachdenken.»
Publiziert: 13.11.2019 um 09:56 Uhr
Michael Wegmann

BLICK: Denis Zakaria, wenn Sie ­hören, dass sich Liverpool, Bayern, Dortmund, ManUtd, Tottenham, ­Atletico Madrid und Arsenal interessieren, was denken Sie dann?
Denis Zakaria: Klar macht es mich sehr stolz, wenn solche Mannschaften Interesse an mir ­haben. Das gibt mir nochmals ­einen Schub und Motivation, um noch härter zu arbeiten. Denn ich kann mich überall noch verbessern.

100 000, 4 Mio., 10 Mio., 20 Mio., 30 Mio. Können Sie etwas mit ­folgenden Zahlen anfangen?
Ich kann mir denken, was das für Zahlen sind. Aber ich will lieber Fussball spielen, als über Zahlen nachzudenken.

Es ist Ihr Marktwert jeweils im Juli ab Sommer 2015 bis Sommer 2019...
Mein Berater wird diese Zahlen schon im Kopf haben, mein Job ist ein anderer. Ich darf Fussball spielen.

Der Marktwert steigt und steigt: Denis Zakaria wird immer wertvoller.
Foto: TOTO MARTI
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Gladbach-Manager Max Eberl hat Ihnen unlängst ein Preisschild von mindestens 50 Mio. Euro verpasst. Was geht Ihnen durch den Kopf, wenn Sie das hören?
Ich habe es auch gehört. Natürlich bin stolz, dass ich für ­Gladbach derart wertvoll geworden bin.

Experten sind der Meinung, Sie hätten unter dem neuen Gladbach-Trainer Marco Rose nochmals ­einen Sprung gemacht. Wo hat er Ihnen geholfen?
Marco Rose ist ein sehr guter Trainer, der junge Spieler entwickeln kann. Er hat mir viel Vertrauen gegeben. Zudem gefällt mir natürlich sein Spiel­system mit dem schnellen Umschalten.

Sie scheinen von Ihren Veranlagungen her wie gemacht für Pressing und Gegenpressing.
Ja. (lacht) Das ist mein Spiel. Immer drauf, immer mit Tempo.

Sie wurden auf dem Platz schon mit 35 (!) km/h gemessen. Waren Sie schon als Kind so schnell?
Ob als Junior bei Servette, bei YB oder nun bei Gladbach, ich gehörte immer zu den Schnellsten in der Mannschaft. 35 km/h sind toll, jetzt hoffe ich, dass ich bald auf 36 komme.

Sie stehen an der Bundesliga-­Spitze. Ist mit Gladbach diese ­Saison gar der Titel möglich?
Darüber zu reden, ist viel zu früh. Wir sind natürlich superglücklich nach diesem Start, er zeigt, dass wir eine tolle Mannschaft sind. Wir wollen in jedem Spiel die bessere Mannschaft sein, und dann schauen wir, was am Ende rauskommt.

Gelingt das, sind Sie mit Gladbach Meister.
Das wäre natürlich zu schön.

Nicht nur in der Bundesliga sind Sie unbestrittener Stammspieler, auch in der Nati sind Sie ­gesetzt. Nur Goalie Yann Sommer und Sie haben jede Minute der EM-Qualifi­ka­tion durchgespielt. Brauchen Sie nie Pause?
Nein. Ich habe nach meiner Karriere noch jede Menge Zeit, mich auszuruhen. Ich will am liebsten immer spielen, bei Gladbach und bei der Nati. Wir haben nun noch zwei wichtige Partien vor uns, ich werde alles geben, dass wir uns für die EM qualifizieren.

Mit Ihren zwei Treffern haben Sie gar am meisten Quali-Tore erzielt. Wussten Sie, dass Sie damit schon unser Topskorer in der EM-Quali­fikation sind?
Mit zwei Toren? Nein, das habe ich nicht gedacht. (lacht) Das heisst, dass wir schwer auszurechnen sind, weil viele verschiedene Spieler Tore schiessen können.

Wie hat sich Ihr Stellenwert in der Nati verändert? Sind Sie mittlerweile ein Wortführer oder ist das nicht Ihre Art?
Ich bin vom Typ her eher der ­ruhige. Ich werde nie ein Lautsprecher sein und auf dem Platz herumschreien. Aber ich bin sicher nicht mehr der junge Denis. Ich sage mittlerweile schon, was ich denke.

Früher wurden Sie wegen Ihrer Grösse und Postur oft mit Paul Pogba und Patrick Vieira verglichen. Welcher Vergleich passt Ihnen eigentlich besser?
Mit zwei solchen Topspielern verglichen zu werden, hat mir natürlich gefallen. Aber ich habe meinen eigenen Stil. Ich bin Zakaria.

Sie sind ein fröhlicher Typ, lachen oft und gelten als geerdet. Wie schwierig ist es, nicht abzuheben, wenn man eine solche Raketen-Karriere hinlegt?
Überhaupt nicht schwierig. Meine Familie und meine alten Freunde würden es mir definitiv sagen, wenn ich mich verändern sollte. Ich werde aber immer am Boden bleiben. Das hoffe ich zumindest.

Vor einem Jahr sagte Ihr Genfer Schulfreund Khalil Quared, dass Sie noch immer regelmässig tele­fonieren würden. Haben Sie noch Kontakt mit Ihrem Kumpel?
Seit ich in Gladbach bin, sehen wir uns nicht mehr ganz so oft wie früher. Aber ich telefoniere mit Khalil noch fast täglich. Wir gehen auch noch regelmässig zusammen in die Ferien.

Noch eine Frage: Im Sommer 2015 mussten Sie Ihre Mutter Rina erst überzeugen, damit Sie bei YB unterschreiben durften. Sie wollte ­eigentlich, dass Sie erst die Handelsschule fertig machen, da Ihnen noch ein Jahr fehlte. Im Mai 2016 meinten Sie im BLICK: «Die Handelsschule mache ich nächstes Jahr fertig.» Das haben Sie wahrscheinlich nicht getan?
Nein, das letzte Jahr habe ich nicht mehr gemacht. Dafür ging nach meinem Wechsel zu YB ­alles viel zu schnell. Aber wissen Sie was: Meine Mutter ist trotzdem ganz zufrieden mit mir.

Waren Sie ein guter Schüler?
Ich war ganz okay. Ich ging ­gerne in die Schule, die Hausaufgaben waren aber nicht ­meine Lieblingsdisziplin.

Sommer kratzt Penalty – Zakaria liefert Assist!
2:18
Bundesliga-Söldner im Check:Sommer kratzt Penalty – Zakaria liefert Assist!
Die Bilder des Nati-Zusammenzugs vor der EM-Quali | Neuling Cedric Itten bei seiner Ankunft.
Foto: TOTO MARTI
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Portugal
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Kroatien
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Polen
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Schottland
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Liga A, Gruppe 2
Mannschaft
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Italien
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Frankreich
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Belgien
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Israel
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Liga A, Gruppe 3
Mannschaft
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Deutschland
Deutschland
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Niederlande
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Bosnien und Herzegowina
Bosnien und Herzegowina
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Ungarn
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Liga A, Gruppe 4
Mannschaft
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Dänemark
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Spanien
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Serbien
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Schweiz
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Liga B, Gruppe 1
Mannschaft
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Georgien
Georgien
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Albanien
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Tschechien
Tschechien
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Ukraine
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Liga B, Gruppe 2
Mannschaft
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Griechenland
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6
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England
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Irland
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Finnland
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Liga B, Gruppe 3
Mannschaft
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Slowenien
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Norwegen
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Österreich
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Kasachstan
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Liga B, Gruppe 4
Mannschaft
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Türkei
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Wales
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Island
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Montenegro
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Liga C, Gruppe 1
Mannschaft
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Schweden
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Slowakei
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Aserbaidschan
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Estland
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Liga C, Gruppe 2
Mannschaft
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Rumänien
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Kosovo
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Zypern
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Litauen
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Liga C, Gruppe 3
Mannschaft
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Belarus
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Bulgarien
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Nordirland
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Luxemburg
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Liga C, Gruppe 4
Mannschaft
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Nordmazedonien
Nordmazedonien
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Armenien
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Lettland
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Färöer
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Liga D, Gruppe 1
Mannschaft
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San Marino
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Liga D, Gruppe 2
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