Das meint BLICK vor dem Belgien-Spiel
Die Nati braucht neue Köpfe!

Viel Potenzial – viele Baustellen. Heute geht mit dem Spiel gegen Belgien ein turbulentes Nati-Jahr zu Ende. Jetzt braucht es neue Köpfe, meint BLICK-Sportchef Felix Bingesser.
Publiziert: 18.11.2018 um 14:35 Uhr
|
Aktualisiert: 18.12.2018 um 12:44 Uhr
Man darf die Blamage gegen Katar nicht überhöhen. Aber sie eignet sich als Musterbeispiel für die Baustellen rund ums Nationalteam, meint BLICK-Fussballchef Felix Bingesser.
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Mit dem Spiel gegen Belgien geht ein turbulentes Jahr der Nationalmannschaft zu Ende. Kommt es zum sehnlichst und längst erwarteten Exploit in einem Pflichtspiel gegen einen derzeit grossen des Weltfussballs? Es wäre ein versöhnlicher Abschluss eines Jahres, in dem aufgebrochen und an die Oberfläche gespült wurde, was dank den vielen guten Resultaten lange Zeit verborgen blieb.

Man darf die Blamage gegen Katar nicht überhöhen. Aber sie eignet sich als Musterbeispiel für die Baustellen rund ums Nationalteam. Die Schweiz hat viel Potenzial. Aber die Mannschaft, deren Schlüsselfiguren ein Selbstvertrauen präsentieren das nahe der Überheblichkeit anzusiedeln ist, ist längst nicht so gut, als dass sie sich mit einer laschen Einstellung selbst gegen ein Zwerg wie Katar durchsetzen kann. Dafür fehlen ihr die spielerischen Mittel.

Darum braucht es Leidenschaft. Und die hat gefehlt. Das hat auch viel mit dem Trainer zu tun. Sowohl im wichtigsten Spiel des Jahres gegen Schweden als auch im unwichtigsten Spiel des Jahres gegen Katar hat es Vladimir Petkovic nicht verstanden, dieses Team mit der richtigen Einstellung auf den Platz zu schicken. Und vier Niederlagen in den letzten sechs Spielen zeigen auch, dass der ungeschickt orchestrierte Umbruch, der für viel Frust und Negativschlagzeilen (Abgang Behrami) gesorgt hat, ein schwieriger Prozess ist.

So emotions- und leidenschaftslos wie seine Mannschaft vor gut 4000 Zuschauern in der Tristesse von Lugano aufgetreten ist, so leb- und emotionslos war die Analyse des Trainers. Petkovic, im Verband noch nie richtig geführt und gecoacht, kapselt sich immer mehr ab. Und hofft, dass mit einem Sieg gegen Belgien wieder Ruhe einkehrt.

Aber das Resultat von heute ist nicht so wichtig wie das, was Ex-FCB-Präsident Bernhard Heusler hoffentlich bald einmal präsentiert. Das Projekt Nationalmannschaft braucht zwingend neue Strukturen. Eine neue Aussendarstellung, eine Öffentlichkeitsarbeit, die diesen Namen auch verdient. Es braucht einen neuen Kopf, der dieses Projekt auf allen Ebenen professionalisiert.

Und es braucht einen neuen Nationaltrainer, der Teil dieser Aufbruchstimmung ist. Dann wäre die Trostlosigkeit von Lugano vielleicht der Wendepunkt zum Guten.

So wird die Schweiz noch Gruppensieger

Die Nati ist Gruppensieger, wenn sie Belgien mit zwei oder mehr Toren Differenz schlägt. Auch ein 1:0 oder ein 2:1genügt für den Gruppensieg. Bei einem 3:2, 4:3, 5:4 und so weiter, bleibt Belgien vorne.
Verliert die Schweiz oder gibt es ein Unentschieden, ist Belgien für das sogenannte Turnier der «Final Four» qualifiziert. Da wird im Juni 2019 mit Halbfinals/Final der Sieger der Nations League ermittelt, der aber kein EM-Ticket erhält!

Klar ist: Die Schweiz bleibt in der höchsten der vier Ligen (A, B, C, D) – Island ist bereits abgestiegen.
Unsere Hoffnung, wenn nötig über die Nations League ein EM-Ticket zu erobern, lebt aber auch auf Platz 2 weiter.

Am Ende der Nations League gibt es eine Gesamtrangliste. Jeweils die vier Ersten jeder Liga spielen dann im März 2020 um ein EM-Ticket pro Liga. Die «normale» EM-Qualifikation ist bis dann bereits zu Ende. Jedes Team, das sich dort bereits für die EM qualifiziert hat, wird von der Gesamtrangliste gestrichen. Deshalb ist es gut möglich, dass die Schweiz in der Gesamtrangliste nachrutscht und – falls nötig – nochmals um ein EM-Ticket spielen könnte.

Die Nati ist Gruppensieger, wenn sie Belgien mit zwei oder mehr Toren Differenz schlägt. Auch ein 1:0 oder ein 2:1genügt für den Gruppensieg. Bei einem 3:2, 4:3, 5:4 und so weiter, bleibt Belgien vorne.
Verliert die Schweiz oder gibt es ein Unentschieden, ist Belgien für das sogenannte Turnier der «Final Four» qualifiziert. Da wird im Juni 2019 mit Halbfinals/Final der Sieger der Nations League ermittelt, der aber kein EM-Ticket erhält!

Klar ist: Die Schweiz bleibt in der höchsten der vier Ligen (A, B, C, D) – Island ist bereits abgestiegen.
Unsere Hoffnung, wenn nötig über die Nations League ein EM-Ticket zu erobern, lebt aber auch auf Platz 2 weiter.

Am Ende der Nations League gibt es eine Gesamtrangliste. Jeweils die vier Ersten jeder Liga spielen dann im März 2020 um ein EM-Ticket pro Liga. Die «normale» EM-Qualifikation ist bis dann bereits zu Ende. Jedes Team, das sich dort bereits für die EM qualifiziert hat, wird von der Gesamtrangliste gestrichen. Deshalb ist es gut möglich, dass die Schweiz in der Gesamtrangliste nachrutscht und – falls nötig – nochmals um ein EM-Ticket spielen könnte.

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Liga A, Gruppe 1
Mannschaft
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Kroatien
Kroatien
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Polen
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Schottland
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Liga A, Gruppe 2
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Italien
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Frankreich
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Belgien
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Israel
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2
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Liga A, Gruppe 3
Mannschaft
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Deutschland
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Niederlande
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Bosnien und Herzegowina
Bosnien und Herzegowina
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Ungarn
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Liga A, Gruppe 4
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Dänemark
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Spanien
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Serbien
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Schweiz
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Liga B, Gruppe 1
Mannschaft
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Georgien
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Albanien
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Tschechien
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Ukraine
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Liga B, Gruppe 2
Mannschaft
SP
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Griechenland
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2
England
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Irland
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Finnland
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Liga B, Gruppe 3
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Slowenien
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Norwegen
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Österreich
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Kasachstan
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Liga B, Gruppe 4
Mannschaft
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Türkei
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Wales
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Montenegro
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Liga C, Gruppe 1
Mannschaft
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Schweden
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6
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Slowakei
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Aserbaidschan
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Estland
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Liga C, Gruppe 2
Mannschaft
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Rumänien
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Kosovo
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Zypern
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Litauen
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Liga C, Gruppe 3
Mannschaft
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1
Belarus
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1
4
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Bulgarien
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Nordirland
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Luxemburg
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Liga C, Gruppe 4
Mannschaft
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Nordmazedonien
Nordmazedonien
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Armenien
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Lettland
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Färöer
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San Marino
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Gibraltar
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Moldawien
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Malta
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