Andreas Böni, stv. Chefredaktor Sport der Blick-Gruppe.

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Andreas Böni

Vladimir Petkovic will die Nati verlassen und hat dies dem Schweizerischen Fussballverband auch offen und ehrlich mitgeteilt. Es gibt keinen Grund, ihm den Wechselwunsch zu Girondins Bordeaux zu verwehren.

Denn Petkovic fühlt sich nach sieben Jahren als Nati-Trainer an einem Punkt, an dem er einen neuen Reiz braucht. Wenn ein Mensch dies fühlt und offen kommuniziert, dann macht es keinen Sinn, ihn gegen seinen Willen zu halten.

Petkovic hat in diesen sieben Jahren sich zwei Mal für die EM und ein Mal für die WM qualifiziert. Hat jedes Mal den Achtelfinal erreicht, hat nun der Schweiz und auch der Nati dieses Märchen gegen Frankreich und den EM-Viertelfinal gegen Spanien geschenkt. Man darf dies in den Verhandlungen mit Bordeaux anerkennen – und sollte seinem Trainer den Weg nun nicht verbauen.

Denn auch innerhalb des Schweizerischen Fussballverbands spürte man während der Europameisterschaft ja durchaus, dass ein Neuanfang Sinn machen würde. Die Hierarchien sind über Jahre extrem gewachsen, so dass nicht jede und jeder sich rund um die Mannschaft auch wirklich wohl und frei für die Entfaltung fühlte. Manchmal helfen Inputs von aussen nach einer so langen Zeit ja auch.

Darum: Der Wechsel von Vladimir Petkovic macht zu diesem Zeitpunkt Sinn. Der Schweizerische Fussball-Verband hat fünf Wochen Zeit, bis zum WM-Quali-Spiel gegen Italien (5. September) eine Nachfolgeregelung zu finden.

Aber lange Theater um die Freigabe von Petkovic zu machen – das ist keine Option.

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