Foto: Toto Marti

Embolo in der Pole-Position
Wer macht heute den Shaqiri?

Xherdan Shaqiri wird am Donnerstagabend gegen Irland nicht dabei sein. «Auch ohne ihn haben wir Qualitäten», stellt Trainer Vladimir Petkovic klar.
Publiziert: 05.09.2019 um 13:32 Uhr
|
Aktualisiert: 05.09.2019 um 16:27 Uhr
Michael Wegmann und Andreas Böni aus Dublin

Xherdan Shaqiri ist der beste Individualist in unserer Offensive. Er ist der Spieler, der mit einer Einzelaktion ein Spiel entscheiden kann. Kleiner Wirbelwind, grosse Aktionen. Wer erinnert sich nicht an Shaqs spektakulären Fallrückzieher an der EM 2016 gegen Polen?

Aber Shaq fehlt heute im wegweisenden EM-Quali-Spiel gegen Irland. Nati-Trainer Vladimir Petkovic: «Keine Frage, Shaq ist ein sehr wich­tiger Teil dieser Mannschaft. Aber auch ohne ihn haben wir die Qualitäten, dass wir uns hier durchsetzen können. ­Jeder muss zehn Prozent mehr geben.»

Spielstil ist nicht von einzelnen Spielern abhängig

Die grosse Frage: Wer ersetzt den Liverpool-Söldner? Petkovic: «Die Position von Shaq war klar. Aber wir haben ­einen Spielstil, der nicht von einzelnen Spielern abhängig ist.» Heisst: Petkovic hat zahlreiche Alternativen im Kader. Als zweiter Mann neben oder hinter dem gesetzten Haris ­Seferovic kommen mehrere Spieler in Frage. Es hängt auch davon ab, ob Petkovic mit einer Dreier- oder Viererkette verteidigen lässt.

Stellvertreter gesucht! Wer ersetzt Kraftwürfel Shaqiri gegen Irland?
Foto: Toto Marti
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Wer macht den Shaq? BLICK sagt, was wie wahrscheinlich ist.

  • Breel Embolo: Der Gladbach-Stürmer ist in Form, traf zwei Mal in der noch jungen Saison. Durfte in der Nati ­immer wieder von Anfang an ran. Startelf-Wahrscheinlichkeit: 50 Prozent.

  • Admir Mehmedi: Ist nach seiner Verletzung zurück, bei Wolfsburg im Moment zwar nur Ersatz. Gilt aber als einer von Petkovics Lieblingsspielern. Startelf-Wahrscheinlichkeit: 30 Prozent.

  • Mario Gavranovic: Der Zagreb-Angreifer wäre als hängende Spitze prädestiniert. Wartet in Kroatien noch auf sein ers­-tes Saisontor. Startelf-Wahrscheinlichkeit: 10 Prozent.

  • Albian Ajeti: Seit seinem Wechsel von Basel nach West Ham noch ohne Premier-League-Minute. Ähnlicher Spielertyp wie der gesetzte Seferovic, realistische Chancen auf einen Joker-Einsatz. Startelf-Wahrscheinlichkeit: 7 Prozent.

  • Renato Steffen: Wie Mehmedi zurzeit bei Wolfsburg nur Ersatz. Seine aggressive und aufsässige Art wäre gegen die Iren gefragt. Von seiner Postur her wäre er der ideale Shaq-Ersatz. Startelf-Wahrscheinlichkeit: 2 Prozent.

  • Christian Fassnacht: Verpasste wegen Leistenproblemen den Saisonstart, tastet sich langsam bei YB in die Stammelf zurück. Eher ein Spieler für die Seiten. Startelf-Wahrscheinlichkeit: 1 Prozent.


Captain Granit Xhaka: «Shaq ist enorm wichtig für die Mannschaft, er hätte uns sicher weiterhelfen können. Nun ist er aber nicht hier. Für mich ist klar, dass wir, die hier sind, auch gewinnen können.»

Shaq selber stellt gestern ein Foto auf Instagram. Es zeigt die Medaillen seiner beiden Champions-League-Triumphe.

EM-Quali, Gruppe D

Tabelle

1. Irland 5/11
2. Dänemark 4/8
3. Schweiz 3/5
4. Georgien 4/3
5. Gibraltar 4/0

Bereits gespielt:
Georgien - Schweiz 0:2
Schweiz - Dänemark 3:3
Irland - Schweiz 1:1

Spielplan Nati:
8. Sept: Schweiz - Gibraltar

12. Okt: Dänemark - Schweiz
15. Okt: Schweiz - Irland

15. Nov: Schweiz - Georgien
18. Nov: Gibraltar - Schweiz

Tabelle

1. Irland 5/11
2. Dänemark 4/8
3. Schweiz 3/5
4. Georgien 4/3
5. Gibraltar 4/0

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Schweiz - Dänemark 3:3
Irland - Schweiz 1:1

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18. Nov: Gibraltar - Schweiz

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Ein Schlüsselspiel!

Das EM-Qualifikationsspiel gegen die kampfstarken Iren ist ein Charaktertest für das geschwächte Schweizer Team. Der Ausfall von Shaqiri muss kompensiert werden. Und es heisst: Verlieren verboten! Ein Kommentar von BLICK-Sportchef Felix Bingesser.

Die aufgeblähte EM-Endrunde, lautet da und dort der Tenor, ist eine Verwässerung. Ein Jekami mit 24 Teams, bei dem man die Teilnahme fast nicht verpassen kann.

Kann man doch. Gefährdet ist man vor allem, wenn man so viele Nebenkriegsschauplätze hat wie das Schweizer Team. 
Einer wie Xherdan Shaqiri wäre gerade gegen eine so robuste und physisch starke Mannschaft mit seiner unberechen­baren und wirbligen Art von hohem Wert.

Dass es Vladimir Petkovic in den letzten Jahren nicht geschafft hat, zu seinem wichtigsten Offensivspieler ein Vertrauensverhältnis aufzubauen, ist ein Armutszeugnis.

Genauso wie die Tatsache, dass man auch die Ausbootung des langjährigen Captains Stephan Lichtsteiner wieder derart lausig moderiert, wie das schon bei 
Valon Behrami der Fall war. Ein Naticoach mit Millionensalär und so viel Freizeit könnte sich auch mal ins Flugzeug setzen und mit einem Schlüsselspieler das Gespräch suchen. Das wäre ein grösseres Zeichen von 
Wertschätzung als eine Kurznachricht per Handy.

Jetzt müssen es andere richten. Und weil man daheim gegen Dänemark (3:3) ein 3:0 verspielt und zwei Punkte abgegeben hat, ist die Partie gegen Tabellenführer Irland schon ein Schlüsselspiel. Eine Niederlage könnte 
fatale Auswirkungen haben.

Man stünde schon mit dem Rücken zur Wand. In einer Gruppe, in der man zwingend unter die ersten zwei kommen muss. Aber im schlimmsten Fall gibts ja noch die Chance via Playoffs der Nations League und durch die Hintertüre an die ­Endrunde zu schlüpfen.

Man kann die EM-Endrunde verpassen. Aber es ist tatsächlich sehr schwierig.

Das EM-Qualifikationsspiel gegen die kampfstarken Iren ist ein Charaktertest für das geschwächte Schweizer Team. Der Ausfall von Shaqiri muss kompensiert werden. Und es heisst: Verlieren verboten! Ein Kommentar von BLICK-Sportchef Felix Bingesser.

Die aufgeblähte EM-Endrunde, lautet da und dort der Tenor, ist eine Verwässerung. Ein Jekami mit 24 Teams, bei dem man die Teilnahme fast nicht verpassen kann.

Kann man doch. Gefährdet ist man vor allem, wenn man so viele Nebenkriegsschauplätze hat wie das Schweizer Team. 
Einer wie Xherdan Shaqiri wäre gerade gegen eine so robuste und physisch starke Mannschaft mit seiner unberechen­baren und wirbligen Art von hohem Wert.

Dass es Vladimir Petkovic in den letzten Jahren nicht geschafft hat, zu seinem wichtigsten Offensivspieler ein Vertrauensverhältnis aufzubauen, ist ein Armutszeugnis.

Genauso wie die Tatsache, dass man auch die Ausbootung des langjährigen Captains Stephan Lichtsteiner wieder derart lausig moderiert, wie das schon bei 
Valon Behrami der Fall war. Ein Naticoach mit Millionensalär und so viel Freizeit könnte sich auch mal ins Flugzeug setzen und mit einem Schlüsselspieler das Gespräch suchen. Das wäre ein grösseres Zeichen von 
Wertschätzung als eine Kurznachricht per Handy.

Jetzt müssen es andere richten. Und weil man daheim gegen Dänemark (3:3) ein 3:0 verspielt und zwei Punkte abgegeben hat, ist die Partie gegen Tabellenführer Irland schon ein Schlüsselspiel. Eine Niederlage könnte 
fatale Auswirkungen haben.

Man stünde schon mit dem Rücken zur Wand. In einer Gruppe, in der man zwingend unter die ersten zwei kommen muss. Aber im schlimmsten Fall gibts ja noch die Chance via Playoffs der Nations League und durch die Hintertüre an die ­Endrunde zu schlüpfen.

Man kann die EM-Endrunde verpassen. Aber es ist tatsächlich sehr schwierig.

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Portugal
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Kroatien
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Frankreich
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Belgien
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Israel
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Dänemark
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Moldawien
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Malta
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