Gilliéron-Rücktritt & Heusler-Untersuchung
8 Fragen zur Zukunft der Nati

SFV-Präsident Peter Gilliéron geht! Bernhard Heusler untersucht die SFV-Strukturen! Was bedeutet das? BLICK klärt auf.
Publiziert: 25.08.2018 um 01:10 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 22:15 Uhr
Andreas Böni und Max Kern
Peter Gilliéron tritt nicht zur Wiederwahl an.
Foto: KEY

Warum tritt Peter Gilliéron ab?

Der 65-Jährige kündigt seinen Rücktritt an, wird sich 2019 nicht mehr zur Wahl stellen (BLICK berichtete exklusiv). «Ich wollte eigentlich schon 2017 nicht mehr kandidieren», sagt Gilliéron, der seit 2009 im Amt ist. Der SFV-Präsident zeigt sich dann auch reumütig nach dem Kommunikations-Desaster von Russland: «Wir haben Fehler gemacht. Auf allen Ebenen. Ich als Chef übernehme die Verantwortung.»

Die Beratungs-Firma von Bernhard Heusler (l.) und Georg Heitz untersucht die Strukturen der Nati.
Foto: KEY

Werden die verkrusteten Nati-Strukturen jetzt angepasst?

Ja. Die Beratungs-Firma HWH um die ehemaligen Basel-Macher Bernhard Heusler und Georg Heitz hat das Mandat, alles zu durchleuchten. Und bekanntzugeben, wie man die Nati jetzt professionell aufstellen will. «Unsere Strukturen hinken hinterher», gibt Gilliéron zu. Die Analyse soll so schnell wie möglich vorliegen, realistisch ist bis November. Man kann davon ausgehen, dass dann die Nati professionalisiert wird.

Claudio Sulser ist angezählt.
Foto: freshfocus

Was passiert mit dem Nati-Delegierten Claudio Sulser?

Viel spricht dafür, dass Heusler und Heitz zum Schluss kommen, dass es einen vollamtlichen Nati-Manager braucht. Damit wäre Sulsers Zeit bei der Nati Geschichte. Dieser sagt: «Ich setze mich mit all meiner Kraft für die Nati ein, bis die Analyse abgeschlossen ist.» Auch er gesteht Fehler ein: «Wir haben das Spiel gegen Serbien unterschätzt. Wir hätten es psychologisch besser vorbereiten sollen. Und Vladimir Petkovic hätte nach dem Ausscheiden an der Pressekonferenz dabei sein müssen.»

Vladimir Petkovic bleibt Trainer der Schweizer Nationalmannschaft.
Foto: AFP

Wie sicher ist Nati-Coach Vladimir Petkovic im Sattel?

Er ist ein Trainer auf Bewährung. Die Spiele im Herbst werden unter besonderer Beobachtung sein. Klar ist: Kommen Heusler und Co. zum Schluss, dass es in den neuen Strukturen auch neue Köpfe braucht, kann es schon Anfang 2019 eng für Petkovic werden. Möglich ist aber auch, dass er im Herbst ein Angebot als Klub-Trainer bekommt – einem solchen wäre er nicht abgeneigt.

Granit Xhaka und seine Leonita machen auf Instagram den Doppeladler.
Foto: Instagram

Wie will man verhindern, dass Granit Xhaka auf Instagram weiter den Doppeladler macht?

Man hätte den Spielern an der WM in Bezug auf Social Media wenig Hilfe angeboten, sagt Gilliéron. Ein Teamkoordinator (der bisherige Videoanalyst Vincent Cavin) soll Abhilfe schaffen. Aber ob er intern das politische Gewicht hat, Granit Xhaka den Tarif durchzugeben? Ihm zu sagen, er solle den Doppeladler wie nach dem Spiel («We did it, bro», wir haben es gemacht, Bruder) oder jüngst im Urlaub nicht mehr auf Instagram stellen? Man darf es bezweifeln.

Das grosse Thema der WM: die Doppeladler-Gesten von Granit Xhaka (l.) und Xherdan Shaqiri.
Foto: KEY

Was sagen die Verantwortlichen zur Doppeladler-Affäre?

Man redet um den heissen Brei herum. «Man kann schon darüber sprechen, aber was man auf dem Rasen passiert, weiss man dann nicht», sagt Sulser. Den Bruch, den es innerhalb der Mannschaft und auch in der Beziehung der Nati zur Öffentlichkeit gegeben hat, wischen er und Petkovic mehrfach weg. Beim nächsten Zusammenzug wird Gilliéron mit der Mannschaft sprechen. Es wird spannend zu sehen sein, ob sich dann einige Spieler auch ihrem Präsidenten gegenüber offen ihr Missfallen über die Doppeladler-Geste und die damit zusammenhängende negative Ausstrahlung der Nati kundtun.

Die Interaktion mit den Medien soll besser werden.
Foto: AFP

Wie begründet man die schwache Kommunikation an der WM?

Der Verband hat erkannt, dass man sich breiter aufstellen muss. «Wir werden die Ressourcen verstärken», sagt Gilliéron. Und fordert mehr Dialog mit den Medien. Man müsse sich der neuen Medienrealität stellen. Luftblasen, wie auch die Aussage Gilliérons, man werde «eine Studie zur Integration von Migranten im Fussball» in Auftrag geben. Konkret werden Heusler und Heitz, zwei absolute Medien-Profis, sicher auch ihre Vorschläge liefern.

Mbabu (l.) und Ajeti kriegen wohl bald ihre Chance in der Nati. (Archivbild)
Foto: freshfocus

Wie geht es weiter?

Am 8. September spielt man in St. Gallen gegen Island, drei Tage später in Leicester gegen England. Danach stehen in diesem Jahr noch zwei Spiele gegen Belgien und je eines gegen Island und Katar an. Petkovic Neuen wie Mbabu oder Ajeti eine Chance geben und Spieler wie Lichtsteiner und Djourou eher nicht aufstellen. Am 1. Dezember wird dann die EM-Quali (ab März 2019) ausgelost. «Ab März gibt es dann keine Experimente mehr», sagt der Trainer.

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