Kobel löst Sommer im Tor ab
In der Nati wird es einen Stil-Umbruch geben

Mit dem Abgang von Yann Sommer wird sich die Nati verändern. Das könnte zu einem neuen Aufschwung führen.
Publiziert: 20.08.2024 um 11:58 Uhr
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Aktualisiert: 20.08.2024 um 12:08 Uhr
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Patrick MäderAutor Blick Sport

Da war ja mächtig was los in den vergangenen Tagen. Xherdan Shaqiri (32) kehrt zum FCB zurück, der aufgebrachte Vater eines FCZ-Jungtalents wirft den Regenschirm in Richtung von Trainer Ricardo Moniz (60) und Gregor Kobel (26) übernimmt den Platz von Yann Sommer (35) im Nati-Tor. Letzteres nicht ganz unerwartet und trotzdem ein Hammer. Seit August 2014 war Sommer Schweizer Stammgoalie. Irgendwie kann man es sich gar noch nicht vorstellen, dass er ab sofort nicht mehr für die Nati hext.

Dass er auch nicht mehr als erfahrene Nummer 2 zur Verfügung steht, ist schade, denn das wäre sportlich die Traumlösung gewesen und Sommer hätte vielleicht die 100 noch vollgekriegt. Jetzt tritt er mit 94 Länderspielen ab – auch das eine sagenhafte Zahl. Und man kann nur mutmassen, wie es zwischen ihm und Kobel kameradschaftlich steht. Dass die zwei nicht Freunde, sich vielleicht sogar ziemlich fremd sind. Dem Rivalen nun künftig den Rücken freihalten, die Daumen drücken, ihn mental bestärken, ihm im übertragenen Sinne die Schuhe binden, das wollte Sommer sich wohl nicht antun.

Liebling der Nation

Mit dem Abgang des lieben Yann, dem lächelnden Sonnyboy, dem perfekten Werbegesicht, dem integrierenden Traumschwiegersohn, dem eleganten Flieger, dem Liebling der Nation, der sich keine Fisimatenten leistet, der sich nie im Ton vergreift, der Mann mit der Gitarre und der schönen Stimme, dem jeder gern zusieht und zuhört, dem keiner jemals böse sein könnte, endet in der Nati nicht nur eine zehnjährige Ära, es geht auch ein beinahe selbstverständlich gewordener Stil verloren.

Neu im Mittelpunkt der Nati: Gregor Kobel. Er wird sich an Sommers Leistungen messen müssen.
Foto: TOTO MARTI
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Dieser wird jetzt ersetzt durch einen anderen Stil, einer der mehr rumpelt und aneckt und fordert und wild und laut ist. Noch nie wurde ein Nati-Goalie mit so vielen Vorschusslorbeeren zur Schweizer Nummer 1 gemacht. Kobel wird dem Vergleich mit Sommer standhalten müssen, was bedeutet, dass der Druck auf ihn ziemlich gross sein wird. Doch wischt er diesen vermutlich locker mit einer Hand von beiden Schultern. An ihn und seinen grossen Schatten, den er zwischen die Pfosten wirft, muss man sich wohl zuerst gewöhnen – die Fans und die Mitspieler.

Kobelsche Selbstverständlichkeit

Kobel kann mit seiner Art die Nati neu durchschütteln, ihr seinen grossen Ehrgeizstempel aufdrücken, Festgefahrenes aufbrechen, neue Reibung und Bewegung erzeugen, alle mitreissen und noch einen Schritt weiter bringen. Das klingt viel- und erfolgversprechend und wer weiss, vielleicht sind wir bald mit kobelscher Selbstverständlichkeit nicht mehr damit zufrieden, an einer WM oder EM die Achtel- oder die Viertelfinals erreicht zu haben.

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