Nati-Coach Petkovic in Paris
«Der da oben beschützt uns»

Hat Nati-Coach Petkovic Terrorangst? Was ist mit Platini? Hier lesen Sie’s.
Publiziert: 11.12.2015 um 23:12 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 16:42 Uhr
Weihnachtsmann Terrorangst? Petkovic sagt fatalistisch: «Nein, man kann ohnehin nichts machen.»
Foto: Toto Marti
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Von Alain Kunz (Text) und Toto Marti (Fotos) aus Paris

Platini

Wenn heute in Paris die Gruppenauslosung für die Euro 2016 steigt, fehlt einer: Michel Platini! So gerne hätte der Uefa-Präsident die Zeremonie in seiner französischen Heimat geleitet. Doch der Internationale Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne machte nicht mit. Die Richter haben den Einspruch des Franzosen gegen die 90-Tage-Sperre abgewiesen. So bleibt Platini suspendiert – wie auch Fifa-Präsident Sepp Blatter. Begründung des CAS: Die Sanktion führe zu diesem Zeitpunkt nicht zu einem irreparablen Schaden für Platini. In der Sache – dubiose 2-Millionen-Zahlung von Blatter an Platini – urteilte der CAS nicht. Unter dem Tannenbaum des Lothringers – und auch jenem des Wallisers Blatter – könnte nun ein ganz mieses Geschenk liegen. Die Fifa-Ethikkommission will noch vor Weihnachten – nach einer Anhörung der beiden nächste Woche – ihr Urteil verkünden. Bekanntlich steht eine lebenslängliche Sperre im Raum.

Zeremonien-Meister

Doch die Kugeln werden heute um 18 Uhr im Palais des Congrès in Paris auch ohne Michel Platini munter gemischt und gezogen. Zeremonienmeister sind die Europameister Bixente Lizarazu (Frankreich 2000) und Ruud Gullit (Holland-Captain 1988). Sie werden assistiert von vielen weiteren Europameistern, so Deutschlands Teammanager Oliver Bierhoff (Schütze des Golden Goals 1996), Spaniens Welt- und Europameister-Coach ­Vicente Del Bosque (2008), Griechenlands 2004er-Held Angelos Charisteas, Frankreichs Europameister-Macher 2000 David Trézéguet sowie Penaltyfuchs Antonin Panenka (Tschechoslowakei 1976).

Terrorangst 

Bereits in Paris ein­getroffen ist auch der Schweizer Nati-Trainer Vladimir Petkovic. Wen wünscht er sich? Das sei egal, blieb der Wahltessiner ebenso diplomatisch wie auf die Frage, ob er bei Sion gegen Liverpool speziell Reto Ziegler beobachtet habe. «Reto macht das gut. Die Frage ist: Machen es andere besser?» Petkovic war aus Mailand kommend in Paris Charles de Gaulle gelandet, wo die Fluggäste gleich ein Viererkomitee Polizisten mit MGs im Anschlag bei der Passkontrolle erwartete. Bammel, nach den Terroranschlägen nach Paris zu reisen? Petkovic blickt gen Himmel: «Der da oben beschützt uns schon. Abgesehen davon kann man ja nichts machen.»

Prämien

Bevor es zum offiziellen Dinner ging, hatten die Uefa-Oberen zu tagen. Am Meeting des Exekutivkomitees stellte sich die Uefa einmal mehr vor ihren Boss Platini und betonte dessen Recht auf ein faires Verfahren. Und das Exko erhöhte die Prämien für die Euro 2016 massiv. Von total 210 Millionen Franken an der EM 2012 auf 325 in Frankreich! Die Startprämie beträgt nun 9 Millionen Fr. Pro Sieg gibts 1,1 Mio. und pro Remis 550 000 Fr. Gewinnt der Europameister alle seine Gruppenspiele, kann er neu auf ein Preisgeld von 30 Mio. Fr. kommen!

Albanien

Als Trainer von Schweiz B bezeichnete sich in der Lobby des Hotels Le Méridien Etoile nahe den Champs-Elysées scherzhaft Gianni De Biasi, der gut gelaunte italienische Coach von Albanien. Die aus dieser Region stammenden Schweizer Nationalspieler wünschten sich Albanien nicht unbedingt als Gegner. Verständnis dafür? «Klar. Das wäre ja ein Bruderkrieg!» Und für ihn persönlich? «Das wäre ein schwie­riges Los. Stellt sich allerdings die Frage: Für wen?» Der Mann aus der Prosecco-Hochburg Conegliano, wo auch Alessandro Del Piero herkommt, ist oft in Schweizer Stadien anzutreffen. Kein Wunder, bei so vielen Spielern, die ihr Geld in Super-League-Klubs verdienen.

Ösis

Solche gibts auch bei Österreich. Ösi-Teamchef Marcel Koller ist schon ganz kribbelig: «Wenn man da hinkommt, wird einem richtig bewusst, was man in einem halben Jahr erreicht hat. Ein schönes Gefühl.» Kein mulmiges in Paris? «Im Flughafen war es schon ein bisschen so. Jetzt ist es gut.» Der 1:2-Nieder­lage gegen sein Heimatland gewinnt er mittlerweile auch Positives ab: «Das war in einem gewissen Sinne gut. Mal zu verlieren, ist heilsam.» Über die Festtage «festet» der Zürcher, wie er sagt. Party? «Nein, nein. Ruhig, geniessen, erholen. In der Schweiz. Ski fahren, wenn es denn Schnee gibt.» Hats in Österreich? «Leider nein.» Und im verhangenen Paris schon gar nicht.

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