Seferovic über Nati-Ausbootung
«Warum soll ich ein Theater machen?»

Haris Seferovic spielt seit diesem Sommer bei Al Wasl in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Der Stürmer spricht im Blick-Interview über sein Leben in Dubai, die Ausbootung in der Nati, Geld und Weihnachten.
Publiziert: 23.12.2023 um 15:02 Uhr
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Aktualisiert: 24.12.2023 um 09:12 Uhr
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Christian FinkbeinerStv. Fussballchef

Ein paar Minuten vor dem vereinbarten Termin erscheint Haris Seferovic mit grün getönter Sonnenbrille, in T-Shirt und Shorts in einem Café in einer der diversen Malls in Dubai. Das Thermometer zeigt 28 Grad an. Seit Sommer spielt der gebürtige Luzerner da, wo andere in den Wintermonaten Ferien machen. Mit seiner Frau Amina (31) und seinen Kindern Inaya (4) und Zayn (2) wohnt er in der Millionen-Metropole am Persischen Golf.

Blick: Wie lebt es sich in Dubai?
Haris Seferovic: Das Leben ist super da, ausser im August, da war es mega warm, mit einer extrem hohen Luftfeuchtigkeit. Aber sonst hast du alles hier. Und das gute Wetter macht schon viel aus. Es ist ein Paradies für Kinder, meiner Frau gefällt es sehr, die Leute sind mega freundlich und du hast deine Ruhe. Jeder hilft dir, jeder hat seinen Frieden. Der Strand liegt nur fünf Fahrminuten von zu Hause weg, und der Flughafen ist auch in der Nähe.

Ruhig war es an Ihren letzten Stationen selten.
Ja, die Ruhe hier tut mir gut. In Istanbul in ein Café zu sitzen, war unmöglich. Hier hat mich einmal ein Benfica-Fan in einem Einkaufszentrum getroffen, oder beim Paddlespielen gab es ein paar Al-Wasl-Fans, die ein Foto machen wollten. Aber man wird grundsätzlich in Ruhe gelassen.

Für die Nati hat Haris Seferovic 93 Länderspiele (25 Tore) bestritten.
Foto: TOTO MARTI
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Hier in Dubai sind Sie wieder mit ihrer Familie vereint. Wie wichtig war dieser Faktor?
Das war auch ein Grund. Der Wechsel nach Dubai sorgt für Stabilität, auch für die Kinder. Als meine Tochter zuletzt jeweils Geburtstag feierte, hatte sie keine Kollegen, weil wir jeweils wieder umgezogen und neu an einem Ort waren.

Entscheiden Sie und Ihre Frau jeweils zusammen, wohin die Reise geht?
Ja. Von Istanbul nach Vigo zu gehen, war kein einfacher Entscheid. Aber ich wollte wechseln, weil ich wusste, dass ich spielen muss, damit ich für die Nati ein Thema bin. So bin ich allein nach Vigo gegangen, meine Familie blieb in Istanbul, weil wir erst gerade ein Haus bezogen haben. Aber es war nicht einfach, die Kinder nicht jeden Tag zu sehen. Als es um Dubai ging, dauerte das Gespräch mit meiner Frau keine fünf Minuten. Wir waren zuvor schon zweimal hier in den Ferien, und uns hatte es sehr gut gefallen. Bereits ein Jahr zuvor hatte ich ein Angebot, aber damals war ich noch nicht bereit dafür.

Sie können sich vorstellen, hier längerfristig zu bleiben?
Ja. Uns gefällt es hier, wir wohnen fünf Minuten vom Strand entfernt. Unsere Tochter geht in eine internationale Schule, die auch in der Nähe ist. Auch der Sohn geht dreimal die Woche. Und wir haben ein Gästezimmer, damit uns Familie und Freunde uns besuchen können.

Das ist Haris Seferovic

Haris Seferovic wird am 22. Februar 1992 in Sursee geboren – und ist, seit ein SRF-Kommentator ihm den Übernamen «der Mann aus Sursee» verpasst hat, der beste Werbeträger des Luzerner Städtchens. 2007 wechselt das 15-jährige Stürmertalent vom Nachwuchs des FC Luzern auf den GC-Campus in Niederhasli ZH. Im 2009 schiesst er an der Seite von Granit Xhaka und Ricardo Rodriguez mit seinem Tor im Final die Schweizer U17 zum Weltmeistertitel und wird zum Star. Im Januar 2010 unterschreibt er bei der AC Fiorentina. Seferovic stürmte vor seinem Wechsel nach Dubai für diverse grosse Klubs wie Real Sociedad, Frankfurt, Benfica Lissabon oder Galatasaray Istanbul. Der 93-fache Natispieler (25 Tore) ist seit April 2019 mit Amina verheiratet. Die beiden sind Eltern von Töchterchen Inaya (4) und Söhnchen Zayn (2).

Haris Seferovic wird am 22. Februar 1992 in Sursee geboren – und ist, seit ein SRF-Kommentator ihm den Übernamen «der Mann aus Sursee» verpasst hat, der beste Werbeträger des Luzerner Städtchens. 2007 wechselt das 15-jährige Stürmertalent vom Nachwuchs des FC Luzern auf den GC-Campus in Niederhasli ZH. Im 2009 schiesst er an der Seite von Granit Xhaka und Ricardo Rodriguez mit seinem Tor im Final die Schweizer U17 zum Weltmeistertitel und wird zum Star. Im Januar 2010 unterschreibt er bei der AC Fiorentina. Seferovic stürmte vor seinem Wechsel nach Dubai für diverse grosse Klubs wie Real Sociedad, Frankfurt, Benfica Lissabon oder Galatasaray Istanbul. Der 93-fache Natispieler (25 Tore) ist seit April 2019 mit Amina verheiratet. Die beiden sind Eltern von Töchterchen Inaya (4) und Söhnchen Zayn (2).

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Wie feiern Sie Weihnachten? An Heiligabend spielen Sie ja noch.
Weihnachten hat für uns keine allzu grosse Bedeutung, weil wir muslimisch sind. Aber wir haben einen Tannenbaum für die Kinder und gehen auch auf den Weihnachtsmarkt hier, denn wir wollen, dass unsere Kinder die verschiedenen Kulturen kennenlernen. Meine Frau macht ihnen auch einen Adventskalender. Dasselbe machen wir auch vor dem Bayram, dem islamischen Fest am Ende des Fastenmonats.

Wie halten Sie es mit Geschenken?
Meine Frau ist da strenger als ich. Wenn ich mit den Kindern unterwegs bin, wollen Sie immer etwas. Aber ich musste lernen, Nein zu sagen, nun gibt es halt manchmal Tränen. Aber die Kinder müssen lernen, dass man nicht immer alles haben kann.

Sie haben nach Weihnachten wegen des Asien Cups fast zwei Monate Pause, fliegen Sie nach Europa?
Nein, wir bleiben hier und geniessen ein paar freie Tage. Vielleicht fahren wir nach Abu Dhabi. Anfang Januar muss meine Tochter wieder in die Schule, und auch bei uns beginnt das Training wieder. Im Sommer gehen wir dann nach Europa. Es tut auch gut, einmal hier wegzukommen. Die Kinder sollen sehen, dass nicht überall alles so schön und luxuriös ist wie hier oder auch in der Schweiz, darum gehen wir immer wieder auch nach Bosnien.

Seit August spielt Haris Seferovic bei Al Wasl, einem Klub in Dubai. Trainiert wird meistens abends. Nach elf Runden liegt Al Wasl an der Tabellenspitze, drei Punkte vor Al-Ahli. Im Cup steht der Klub im Halbfinal.

Wie zufrieden sind Sie sportlich?
Es läuft gut. Ich bin zufrieden, auch wenn es natürlich immer besser laufen kann. Der Sieg im Derby im Cup-Viertelfinal gegen Al-Ahli (3:0) was das bisher beste Spiel. Wir sind Erster und wollen den Titel holen, aber die Saison ist noch lang. Der Klub hat investiert, neue Spieler geholt, denn Al Wasl wartet seit 16 Jahren auf einen Titel.

Zuletzt waren Sie nicht immer gesetzt.
Der Trainer wechselt oft, stellt jeweils nach Gegner auf. Ich bin zufrieden, gebe in jedem Training Gas, mache meine Tore und spiele regelmässig. Ich mache mir keine allzu grossen Gedanken.

Wie ist das Niveau in der Liga?
Es ist nicht ganz so gut wie in Europa, aber es ist nicht so einfach, wie viele glauben. Eine schlechte Liga? Nein, ist sie nicht. Wir haben ein paar Tausend Zuschauer, die Derbys sind ausverkauft und die Stimmung gut, aber natürlich nicht vergleichbar mit Frankfurt, Lissabon oder Istanbul.

Für Schlagzeilen sorgte in den letzten Monaten die saudi-arabische Liga, die mit horrenden Salären viele Top-Spieler aus Europa anlockte. Können Sie die Kritik verstehen?
Die Saudis machen das, was die Engländer früher in Europa gemacht haben, als die besten Spieler in die Premier League gewechselt haben. Nun gibt es halt einen anderen Kontinent, eine andere Liga, die noch mehr Geld hat. Mit Ronaldo hat es angefangen, und ich glaube, sie werden weiter investieren. Es werden noch mehr Spieler kommen, die Qualität wird besser, so dass ich überzeugt bin, dass die Saudi-Arabien in ein paar Jahren weltweit eine der fünf Top-Ligen sein wird.

Wie wichtig war für Sie das Geld bei Ihrem Wechsel nach Dubai?
Natürlich spielt das Geld auch eine Rolle. Ich hätte auch in Europa bleiben können, vor allem in Spanien. Mein Ziel war die EM, aber als ich gespürt habe, dass Murat Yakin nicht auf mich setzt, hatte für mich ein Verbleib in Europa keine Priorität mehr.

Für die Nati absolvierte Seferovic 93 Länderspiele (25 Tore). Seit 2014 nahm er an jeder Endrunde teil, beim Achtelfinal-Coup gegen Frankreich an der EM 2021 schoss er zwei Tore. In der EM-Quali gehörte er nur im Juni zum Aufgebot, als er gegen Rumänien (2:2) zu einem Teileinsatz kam. Seither verzichtete Nati-Trainer Murat Yakin auf den Stürmer.

Wie haben Sie für ein Verhältnis zu Murat Yakin?
Kein spezielles. Er hat mich im Sommer einmal angerufen, gerade als ich in Dubai in unser neues Haus eingezogen bin. Er sagte mir, dass er mich auf dem Radar habe und mich – falls er mich braucht – aufbieten würde.

Zuletzt setzte er nicht mehr auf Sie. Sind Sie nicht enttäuscht?
Nein, das ist sein gutes Recht. Er ist der Trainer, er entscheidet. Jeder hat seine eigenen Ideen. Ich habe relativ früh gespürt, dass ich nicht sein Spielertyp bin.

Haben Sie sich nie beschwert?
Warum soll ich Theater machen? Jeder Trainer hat seine eigene Philosophie, und es heisst ja nicht, dass ein anderer Trainer auf mich setzen würde. Auch Vladimir Petkovic hatte auf erfahrene Spieler wie Valon Behrami, Blerim Dzemaili oder Stephan Lichtsteiner verzichtet. Auch ich spielte unter Petkovic zwischenzeitlich nicht oft. Das ist normal und gehört zum Fussball dazu.

Die EM ist für Sie kein Thema?
Ich rechne nicht damit, dass ich an die EM dabei bin. Es müsste etwas Aussergewöhnliches passieren, damit ich aufgeboten werde. Zudem hoffe ich, dass Breel Embolo wieder gesund und fit wird, damit er an die EM fahren kann.

Embolo fiel die ganze Quali verletzt aus.
Ja, Breel ist ein Pechvogel. Ich hatte mehrmals mit ihm Kontakt, die Reha läuft gut. Hoffentlich ist er bis zur EM fit. Er ist ein super Spieler, den die Nati sehr gut gebrauchen kann. Und so lange Breel nicht da ist, müssen die anderen ihn so gut wie möglich vertreten.

Auch Sie könnten dem Team etwas bringen.
Jeder erfahrene Spieler kann der Mannschaft helfen, ob er spielt oder nicht. Und ich weiss, wo das Tor steht. Einen richtigen Neuner braucht es überall, einer der vorne drin und am richtigen Ort steht, der gut im Strafraum ist. Aber jeder Trainer hat seine eigene Meinung, seine eigene Strategie, da mische ich mich nicht ein.

Aber nach all den Jahren in der Nati wäre es doch schade, wenn dieses Kapitel vorbei wäre. Sie sind erst 31.
Natürlich wäre es schade, denn es ist eine richtig geile Gruppe. Ich bin immer sehr gerne mit der Nati unterwegs, es macht Spass, mit den Jungs zusammen zu sein. Wir hatten es immer lustig, das vermisse ich schon. Aber so ist das Leben. Alles Schöne hat einmal ein Ende.

Aber zurücktreten tun Sie nicht, auch wenn Sie für die EM nicht berücksichtigt werden?
Nein, wenn ich ein Aufgebot bekomme, würde ich diesem Folge leisten, auch nach der EM. Ich fühle mich gut, bin körperlich fit, mache meine Tore. Meine Frau und meine Familie sind glücklich hier, das ist das Wichtigste.

Haben Sie die Nati im Herbst verfolgt?
Ja, ich habe die Spiele gesehen. Natürlich haben wir alle erwartet, dass wir Erster werden. Wir haben gegen Ende der Qualifikation nachgelassen, aber es war jeweils auch viel Pech dabei. Wir haben die Spiele bestimmt, aber die Tore haben gefehlt. Hauptsache, wir haben uns qualifiziert. Die Mannschaft ist gut, sie hat Qualität, auch die einzelnen Spieler.»

Die Leistungen wurden aber immer schwächer.
Wir haben die Latte mit unseren Erfolgen in den letzten Jahren hochgelegt. Die Leute sind sich gewohnt, dass wir gut sind, eine Qualifikation ist inzwischen normal und ein Muss. Im Fussball geht es aber manchmal auch abwärts. Ich glaube nicht, dass die Nati in einer Krise ist, es ist eher eine Momentaufnahme. Man darf nicht vergessen, dass August bis Dezember auch im Klub eine stressige Phase ist. Die Pause tut nun allen gut, die Spieler können etwas den Kopf frei kriegen, da auch viel Negatives geschrieben wurde. Ich glaube, dass die Nati die Wende schafft, denn es ist ja keine neue Mannschaft. Es gibt viele erfahrene Spieler, die schon lange dabei sind.»

Granit Xhaka hat mit seiner Kritik nach dem Kosovo-Spiel in Pristina für viel Wirbel gesorgt.
Das ist Granit. Ich habe kein Problem damit, wenn er etwas anspricht. Es ist besser, man sagt die Wahrheit, anstatt zu kuschen und so zu tun, als immer alles in Ordnung sei.

Hätten Sie es begrüsst, wenn sich der Verband von Yakin getrennt hätte?
Nein, so bin ich nicht. Zudem glaube ich, dass es ein Fehler gewesen wäre, ihm zu kündigen, denn es dauert nicht mehr lange bis zur EM. Und ein Trainerwechsel hätte Stress bedeutet für alle: für das Team, den neuen Trainer, der seine eigenen Ideen hat. Das wäre kein gutes Zeichen gewesen. Man hat sich sicherlich Gedanken gemacht und wird nun das eine oder andere ändern, damit man an der EM das Beste herausholen kann.

Was erwarten Sie an der EM?
Die Gruppe ist machbar und sicherlich nicht die stärkste. Die Testspiele im März (gegen Dänemark und Irland) sind wichtig. Es bleibt nicht viel Zeit, um sich vorzubereiten.

Seferovic spielte in der Jugend für den FC Luzern, 2009 wechselte er zu GC, ehe bereits mit 18 zu Fiorentina ins Ausland ging, nachdem er mit der Schweiz U17-Weltmeister geworden war. Das einzige Tor im Final gegen Nigeria schoss Seferovic.

Sie wechselten nach dem U17-WM-Titel sehr jung ins Ausland. Würden Sie im Nachhinein etwas anders machen?
Klar ist man im Nachhinein immer gescheiter, aber was meine Transfers angeht – nein. Ich habe es geschafft und mich im Ausland durchgesetzt, im Gegensatz zu vielen anderen, die mindestens so viel Talent hatten. Vielleicht würde ich etwas egoistischer sein. Mein Vater sagt mir oft, ich solle mehr schiessen, aber ich war nie ein Egoist.

Was war der schwierigste Moment?
Als ich 2017 in Basel im Barrage-Rückspiel gegen Nordirland ausgepfiffen wurde. Im eigenen Land, von den eigenen Fans. Das hat mir sehr weh getan. Fast noch schlimmer war, dass mein Vater, der sehr viel für mich getan hatte, dies im Stadion miterleben musste.

Wie haben Sie das verarbeitet?
Ich habe einfach durchgebissen, so wie uns unsere Eltern erzogen haben. Vielleicht wäre es besser gewesen, mir Hilfe zu holen. Alex Frei und Marco Streller ist das ja auch widerfahren. Sie traten dann aus der Nati zurück. Das war aber für mich nie ein Thema.

Das sind Seferovics Beste

Das beste Länderspiel:
Der Sieg im EM-Achtelfinal gegen Frankreich war sicherlich unser bestes Spiel, auch vom Erlebnis, vom Teamgeist und von der Entschlossenheit her. Wir haben Geschichte geschrieben. Ich schoss zwei Tore, aber Gavras Tor war natürlich entscheidend.

Der beste Trainer:
Bruno Lage bei Benfica. Er gab allen Spielern Vertrauen, was gerade für einen Stürmer sehr wichtig ist. Dann fühlst du dich besser, und niemand fühlte sich als fünftes Rad am Wagen. Wir wurden Meister, obwohl wir schon sieben Punkte zurückgelegen hatten. Zudem wurde ich Torschützenkönig.

Die besten Mitspieler:
Dejan Jovetic, Adrian Mutu und Alberto Gilardino.

Die besten Gegenspieler:
Giorgio Chiellini. Gegen den zu spielen, war sehr hart. Er war ein Drecksack. Er liest das Spiel, den Ball, dich, ist schnell, provoziert dich zwar nicht, aber schlägt dich immer etwas. Auch gegen Sergio Ramos war es sehr schwierig.

Das beste Länderspiel:
Der Sieg im EM-Achtelfinal gegen Frankreich war sicherlich unser bestes Spiel, auch vom Erlebnis, vom Teamgeist und von der Entschlossenheit her. Wir haben Geschichte geschrieben. Ich schoss zwei Tore, aber Gavras Tor war natürlich entscheidend.

Der beste Trainer:
Bruno Lage bei Benfica. Er gab allen Spielern Vertrauen, was gerade für einen Stürmer sehr wichtig ist. Dann fühlst du dich besser, und niemand fühlte sich als fünftes Rad am Wagen. Wir wurden Meister, obwohl wir schon sieben Punkte zurückgelegen hatten. Zudem wurde ich Torschützenkönig.

Die besten Mitspieler:
Dejan Jovetic, Adrian Mutu und Alberto Gilardino.

Die besten Gegenspieler:
Giorgio Chiellini. Gegen den zu spielen, war sehr hart. Er war ein Drecksack. Er liest das Spiel, den Ball, dich, ist schnell, provoziert dich zwar nicht, aber schlägt dich immer etwas. Auch gegen Sergio Ramos war es sehr schwierig.

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Als Fussballer erlebt man ja viele Auf und Abs? Wie gehen Sie damit um?
Wenn es nicht so läuft, bin ich lieber für mich allein, dann fresse ich es in mich rein. Es fällt mir schwer, mich zu öffnen.

Wie wichtig ist der mentale Aspekt?
Sehr wichtig. Und er wird immer wichtiger. Heute ist nicht mehr entscheidend, wie fit du körperlich bist, sondern wie du im Kopf tickst.

Spricht man unter Teamkollegen darüber?
Nein.

Auch nicht mit einem langjährigen Kollegen wie beispielsweise Granit Xhaka?
Nein. Granit ist ein Monster, was die Mentalität angeht. Er ist ein Leader, der immer weiterkommen und einen Schritt nach vorne machen will. Vom mentalen Aspekt her ist er einer der stärksten Spieler, die ich kenne.

Wie schwierig ist es, im Fussball Freundschaften zu pflegen?
Wenn man will, geht es, aber einfach ist es nicht. Mit wem ich regelmässig noch in Kontakt bin, ist Mile Svilar, der Ersatzgoalie der AS Roma. Während der Corona-Pandemie waren wir in Lissabon oft bei ihm und seinen Eltern eingeladen. Und klar, mit den Kollegen aus der Nati wird man sich auch nach der Karriere immer wieder einmal hören. Mit Granit Xhaka und Ricardo Rodriguez war ich U17-Weltmeister. Zusammen haben wir auch später in der Nati viel erlebt.

Ist eine Rückkehr in die Super League ein Thema?
Ich glaube eher nicht, denn im Gegensatz zu anderen habe ich keinen speziellen Bezug zu einem Verein. Ich war beim FCL in der Jugend, habe nachher bei GC vielleicht zwei Spiele gemacht, ehe ich bereits ins Ausland ging. Aber man soll nie nie sagen.

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