SFV-Boss Blanc zu Nati-Entscheid
«Wir sind absolut sicher, dass das die beste Lösung ist»

Der Verband stärkt dem Nati-Trainer den Rücken und fährt mit Murat Yakin an die EM nach Deutschland. Aus Sicht von SFV-Präsident Dominique Blanc ist das die Lösung, die den grösstmöglichen Erfolg verspricht.
Publiziert: 28.11.2023 um 20:15 Uhr
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Aktualisiert: 28.11.2023 um 23:13 Uhr
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Christian FinkbeinerStv. Fussballchef

Am Dienstag um 15.08 Uhr verschickte der SFV das Communiqué. Der Inhalt ist wenig brisant und kommt nach der Entwicklung der vergangenen Tage nicht ganz überraschend: Murat Yakin (49) bleibt trotz verkorkster Quali Nati-Trainer. Er wird die Schweiz an die EM in Deutschland (ab 14. Juni) führen und darf seinen Vertrag erfüllen.

Zuvor hatte der Zentralvorstand getagt und diesen Grundsatzentscheid gefällt. «Es war ein klarer Entscheid des Zentralvorstandes, dass wir Murat unterstützen wollen und hinter ihm stehen», sagt SFV-Boss Dominique Blanc (73) zu Blick. «Denn wir sind überzeugt, dass das die beste Lösung für die Nati ist. Wir wollen Stabilität und Kontinuität.»

Deutet man die zuletzt getätigten Aussagen der SFV-Exponenten, wird klar: Der SFV-Boss hat sich intern durchgesetzt. Während Nati-Direktor Pierluigi Tami (62) nach dem 0:1 in Bukarest Yakin öffentlich anzählte, hatte Blanc bereits vor dem letzten Zusammenzug, in dem sich die Nati alles andere als mit Ruhm bekleckerte, dem Nati-Trainer mehrmals den Rücken gestärkt. Der Waadtländer gab sein Versprechen ab, dass im Falle einer Quali Yakin das Team an die EM führen werde. Dieses Versprechen löst er nun ein. Womöglich fehlte aber auch die passende Alternative, um Yakin vor die Tür zu setzen.

SFV-Präsident Dominique Blanc stärkte Murat Yakin seit Wochen den Rücken.
Foto: TOTO MARTI
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Klarheit schaffen – möglichst schnell

Nachdem noch vergangene Woche die grosse Analyse für Dezember angekündigt worden war, nahm die Dringlichkeit der Personalie Yakin in den vergangenen Tagen zu. «Wir wollten Klarheit schaffen», so Blanc. «Auch aus Respekt gegenüber Murat.» Zudem sei alles auf dem Tisch gelegen. «Die Analyse, die wir gefordert hatten, haben wir erhalten.»

Der Nati-Trainer hat die Mehrheit der Verantwortlichen offenbar überzeugt, an ihm festzuhalten – trotz miserabler Bilanz. Aus den vergangenen sieben Spielen gegen die dritt- und viertklassigen Gegner Rumänien, Israel, Belarus, Kosovo und Andorra resultierten acht mickrige Pünktchen. Letztlich war die Nati auf die Hilfe Rumäniens angewiesen, dass es in Bukarest nicht noch zu einem Alles-oder-Nichts-Spiel kam.

Der leistungsmässige Absturz und die öffentlich gewordenen Querelen innerhalb des Teams waren ebenfalls nicht Alarmzeichen genug, um erstmals einen Nati-Trainer trotz geschaffter Quali zu entlassen. «Wir wissen, dass schwierige Momente hinter uns liegen, das haben wir erkannt», so Blanc. Die sinkende Leistungskurve sei aber kein Drama. «Wir wissen warum. Und wir wissen, was zu tun ist.» Die grossen Diskussionen in der Öffentlichkeit, in Fan-Foren und an den Stammtischen wertet er nicht als negativ: «Das zeigt doch, wie gross die Erwartungshaltung ist und dass die Nati bei den Fans sehr beliebt ist.»

Zukunft nach der EM ist ungewiss

Mit weiteren Analysen und Anpassungen innerhalb des Staffs soll nun bis Weihnachten die Basis geschaffen werden, damit die Nati im neuen Jahr wieder die Kurve kriegt. Über die langfristige Zukunft des wichtigsten Aushängeschilds des SFV wird erst nach der EM entschieden. Dann folgt die nächste Auslegeordnung. Dann wird entschieden, ob Yakin auch langfristig der richtige Nati-Trainer ist. Dass die Diskussionen über ihn aber bereits früher wieder aufkommen könnten, liegt auf der Hand – auch wenn Blanc sagt, dass sie im Vorfeld der EM «keine Spekulationen und Polemik wollen».

Doch das ist Zukunftsmusik. Für die Gegenwart heisst die Entscheidung: Yakin wird am Samstag in den Flieger nach Hamburg steigen, wo am Abend in der Elbphilharmonie die EM-Auslosung stattfinden wird. Dann wird klar, auf wen die Nati im Sommer in der Gruppenphase treffen wird. Trotz schwacher Quali ist die Erwartungshaltung auch im Verband weiterhin hoch, schliesslich qualifizierte sich die Nati an den vergangenen fünf Turnieren immer für die K.-o.-Phase. «Wir wollen in die Achtelfinals», sagt Blanc bestimmt. «Mindestens in die Achtelfinals.» Und das mit Murat Yakin als Trainer.

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