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Sprachwunder Benito glücklich in Bordeaux
«Ich will eine siebte Sprache lernen»

Loris Benito hat sein Paradies in der Wein-Welthauptstadt Bordeaux gefunden. Jetzt will das Sprachtalent eine siebte Sprache lernen.
Publiziert: 10.10.2019 um 19:38 Uhr
Alain Kunz

Deutsch, Französisch, Englisch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch. Das alles spricht der Mann mit spanischen Wurzeln fliessend. Jetzt soll es weitergehen: «Da ich diese Sprachen nun alle beherrsche, muss ich mich nach einer siebten umschauen.» Türkisch? Russisch? Chinesisch? «Ich weiss es nicht. Mal schauen. Ich lasse mich mal von meinen Mitspielern inspirieren.»

Wenn man das Kader der Girondins Bordeaux anschaut, bietet sich an: Serbisch, Koreanisch, Marokkanisch. Unter anderem.

Bordeaux, das ist Loris’ zweites Auslandabenteuer. Das erste ging ja eher in die Hose: Bei Benfica Lissabon kam er auf sechs Einsätze in der Saison 2014/15, davon nur zwei in der Liga Nos. Für die Girondins hat er nach wenigen Wochen bereits ein Spiel mehr absolviert, stand fünfmal in der Startelf. «Ich hatte bei meinem Transfer ein wesentliches Ziel: Dass ich nämlich genau gleich oft spiele wie zuvor bei YB. Das ist mir gelungen», sagt der Aargauer, der seine Kantonsherkunft mit Stolz trägt.

Loris Benito hat sich bei Bordeaux gut ins Team integriert.
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Benito reflektiert viel, spricht dann umso schneller. So auch, wenn er sagt, dass es wohl auch in Bordeaux schwierig geworden wäre, wäre das sein erster Auslandtransfer gewesen. «Ich glaube, ich brauchte diesen Reifeprozess, die Erfahrungen, die ich gemacht habe. Das hat mir den Start in Frankreich erleichtert.» Aber, schränkt er ein, Benfica sei doch eine andere Schuhnummer, auch wenn die Girondins in einer der fünf Topligen spielten: «Fussball ist in Portugal viel mehr Religion als in Frankreich. In Lissabon ist alles grösser, erdrückender. Da lassen die dir weder Zeit noch ‹Spatzig›.» Also Raum und eine gewisse Zeitspanne, um dich einzuleben.

Ohnehin ist Benito begeistert von Bordeaux. Die Stadt mit der hohen Lebensqualität erkundet er oft zu Fuss. «Das Klima ist super. Auch kulinarisch ist das absolut top hier. Und ich habe gerne mal einen Schluck Wein.» In der Wein-Welthauptstadt ist Loris da bestimmt nicht am falschen Ort. Und mit Trainer Paulo Souso («ein akribischer Arbeiter und positiver Nerd»), dem ehemaligen Coach des FC Basel, versteht er sich auch glänzend.

Im Kader der Nati stand Benito 2014 ein erstes Mal, in der EM-Qualifikation gegen England, aber er kam nicht zum Einsatz. Als Meister mit YB schaffte er die Rückkehr, stand seither viermal auf dem Platz. «Ich habe genug Selbstvertrauen, dass ich mir gesagt habe, dass ich mir meinen Platz in der Nati wieder erobere, wenn ich nicht verletzt bin.» Gesagt. Getan. Und nun? Benito lässt sich nicht gross aus über die unbefriedigende Situation seines Konkurrenten hinten links, Ricardo Rodriguez, der zuletzt drei Mal in Folge 90 Minuten auf der Milan-Bank sass. Benito sagt nur, es läge in der Natur der Sache, dass die Hoffnungen auf einen Einsatz grösser seien, wenn einer weniger spielt.

Und vielleicht hilft ja eines: Benitos Polyvalenz. Er kann hinten links spielen, in der Innenverteidigung, oder auf der Seite im 3-5-2-System. «Den klassischen Aussenverteidiger gibt es kaum noch. Weil alle Teams immer wieder das System wechseln. Dafür muss man bereit sein. Früher, wenn ein Trainer auf ein einziges System fixiert war, war es fast ein Fluch polyvalent zu sein. Heute ist es ein Vorteil.» Vorteil Benito.

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Serbien
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