Sommer-Transferfenster hat Folgen
Yakin hat plötzlich fünf Nati-Baustellen

Die Euphorie um die Schweizer Nati ist auch nach der EM riesig. Damit das auch so bleibt, hat Trainer Murat Yakin einige Herausforderungen im Kader zu meistern.
Publiziert: 05.09.2024 um 00:55 Uhr
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Aktualisiert: 05.09.2024 um 18:08 Uhr
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Tobias WedermannFussballchef

Die Euphorie rund um die Schweizer Nationalmannschaft (Nati) kannte während der EM keine Grenzen – und das setzt sich auch in der Nations League fort. Das Heimspiel am Sonntag gegen Europameister Spanien in Genf war innerhalb kurzer Zeit restlos ausverkauft. Damit diese Erfolgswelle in der Nations League und in Richtung WM 2026 anhält, ist das Trainerteam um Chef Murat Yakin als Architekt für die Zukunft gefordert. Mit Yann Sommer (35), Xherdan Shaqiri (32) und Fabian Schär (32) haben drei Leistungsträger ihren Rücktritt erklärt. Mit Gregor Kobel als neue Nummer 1 wurde die Baustelle Goalieposition bereits gelöst – doch das Sommer-Transferfenster hat aus Schweizer Sicht weitere zum Vorschein gebracht.

1

Ruben Vargas

Nati-Flügelspieler Ruben Vargas (26) stellte sich vor der EM mit deutlichen Worten ins Schaufenster für neue Klubs und lieferte während des Turniers ab. Trotzdem erfüllte sich sein sehnlicher Transferwunsch nicht, sein Vertrag bei Augsburg läuft Ende der Saison aus. In Entwicklungsklubs der Bundesliga setzt man in solchen Fällen oft auf andere Spieler. Aktuell bedeutet das: Ersatzbank statt nächster Karriereschritt – und Kopfschmerzen für Nati-Trainer Murat Yakin, der weiterhin auf Vargas setzen möchte.

2

Zeki Amdouni

Das Potenzial von Zeki Amdouni (23) ist enorm. In der vorletzten Saison überzeugte er nicht nur beim FC Basel, sondern auch in der Nati-Offensive. Dann folgte der Millionenwechsel zu Burnley in die Premier League. Beim Tabellenletzten der vergangenen Saison verlor Amdouni jedoch seinen Glanz. Mit dem Wechsel zu Benfica Lissabon will er sein Selbstvertrauen und vor allem seine Torgefährlichkeit zurückgewinnen. Gelingt ihm das nicht, droht ihm die Rolle als Bankwärmer – sowohl im Klub als auch im Kader von Murat Yakin.

Nati-Trainer Murat Yakin und sein Team reiten seit der EM die Euphoriewelle. Doch es gibt auch neue Herausforderungen.
Foto: TOTO MARTI
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Aussenverteidigung

Es hat schon fast Tradition, dass Murat Yakin auf den Aussenverteidigerpositionen experimentiert. Mit Dominik Schmid (26) vom FC Basel stand nur ein Spieler im aktuellen Aufgebot, der auch im Klub auf dieser Position spielt. Schmid verletzte sich und wurde durch Silvan Widmer (31) ersetzt, der aufgrund gesundheitlicher Probleme noch nicht in Topform ist. Doch wer könnten die Alternativen sein? Mittelfeldspieler Michel Aebischer (27) hat sich an der EM auf der linken Aussenbahn etabliert, rechts kamen Widmer und Offensivspieler Dan Ndoye (23) zum Einsatz. Für Kevin Mbabu (29) und Jordan Lotomba (25) scheint die Tür unter Murat Yakin geschlossen zu sein, und weitere Namen auf höchstem Niveau fehlen.

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Innenverteidigung

Mit Manuel Akanji (29) hat die Schweiz einen Abwehrchef, der bei der EM zu den besten Spielern des Turniers gehörte. Wer künftig neben dem ManCity-Star spielen wird, ist schwer vorherzusehen. Yakin hat trotz des Schär-Rücktritts die Qual der Wahl. Ricardo Rodriguez (32) ist gesetzt, muss sich bei seinem neuen Arbeitgeber Betis Sevilla aber erst einmal durchsetzen. Wolfsburg-Stammspieler Cédric Zesiger (26) erhielt nicht einmal mehr eine Nominierung, genauso wenig wie Leonidas Stergiou (22). Talente wie Aurèle Amenda (21) oder Albian Hajdari (21) spielen derzeit bei der U-21. Gregory Wüthrich (29) ist stattdessen erstmals dabei. Nico Elvedi (27) wäre die logische Wahl neben Akanji und Rodriguez, doch er scheint in den vergangenen Monaten nicht nur seinen Stammplatz in der Nati verloren zu haben, sondern auch die Gunst des Trainerteams. Statt Elvedi bringt Yakin plötzlich Mittelfeldspieler Denis Zakaria (27) als Option für die Verteidigung ins Spiel.

5

Yvon Mvogo

Starke Leistungen und eine positive Ausstrahlung: Yvon Mvogo (30) hat sich unter Murat Yakin zur festen Grösse im Torhüterteam entwickelt. Ob er allerdings gegen Jonas Omlin (30) um die Nummer zwei kämpfen darf, ist unklar. Mit seinem Klub Lorient ist er in die zweite französische Liga abgestiegen. Jetzt steckt Yakin in der Zwickmühle: Setzt er weiter auf Mvogo oder fällt er dem Leistungsprinzip zum Opfer? Stark spielende Zweitliga-Spieler wie Miro Muheim (26, HSV) wurden von Yakin bisher nicht berücksichtigt, Christian Fassnacht (30, Norwich) erhielt nach seinem Wechsel kein Aufgebot mehr. Mit Philipp Köhn (26), Pascal Loretz (21) und Marvin Keller (22) sitzt die Konkurrenz im Nacken.

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