Welche Stars überzeugten – und wer eine verbale Ohrfeige kassiert
Das sind Yakins Gewinner und Verlierer

Am Freitag hat Nati-Trainer Murat Yakin eine Vorauswahl für das EM-Kader getroffen. Einige Stars können sich berechtigte Hoffnungen auf eine Teilnahme an der Endrunde machen. Andere kassieren hingegen eine klare Abfuhr.
Publiziert: 18.05.2024 um 09:38 Uhr
|
Aktualisiert: 18.05.2024 um 09:39 Uhr

Es gab schon aufsehenerregendere Personalentscheidungen von Schweizer Nationaltrainern. Allen voran jene des Anfang Jahr verstorbenen Artur Jorge vor der EM 1996, dem nach dem Verzicht auf Alain Sutter und Adrian Knup die Blick-Schlagzeile «Jetzt spinnt er!» um die Ohren flog.

Diese Angriffsfläche bietet Murat Yakin bei weitem nicht. Im Olympischen Museum in Lausanne stellt der Nati-Trainer seinen Plan für die EM 2024 vor. Yakins provisorisches 38-Mann-Aufgebot enthält kaum Überraschungen. Trotzdem: Gewinner und Verlierer hat auch diese Nominierung hervorgebracht.

Das vorläufige EM-Kader der Schweiz

Tor: Yann Sommer, Gregor Kobel, Pascal Loretz, Yvon Mvogo, Marvin Keller

Abwehr: Manuel Akanji, Aurèle Amenda, Nico Elvedi, Ulisses Garcia, Albian Hajdari, Kevin Mbabu, Bryan Okoh, Becir Omeragic, Ricardo Rodriguez, Fabian Schär, Leonidas Stergiou, Silvan Widmer, Cédric Zesiger

Mittelfeld/Angriff: Michel Aebischer, Zeki Amdouni, Uran Bislimi, Kwadwo Duah, Breel Embolo, Remo Freuler, Ardon Jashari, Joël Monteiro, Dan Ndoye, Noah Okafor, Fabian Rieder, Xherdan Shaqiri, Vincent Sierro, Renato Steffen, Filip Ugrinic, Ruben Vargas, Granit Xhaka, Denis Zakaria, Andi Zeqiri, Steven Zuber

Tor: Yann Sommer, Gregor Kobel, Pascal Loretz, Yvon Mvogo, Marvin Keller

Abwehr: Manuel Akanji, Aurèle Amenda, Nico Elvedi, Ulisses Garcia, Albian Hajdari, Kevin Mbabu, Bryan Okoh, Becir Omeragic, Ricardo Rodriguez, Fabian Schär, Leonidas Stergiou, Silvan Widmer, Cédric Zesiger

Mittelfeld/Angriff: Michel Aebischer, Zeki Amdouni, Uran Bislimi, Kwadwo Duah, Breel Embolo, Remo Freuler, Ardon Jashari, Joël Monteiro, Dan Ndoye, Noah Okafor, Fabian Rieder, Xherdan Shaqiri, Vincent Sierro, Renato Steffen, Filip Ugrinic, Ruben Vargas, Granit Xhaka, Denis Zakaria, Andi Zeqiri, Steven Zuber

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Murat Yakin vor dem Olympischen Museum in Lausanne, wo der Nati-Trainer sein EM-Aufgebot bekannt gab.
Foto: Pascal Muller/freshfocus
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Die Gewinner

«Er ist sicher an der EM dabei», sagt Yakin über Vincent Sierro. Notabene über einen Spieler, der erst im März sein Nati-Debüt feierte. Der im Test gegen Irland (1:0) aber derart überzeugte, dass Yakin nicht mehr auf die Offensiv-Fähigkeiten des Toulouse-Profis verzichten will. «Vincent ist ein Musterbeispiel, wie man sich in die Nati integriert. Jede Entscheidung, jede Bewegung hat gepasst. Als wäre er schon immer dabei gewesen.» Der gebürtige Walliser darf sich sogar Hoffnungen auf Startelf-Einsätze an der EM machen.

Das gilt auch für Joël Monteiro: Der YB-Stürmer portugiesischer Abstammung besitzt seit Donnerstag offiziell die Schweizer Staatsbürgerschaft. Beim designierten Schweizer Meister kommt er meist über den Flügel, beim Verband aber sieht man ihn am ehesten als Stossstürmer. Überzeugt er im Vorbereitungscamp, gehört er im Fall eines Embolo-Outs zu den ersten Alternativen auf der Neunerposition.

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Als Gewinner kann sich auch Steven Zuber fühlen: Er darf sich im Gegensatz zu anderen altgedienten Nati-Routiniers (Seferovic, Fassnacht) im EM-Vorfeld präsentieren. Sein Ass im Ärmel ist: Athen-Profi Zuber weiss, wie an einer Endrunde der Hase läuft. Beim EM-Viertelfinal-Coup 2021 war er bester Vorbereiter des gesamten Turniers.

Für Kwadwo Duah (spielt in Bulgarien) und Andi Zeqiri (Belgien) ist allein die Berufung ins provisorische Kader ein Erfolg. Dass sie den Cut vor der Abreise ins EM-Camp in Stuttgart schaffen, ist unwahrscheinlich, wenn nicht ausgeschlossen. Das gilt auch für die aus der U21-Nati berufenen Jashari, Rieder, Keller, Loretz, Okoh, Amenda und Hajdari.

Die Verlierer

Im März öffnete Yakin im Sturmzentrum die Tür für Haris Seferovic. Zumindest verbal. Wirklich ernst gemeint war das rückblickend wohl kaum. Der Dubai-Söldner fehlt wie erwartet im EM-Kader – untermauert mit deutlichen Worten vom Trainer: «Mit dem Wechsel in die Arabischen Emirate hat sich Haris vielleicht selber einen Gefallen gemacht, das gilt nicht für seine Chancen in der Nati. Wir haben seine Daten erhalten, irgendwann muss man einsehen, dass es nicht mehr reicht.»

Ebenfalls eine verbale Ohrfeige gibts für Innenverteidiger Eray Cömert, der seit Yakins Amtsantritt im Sommer 2021 bis auf vier Spiele immer im Nati-Aufgebot stand. «Seine Leistung im März gegen Irland war nicht gut, das habe ich ihm offen mitgeteilt. Auf seiner Position haben andere die Nase vorn.»

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Hoffnungen, zumindest im Vorbereitungscamp dabei zu sein, hat sich auch Cedric Itten gemacht. Am Vorabend der Kaderbekanntgabe machte der Stürmer YB mit seinem Doppelpack gegen St. Gallen zum «Fast-Meister», gereicht für Yakins Liste hats dennoch nicht. Dafür waren Ittens Auftritte während der gesamten Saison zu wenig gut. Seit Anfang Jahr haben Yakin und sein Assistent Giorgio Contini nach jedem Wochenende die Schweizer Profis mit EM-Chancen abgeglichen – Namen wie Duah oder Monteiro hatten in diesen Vergleichen die Nase meistens vor Itten.

Etwas überraschend gehört auch Edimilson Fernandes nicht zu den 38 vornominierten Spielern. An der WM in Katar war er noch eine Art Allzweckwaffe in der Defensive, nun hat Yakin für jede Position ausgebildete Spieler aufgeboten.

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