Foto: Sven Thomann

Auf Druck von GC
Ex-Trainer Stipic flüchtet aus TV-Studio!

Der Super-GAU für jeden TV-Moderator: Drei Minuten vor Beginn der Live-Sendung flüchtet einer der beiden Interview-Gäste aus dem TV-Studio...
Publiziert: 29.04.2019 um 15:00 Uhr
|
Aktualisiert: 30.04.2019 um 17:25 Uhr
Max Kern
Max KernSportjournalist

Dieses Horror-Szenario spielt sich am letzten Freitagabend bei Bezahl-Sender «Teleclub» ab. Um 18 Uhr steigt die Live-Sendung «kickoff». Thema: Der kriselnde Rekordmeister GC. Gäste: Ex-Nati- und YB-Star Georges Bregy. Und der Anfang April nach nur 5 Spielen als Feuerwehrmann wieder gefeuerte GC-Trainer Tomislav Stipic.

Nur: Von Stipic ist in der ganzen Sendung nichts zu hören. Bregy klärt gegenüber BLICK auf: «Kurz vor der Sendung sagte Stipic, er fühle sich nicht wohl. Und verliess das Studio.»

Kein Witz: Der Ex-GC-Trainer war im Teleclub-Studio in Volketswil ZH schon geschminkt und für den Auftritt verkabelt. Als er drei Minuten vor Sendebeginn die Reissleine zog. Das bestätigt Olivia Willi von der Teleclub-Pressestelle.

Ex-GC-Trainer Tomislav Stipic meldet sich kurz vor Sendestart im Teleclub ab und verschwindet.
Foto: Sven Thomann
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Hat GC Druck ausgeübt?

Stipic ist seither für BLICK nicht zu erreichen. Recherchen ergeben: Ex-Arbeitgeber GC hat sanften Druck auf Stipic ausgeübt. Der Hintergrund: Stipic hat in der Freitagsausgabe von BLICK einige gewagte Aussagen gemacht:

  • «Ich bin überzeugt, dass GC mit mir auch in der nächsten Saison in der Super League spielen würde.»
  • «Wir haben verdammt gute Arbeit geleistet.»
  • «Ich sagte Rietiker: Ohne mich schaffen sie es nicht.»
  • «Erich Vogel hätte mich ins Herz geschlossen.»

Statements, die GC sauer aufstiessen. Auf BLICK erklärte Hans Klaus, Sprecher von GC und Berater von Präsident Dr. Stephan Rietiker, noch am selben Tag: «Herr Stipic wurde entlassen, weil er nicht die erwarteten Resultate erreichte. Auch die Mannschaft hat nicht mehr an ihn geglaubt.» Intern hatte Stipic 7 Punkte aus 5 Spielen als Zielvorgabe ausgegeben, erreicht hat er nur 3.

«Das ist schlechter Stil»

Laut den Hoppers hat sich Stipic nach seiner Entlassung in den letzten Tagen bei vielen Schweizer Medien als Interview-Partner angeboten. Unter anderem auch bei «Teleclub». «Das ist nicht professionell und ein schlechter Stil», sagt Kommunikations-Profi Klaus, ehemaliger Sprecher von Bundesrätin Ruth Metzler.

Sauer ist man bei GC auch, dass Stipic offenbar mitten im Abstiegskampf den Kontakt zu vielen Ex-Spielern sucht. Letzten Mittwochabend sass er beim Cup-Halbfinal FC Zürich gegen den FC Basel neben GC-Spieler Nedim Bajrami im Stadion – GC bekam die Bilder zugespielt. Und Mitte April wurde der Entlassene im Basler St. Jakob-Park in einer VIP-Lounge beim Spiel FCB gegen GC mit GC-Mitarbeitern gesehen.

Klaus: «Herr Stipic sollte sich zurückziehen und den neuen Trainer und die Mannschaft arbeiten lassen. Dieses Verhalten ist unsportlich.»

Kurz vor der TV-Sendung wird Stipic letzten Freitag von einem GC-Vertreter am Telefon nochmals darauf hingewiesen, dass in seinem Auflösungsvertrag gewisse Dinge klar geregelt seien. Unter anderem, dass von beiden Seiten keine dreckige Wäsche gewaschen werden soll. Ansonsten droht der Gang vors Gericht. Das ist Stipic drei Minuten vor Sendebeginn offenbar nochmals in den Sinn gekommen. Er flüchtete Richtung Deutschland. Und ist dort jetzt auf Tauchstation.

«Mit mir würde GC nicht absteigen»
2:51
Jetzt redet Stipic:«Mit mir würde GC nicht absteigen»
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12
3
FC Zürich
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6
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4
FC Luzern
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6
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5
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5
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FC Sion
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