Auf Umwegen zum Triumph
Die YB-Achterbahnfahrt zum 17. Meistertitel

YB jubelt über die 17. Meisterschaft der Klubgeschichte und die sechste in den letzten sieben Jahren. Der Weg zum Titelgewinn war in einer Saison mit Höhen und Tiefen aber eine ziemliche Achterbahnfahrt der Gefühle. Ein Rückblick auf die gelbschwarze Spielzeit 2023/24.
Publiziert: 21.05.2024 um 10:32 Uhr
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Lino DieterleRedaktor Online Sport

Mit dem 1:0 in Genf gegen Servette ist der 17. Meistertitel für YB Tatsache. Allerdings holen sich die Berner den Titel nicht tiefenentspannt in einer Luxuslimousine, sondern in einer Achterbahn, in der es stets rauf und runter geht. Wir schauen auf die wichtigsten Momente der Berner in der Saison 2023/24 zurück.

3:0 gegen Maccabi Haifa (29.8.2023)

YB erreicht im Rückspiel der Champions-League-Playoffs das erste Saisonziel. Parallel ist man in der Liga nach vier Spielen mit acht Punkten ungeschlagen und im Cup gegen Breitenrain souverän weiter. Vor 31'500 Zuschauern machen die Berner den Einzug in die Gruppenphase der Königsklasse fix – so souverän, wie das Resultat suggeriert, ist der YB-Sieg aber nicht.

1:3 gegen RB Leipzig (19.9.2023)

Im wettbewerbsübergreifend zehnten Saisonspiel setzts für YB die erste Niederlage ab. Beim 1:3 gegen RB Leipzig wehrt sich YB zwar beachtlich, der Traum von einem sensationellen Achtelfinaleinzug ist mit der Heimniederlage gegen die Norddeutschen aber bereits ausgeträumt.

Der Champagner fliesst: YB feiert den 17. Meistertitel. Dieser ist das Resultat einer regelrechten Achterbahnsaison.
Foto: Claudio de Capitani/freshfocus
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1:3 gegen den FCZ (25.11.23)

YB verliert ein packendes Spitzenspiel in Zürich und liegt im Meisterrennen nur noch einen Punkt vor dem FCZ. Für YB ists nach einem 1:2 in St. Gallen am achten Spieltag die zweite Liga-Niederlage. Zum Vergleich: Der letzte Meisterkonkurrent aus Lugano hat zu jenem Zeitpunkt bereits acht Niederlagen in der Meisterschaft einstecken müssen.

2:0 gegen Roter Stern Belgrad (28.11.23)

Nur drei Tage nach dem ersten dicken Rückschlag der Saison holt YB im Heimspiel gegen die Serben den geforderten Sieg, um das zweite Saisonziel zu erreichen: international zu überwintern.

1:1 gegen Servette (3.12.23)

Vor ausverkauftem Haus kommt YB gegen die Genfer nicht über ein Remis hinaus und fällt in der Tabelle auf Platz 3 zurück – und steht zum letzten Mal in dieser Saison nach einer kompletten Runde nicht auf Platz 1. Allerdings nur, weil man ein Spiel weniger als die Konkurrenz aus Zürich und St. Gallen ausgetragen hat.

1:0 gegen Stade-Lausanne-Ouchy (6.12.23)

Mit einem biederen Pflichtsieg gegen den Absteiger holt sich YB den Leaderthron schnell wieder zurück – und gibt ihn danach auch nicht wieder her.

1:1 gegen Sporting Lissabon (22.2.24)

Nach der 1:3-Heimniederlage verabschieden sich die Berner in Lissabon achtbar von der europäischen Bühne. Von einer Überraschung war man gegen starke Portugiesen aber immer ein gutes Stück entfernt.

0:1 gegen Servette (25.2.24)

Es ist der Beginn der Horrorwoche des damaligen Trainers Raphael Wicky: Mit der ersten Heimniederlage in der Meisterschaft seit März 2022 nach 34 Spielen werden die Stimmen über eine Trennung vom Walliser immer lauter.

1:2 gegen Sion (29.2.24)

In Wickys Heimat verspielt YB sein zweites Saisonziel: den Cupsieg. Gegen das unterklassige Sion zeigen Wickys Männer eine schwache Leistung, und weil in der Meisterschaft Servette den Bernern auf die Pelle rückt, wächst der Druck auf den Trainer stetig. Blick hatte schon vor diesem Match angekündigt, dass bei einer Niederlage das Undenkbare denkbar werden würde: die Entlassung des Mannes, der im Jahr zuvor alle Ziele erreicht hatte.

0:1 gegen den FCZ (3.3.24)

Die nächste Niederlage im Letzigrund besiegelt Wickys Schicksal bei YB. Einen Tag danach wird der Walliser von den Berner Verantwortlichen freigestellt. U21-Coach Joël Magnin übernimmt interimistisch bis zum Saisonende.

5:1 gegen Basel (10.3.24)

Im ersten Spiel unter Magnin zeigt YB seine ganze Klasse und schraubt ein angeschlagenes Basel regelrecht auseinander. Der Kantersieg ist aber kein Befreiungsschlag.

0:0 gegen Yverdon (1.4.24)

Kein Aprilscherz: Nach dem Torfestival gegen Basel bleibt YB in den nächsten Spielen torlos. Auf eine 0:2-Niederlage in Lausanne folgt eine Nullnummer gegen Yverdon. Nur weil Servette gegen Winterthur 0:1 verliert, bleibt YB Leader.

2:1 gegen Winterthur (21.4.24)

Beinahe hätte der künftige YB-Coach Patrick Rahmen den Bernern ein Bein gestellt. In einem tollen Spiel sind seine Winterthurer ebenbürtig und gleichen in der 81. Minute verdient aus. Ein abgelenkter Freistoss sorgt aber wieder für die YB-Führung und drei Punkte im Meisterrennen.

0:1 gegen Lugano (11.5.24)

Sinnbild für die YB-Saison 2023/24: Im Direktduell mit Lugano ist ein Sieg Voraussetzung, um den 17. Meistertitel in der 35. Runde fix zu machen. Doch die Tessiner düpieren YB und kommen drei Runden vor Schluss auf sechs Punkte heran.

1:0 gegen Servette (20.5.24)

Die Achterbahnfahrt hat ein Ende. Das YB-Wägeli landet – dank eines knappen und nicht sonderlich attraktiven Sieges in Genf – schliesslich doch wohlbehalten am Ziel. Wenngleich mit einigen Dellen und Schrammen. Gelbschwarz kann den zweiten Titel in Folge feiern. Freinacht in Bern!

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
6
4
13
2
Servette FC
Servette FC
6
-3
12
3
FC Zürich
FC Zürich
5
6
11
4
FC Luzern
FC Luzern
6
4
11
5
FC Basel
FC Basel
6
9
10
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
5
5
10
7
FC Sion
FC Sion
6
4
10
8
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
6
-4
5
9
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
6
-4
4
10
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
6
-7
4
11
FC Winterthur
FC Winterthur
6
-7
4
12
BSC Young Boys
BSC Young Boys
6
-7
3
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