BLICK-Prognose zur Trainer-Flugparade
FCB-Wicky fliegt als Erster!

Marc Schneider? Unvorstellbar. Michel Decastel? Kaum. Cupsieger-Coach Ludovic Magnin? Auch nicht. BLICK legt sich fest: FCB-Trainer Raphael Wicky fliegt als erster Super-League-Trainer.
Publiziert: 17.07.2018 um 11:59 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 17:01 Uhr
BLICK-Fussballredaktion

1. Raphael Wicky (41, Basel)

Er blieb als erster Basler Trainer seit 2009 titellos. Der starke Champions-League-Auftritt rettete seine Bilanz. Nun verlor er mit Vaclik, Lang und Elyounoussi Klasse und Persönlichkeit. Und doch ist dieses Jahr nur ein Platz gut genug: der erste. Nach dem 0:5 gegen Feyenoord zerpflĂŒckte er sein Team auf der eigenen Website. UnĂŒblich fĂŒr den ĂŒberlegten Coach, an dem auch intern gezweifelt wird. Stolpert der FCB in der Champions-League-Quali gegen Saloniki und patzt er in den ersten Runden, muss Wicky wohl bĂŒssen.

Raphael Wicky.
Foto: BLICKSPORT

2. Guillermo Abascal (29, Lugano)

Rettete Lugano zwar mit elf Punkten aus acht Spielen vorm Abstieg. Abascal ist mit 29 Jahren der jĂŒngste Super-League-Trainer der Geschichte. Beim FC Sevilla wurde er geschult, in Chiasso liess er guten Fussball spielen. StabilitĂ€t verspricht er allerdings keine. FrĂŒh kokettiere er beim Challenge-League-Klub mit einem Abgang, liess sich andernorts anbieten. Moralisch fragwĂŒrdig. Und PrĂ€sident Angelo Renzetti bleibt, was er immer war: ein Trainerkiller.

Guillermo Abascal.
Foto: BLICKSPORT

3. Maurizio Jacobacci (55, Sion)

Dass der Sittener Trainer nicht auf Platz eins der Abschussliste gefĂŒhrt wird, verdankt Jacobacci einer starken Trainerleistung im FrĂŒhjahr. Dass Sion nicht in die Zweitklassigkeit stĂŒrzte, darf er sich auf zuschreiben. Wie fragil die Lage im Wallis ist, belegt allerdings die Posse um Jacobaccis VertragsverlĂ€ngerung. Der Abgang des Trainers galt schon als fix – wegen angeblicher Gehaltsforderungen, die PrĂ€sident Constantin öffentlich machte. Nun bleibt er – im Wissen, dass ihn CC bedenkenlos rausschmeisst, wenn die Resultate fehlen.

Maurizio Jacobacci.
Foto: BLICKSPORT

4. Thorsten Fink (50, GC)

Der frĂŒhere Basler Meistertrainer macht vielen im Umfeld Hoffnung. Fink ist erfahren. Und er schafft, was dem Klub lange fehlte: ein gutes Klima. Dass bei HoffnungstrĂ€ger rasch abstĂŒrzen und schamlos vom Hof gejagt werden können – dafĂŒr ist Murat Yakin der jĂŒngste Beweis. Aber nicht der einzige. Pierluigi Tami wurde im FrĂŒhjahr 2017 geschasst, obwohl  ihm PrĂ€sident Stephan Anliker einen Tag zuvor eine Jobgarantie aussprach. Und Carlos Bernegger feuerten die ZĂŒrcher nach einem 2:0 gegen St. Gallen. Garantien, dass es Fink besser geht? Gibts nicht.

Thorsten Fink.
Foto: BLICKSPORT

5. Gerardo Seoane (39, YB)

FĂŒr keinen liegt die Messlatte so hoch wie fĂŒr den Nachfolger von Adi HĂŒtter, dem Meistertrainer. Seoanes Erfahrung als Cheftrainer ist nach wie vor gering – so ĂŒberzeugend sein estes halbes Jahr in Luzern gewesen sein mag. Bleibt YB in der Champions-League-Quali hĂ€ngen, liegt bereits ein Schatten ĂŒber seiner Amtszeit. In Sportchef Christoph Spycher allerdings hat er einen höchst zuverlĂ€ssigen Vorgesetzten. Und Klasse hat sein Team ohnehin.

Gerardo Seoane.
Foto: BLICKSPORT

6. René Weiler (44, Luzern)

Er hatte Erfolg, wo er auch war: in Schaffhausen, Aarau, NĂŒrnberg und bei Anderlecht, wo er 2017 Meistertitel und Supercup gewann. Doch Weiler ist anspruchsvoll, offen. Er eckt im Zweifelsfall an, sagt, was er denkt. Fraglich auch, ob das Kader seinen AnsprĂŒchen genĂŒgt. Derzeit stehen einzig zwei StĂŒrmer in seinem Kader. Sportchef Remo Meyer muss liefern, will er mit dem Trainer nicht aneinander geraten. Schwer vorstellbar ist ĂŒberdies, dass Weiler ruhig bleibt, wenn sich Investor Bernhard Alpstaeg öffentlich kritisch Ă€ussern sollte.

René Weiler.
Foto: BLICKSPORT

7. Peter Zeidler (55, St. Gallen)

Der Deutsche erobert mit seiner jovialen Art die Herzen der St. Galler. Er ist erfahren, hat in Sion gut gearbeitet. Da allerdings hatte er ein Kader, das gerade in der Offensive eine Vielzahl schneller, technisch guter Spieler bot. Diese Klasse hat er in St. Gallen in beschrĂ€nktem Mass. Zudem legten PrĂ€sident Matthias HĂŒppi und Sportchef Alain Sutter die Messlatte hoch: Die Top 5 sollens kĂŒnftig stets sein – und das mit mitreissendem Fussball. Die Fallhöhe ist gross. Zeidler hat allerdings einigen Kredit.

Peter Zeidler.
Foto: KEY

8. Ludovic Magnin (39, ZĂŒrich)

Der Cupsieg samt feurigem Final-Auftritt gegen YB wischte die Bedenken an Magnin vorerst beiseite. Die waren aufgekommen, nachdem der frĂŒhere Nati-Linksfuss zumindest punktemĂ€ssig bescheiden gestartet war. VorgĂ€nger Uli Forte hatte das Team als Aufsteiger auf Platz drei und in den Cup-Halbfinal gecoacht. Nun aber durfte Magnin am Kader tĂŒfteln, hatte er eine ganze Vorbereitung Zeit, seine Elf zu formen. Die UnterstĂŒtzung des PrĂ€sidenten-Ehepaars Canepa ist ihm ohnehin gewiss.

Ludovic Magnin.
Foto: BLICKSPORT

9. Michel Decastel (62, Xamax)

Mit 21 Punkten Vorsprung coachte er Xamax zurĂŒck in die Super League  – nach zwei zweiten PlĂ€tzen in den seinen ersten beiden SpielplĂ€tzen. Mit Ex-Nati-Verteidiger StĂ©phane Henchoz hat er einen kompetenten Partner an seiner Seite. Und Klubboss Christian Binggeli gilt als höchst seriös. Selbst eine Niederlagen-Serie dĂŒrfte an Decastels Status nichts Ă€ndern.

Michel Decastel.
Foto: BLICKSPORT

10. Marc Schneider (37, Thun)

Pleite-Serien, letzte PlĂ€tze, Kanterniederlagen – in Thun Gewohnheit. Auch letzte Saison dĂŒmpelten die Berner OberlĂ€nder zwischendurch. Der Trainer blieb davon unbehelligt – und fĂŒhrte die Thuner letztlich souverĂ€n zum Liga-Erhalt. Dass PrĂ€sident Markus LĂŒthi oder Sportchef Andres Gerber plötzlich die Nerven verlieren? Fast undenkbar.

Marc Schneider.
Foto: BLICKSPORT
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Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Luzern
FC Luzern
9
6
18
2
FC ZĂŒrich
FC ZĂŒrich
9
6
18
3
FC Lugano
FC Lugano
9
5
18
4
Servette FC
Servette FC
9
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17
5
FC St. Gallen
FC St. Gallen
9
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14
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FC Basel
FC Basel
9
7
13
7
FC Sion
FC Sion
9
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Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
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9
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Grasshopper Club ZĂŒrich
Grasshopper Club ZĂŒrich
9
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8
10
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9
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8
11
FC Winterthur
FC Winterthur
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7
12
BSC Young Boys
BSC Young Boys
9
-6
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