Rassimus-Vorwurf gegen St.Gallen-Profi
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Eklat im Testspiel:Verbale Attacke nach Foul

Bochum-Profi bricht bei Test in Tränen aus
Rassismusvorwürfe gegen St.-Gallen-Profi

Ein Spieler des deutschen Zweitligisten Bochum erhebt Rassismusvorwürfe gegen Slimen Kchouk vom FC St. Gallen. Dieser soll ihn im Testspiel beleidigt haben. Kchouk widerspricht – und so reagieren die Espen.
Publiziert: 10.07.2019 um 11:22 Uhr
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Aktualisiert: 10.07.2019 um 21:55 Uhr
Max Kern
Max KernSportjournalist

Hat ein Nordafrikaner des FC St. Gallen einen Schwarzafrikaner von Testspiel-Gegner Bochum wegen dessen Hautfarbe beleidigt? Das behauptet Bochums Arsenal-Leihgabe Jordi Osei-Tutu (20).

St. Gallens Tunesier Slimen Kchouk (25), der vermeintliche Täter, widerspricht vehement. Und St. Gallens Boss Matthias Hüppi sagt: «Das ist eine ernsthafte Geschichte. Wir beim FCSG verurteilen Rassismus aufs Schärfste. Wir, Sportchef Alain Sutter, Trainer Peter Zeidler und ich, haben ein sehr ernstes Gespräch mit Slimen geführt. Und er hat uns ernsthaft versichert, dass er sich an die Grundsätze, die der Verein vorgibt, gehalten hat. Und grundsätzlich glaube ich meinen Angestellten.»

Szene soll sich nach Freistoss ereignet haben

Was ist passiert? Am Dienstagabend kommts beim Test zwischen den St. Gallern und dem VfL Bochum (3:0) zum angeblichen Rassismus-Vorfall. Bochums Engländer Osei-Tutu foult Kchouk. Der Espen-Tunesier führt den Freistoss selbst aus. Trifft herrlich ins Kreuz.

Bochum-Profi Jordi Osei-Tutu (hier gegen Dereck Kutesa) wirft einem Espen-Profi vor, ihn rassistisch beleidigt zu haben.
Foto: Freshfocus
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Dann gibt wohl ein Wort das andere. Osei-Tutu vergräbt sein Gesicht im Trikot, verlässt den Platz unter Tränen. Der Schiri pfeift (zu früh) zur Pause. Obwohl eigentlich geplant war, dass Osei-Tutu zur zweiten Hälfte ausgewechselt würde, kommt das angebliche Rassismus-Opfer zurück.

Bochums Schweizer Vorstands-Boss Ilja Kaenzig sagt zu BLICK: «Der Spieler hat damit dem Rassismus die Rote Karte gezeigt.»

Kchouk versteht sich bestens mit dunkelhäutigen Mitspielern

Osei-Tutu schreibt: «Ich bin sehr enttäuscht, dass ich (...) im Spiel rassistisch beleidigt worden bin. Niemand sollte jemals diskriminiert werden, und es ist wirklich schwer nachvollziehbar, wie sich ein Profi-Fussballkollege auf diese Weise respektlos verhalten kann. Arsenal und der VfL Bochum haben mich grossartig unterstützt, und ich hoffe, dass wir letztlich demonstrieren können, dass Rassismus im Fussball keinen Platz hat.»

Beim FC St. Gallen glaubt man indes weiter Slimen Kchouk. Mit ein Grund dafür: Der Ghanaer Nuhu ist sein bester Kumpel. Und auch mit dem dunkelhäutigen Bakayoko versteht sich Kchouk glänzend.

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