Coach schimpft wegen FCZ-Star
Das steckt hinter dem heftigen Zeidler-Zoff mit Dzemaili

Dem FCZ gelingt momentan alles. Ohne zu überzeugen, holt Zürich gegen St. Gallen den sechsten Sieg in Folge. Zwischendurch wurde es hitzig.
Publiziert: 19.12.2021 um 10:57 Uhr
Matthias Dubach

Es ist eine Szene, die St.-Gallen-Trainer Peter Zeidler zur Weissglut bringt!

Für einmal ist es nicht der Schiedsrichter, der den Deutschen kochen lässt, sondern die Spieler des Gegners. Obwohl Jérémy Guillemenot nach einem Duell vor dem Zürcher Strafraum am Boden liegen bleibt, lanciert FCZ-Keeper Yanick Brecher den Gegenangriff über Blerim Dzemaili, der den Ball trotz Zeidlers wilden Protesten weiter nach vorne treibt. Erst Assan Ceesay spielt den Ball ins Out, damit Guillemenot gepflegt werden kann.

Doch draussen an der Linie schimpft Zeidler weiter, nimmt Dzemaili ins Visier. Der FCZ-Star lässt das nicht auf sich sitzen, schreitet dem Trainer entgegen und gibt zurück, worauf Zeidler den Zeigefinger erhebt. Dzemaili und Zeidler im Verbalzoff.

Was für ein Halbjahr! Die FCZ-Spieler feiern vor den Fans den sechsten Sieg in Folge und die Wintermeister-Krone mit 40 Punkten.
Foto: keystone-sda.ch
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«Haben uns beide entschuldigt»

Was war denn da los? Dzemaili schildert die hitzigen Sekunden so: «So was kann in einem Spiel mal vorkommen. Ich finde einfach, man sollte weiterspielen, auch wenn einer am Boden liegt. Denn der Schiedsrichter hat ja die Befugnis zu unterbrechen, wenn einer wirklich schwer getroffen wurde. Meiner Meinung nach wird das Spiel zu oft unterbrochen, es bleiben zu oft Spieler liegen.»

Aber sowohl der Spieler als auch der Coach versichern, dass die Sache rasch wieder beigelegt war. Zeidler: «Wir haben uns nach dem Spiel unterhalten, haben uns beide entschuldigt. Und ich habe ihm Respekt gezollt für seine Leistungen in dieser Saison.»

Tatsächlich ist Dzemaili auch gegen St. Gallen eine der Teamstützen. Allerdings tut sich der Leader gegen den Tabellenachten lange Zeit sehr, sehr schwer und braucht Goalie Yanick Brecher, um einen höheren Rückstand vor und nach der Pause zu verhindern.

Zeidler: «Wir hatten gegen den Tabellenführer viele dominanten Phasen. Ein Punkt war heute sicher möglich.» Doch eine Schlussoffensive reicht Zürich, um die Partie zu drehen. Das 3:1 ist der sechste Sieg in Folge und das zehnte Spiel ohne Niederlage.

Verletzungsschock um St. Gallens Diakité

Der Wintermeister geht mit traumhaften 40 Punkten in die Weihnachtsferien. Der FCZ ist auf Meisterkurs. Doch Trainer André Breitenreiter sagt: «Wir haben eine super Hinrunde gespielt. Wir werden aber weiterhin die Rolle des Underdogs haben, das ist wunderbar für uns. Wir können dann vielleicht fünf Spieltage vor Schluss über neue Ziele nachdenken.»

St. Gallen bleibt vor seinen Fans, die statt im gesperrten Gästesektor in einer Ecke der Haupttribüne friedlich Stimmung machen, statt des Punktegewinns nur viel Frust. Zudem droht Leistungsträger Ousmane Diakité womöglich länger auszufallen.

Der Espen-Sechser verdreht sich kurz vor der Pause im Duell mit Marchesano unglücklich das Knie und muss ausgewechselt werden. Noch im Letzigrund storniert der Pechvogel seinen Heimaturlaub in Mali. Zeidler: «Es sieht leider nicht so gut aus.»

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