«Das ist eine Frechheit»
FCB-Lang giftet gegen die Liga

Sind drei Tage Pause zwischen dem Klassiker gegen den FCZ und dem Halbfinal-Hinspiel zu wenig? Ja, finden sie beim FC Basel – und schauen neidisch in die Bundesliga.
Publiziert: 03.05.2023 um 14:11 Uhr
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Aktualisiert: 03.05.2023 um 14:49 Uhr
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Sebastian WendelReporter Fussball

Zwei Ligasiege in Folge, der Conference-League-Halbfinal vor der Brust: FCB-Verteidiger Michael Lang hätte genug Gründe für gute Laune. Doch auf die Spieltagsansetzung rund ums Halbfinal-Duell gegen die Fiorentina angesprochen, gerät der Abwehrroutinier in Rage. Und sendet einen Giftpfeil in Richtung Spielplan-Abteilung der Liga: «Über die ganze Saison gesehen: Was da geplant wird gegen den FCB, ist eine Frechheit!»

Hintergrund: Am kommenden Sonntagnachmittag empfängt Rot-Blau den FC Zürich. Am Mittwoch darauf die Reise nach Italien, am Tag darauf das Halbfinal-Hinspiel gegen Florenz. Bei Rot-Blau hätten sie gerne gesehen, wenn ihr Ligaspiel gegen die Zürcher auf Samstag vorverlegt worden wäre. Und Lang und Co. so einen Tag mehr Erholung vor dem Halbfinal-Hinspiel hätten.

Lang weiter: «Das soll keine Ausrede sein: Aber wir hatten diese Saison auch schon drei Auswärtsspiele in einer Woche: Am Sonntag in Lugano, am Mittwoch in St. Gallen und am Samstag in Luzern. Ob mit Absicht oder nicht: Aber Rücksicht wird da auf uns keine genommen.»

FCB-Verteidiger Michael Lang hätte gerne einen Tag mehr Erholung vor dem Halbfinal-Hinspiel der Conference League.
Foto: Marc Schumacher/freshfocus
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FCB schaut neidisch nach Leverkusen

Was den Ärger der Basler zusätzlich befeuern dürfte: In der Bundesliga wurde das ursprünglich auf Sonntag angesetzte Ligaspiel von Bayer Leverkusen auf Freitag vorverlegt – damit die Werkself nächste Woche erholt ins Halbfinal-Hinspiel der Europa League geht. Vorausgegangen ist der Spielverschiebung die Initiative aufseiten der Leverkusener. Wäre das auch für den FCB möglich gewesen?

Eine Spielverschiebung für den Klassiker gegen den FCZ haben die Basler nicht beantragt. «Nein, wir sind nicht aktiv geworden», bestätigt Interimstrainer Heiko Vogel – und lässt durchblicken, wieso: «In vielen Ländern ist eine Spielplananpassung möglich. Aber bei uns gibt es sicher 1000 Gründe, warum das nicht möglich ist...»

Tatsächlich? Gemäss Blick-Infos aus Ligakreisen wäre eine Verschiebung des Heimspiels gegen den FCZ nicht so aussichtslos gewesen, wie Vogel meint. Ein Tausch mit dem am Samstag angesetzten Duell zwischen Sion und Winterthur wäre rein organisatorisch drin gelegen. Bei einem Antrag seitens FCB hätten dann noch die Walliser, TV-Rechteinhaber Blue und die Behörden ihr Okay geben müssen. Aber eben: Rot-Blau versuchte es gar nicht erst. Und von sich aus wird die Liga in solchen Fällen nicht aktiv.

Übrigens: Künftig soll es im Super-League-Reglement eine «Lex Playoffs» geben – Ende Mai stimmen die Klubs an der Liga-GV darüber ab. Teams, die in der Europacup-Quali den Sprung in die Playoffs (letzte Hürde vor der Gruppenphase) geschafft haben, sollen ein freies Wochenende zwischen Hin- und Rückspiel der Playoffs einfordern können.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
6
4
13
2
Servette FC
Servette FC
6
-3
12
3
FC Zürich
FC Zürich
5
6
11
4
FC Luzern
FC Luzern
6
4
11
5
FC Basel
FC Basel
6
9
10
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
5
5
10
7
FC Sion
FC Sion
6
4
10
8
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
6
-4
5
9
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
6
-4
4
10
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
6
-7
4
11
FC Winterthur
FC Winterthur
6
-7
4
12
BSC Young Boys
BSC Young Boys
6
-7
3
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