Das meint BLICK zum neuen St.-Gallen-Trainer
Zeidler muss im Team Hüppi funktionieren

Peter Zeidler (55) steht als neuer Espen-Coach vor einer Herkulesaufgabe. Trotzdem ist er der richtige Mann für den Verein, findet BLICK-Fussballchef Andreas Böni.
Publiziert: 14.05.2018 um 15:38 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 14:35 Uhr
Lange wurde es gemunkelt, jetzt ist es fix: Peter Zeidler übernimmt das Traineramt beim FC St. Gallen!
Foto: imago
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Andreas Böni
BLICK-Fussball-Chef Andreas Böni.

Peter Zeidler wird neuer Trainer des FC St. Gallen. Er ist der richtige Mann und passt in den inzwischen wieder gut geführten Verein. Seine Mischung aus verbissenem Ehrgeiz und würdevollem Umgang mit Menschen ist vielversprechend.

Der ausgebildete Lehrer bringt pädagogisch das mit, was man mitunter Giorgio Contini vorwarf. Dass man mit Nassim Ben Khalifa im Tief nicht mehr spricht oder dass man den verletzten Yannis Tafer links liegen lässt – das soll nicht mehr passieren. Und Zeidler liegt menschlich wohl irgendwo zwischen dem heissblütigen Macher Matthias Hüppi und dem überlegten Gefühlsmenschen Alain Sutter.

Wie wird die Zusammenarbeit Zeidlers mit Präsident Hüppi (Bild) funktionieren?
Foto: Freshfocus

Der neue Trainer muss und wird im Team Hüppi funktionieren, was Contini wegen seiner Nähe zum Clan um Spielerberater Donato Blasucci gar nicht konnte oder wollte. Und Zeidler wird auch akzeptieren, dass der Klub den Trainer als austauschbare Komponente sieht. Was im Zirkus Fussball die einzig richtige Sichtweise ist – wenn mans nicht wie Christian Constantin in Sion praktiziert.

Denn auf der Hand liegt auch: Der 41-jährige Roger Stilz aus Tübach SG, derzeit Nachwuchs-Leiter des FC St. Pauli, wird früher oder später Coach beim FCSG. Seine Präsentation, wie er die erste Mannschaft führen würde, ist bei den Bossen gut angekommen.

Sportchef Sutter (l.) mit Interimstrainer Boro Kuzmanovic.
Foto: KEY

Doch vorerst wartet auf Zeidler eine Herkulesaufgabe, nach der jüngsten Niederlagenserie, welche unter Contini begann und mit Boro Kuzmanovic weiterging. Er muss schnell die richtigen Schlüsse ziehen. Die Fragen zur Misere sind: Liegt es nun zum Saisonende wirklich nur an der mangelnden Fitness des Teams, wie es der eine oder andere im Klub streut? Hat man die falschen Spieler für Sutters Offensivfussball-Traum? Oder muss man nur Systemanpassungen vornehmen?

Gut für Zeidler dabei ist, dass die Region offenbar hinter dem Kurs der neuen Führung steht. Das belegen die Zahlen: Bevor Hüppi und Sutter übernahmen, kamen im Schnitt 11 848 Fans ins Stadion. Seit sie da sind, sind es 13 252 pro Spiel. Eine stolze Zahl.

Aber logisch ist auch: Die 6 Pleiten in Serie setzen den Klub unter Druck. Ein Fehlstart in die neue Saison liegt nicht drin.

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Luzern
FC Luzern
9
6
18
2
FC Zürich
FC Zürich
9
6
18
3
FC Lugano
FC Lugano
9
5
18
4
Servette FC
Servette FC
9
-2
17
5
FC St. Gallen
FC St. Gallen
9
6
14
6
FC Basel
FC Basel
9
7
13
7
FC Sion
FC Sion
9
3
12
8
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
9
-5
9
9
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
9
-4
8
10
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
9
-6
8
11
FC Winterthur
FC Winterthur
9
-10
7
12
BSC Young Boys
BSC Young Boys
9
-6
6
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