Der irre Werdegang von Thuns Salanovic
«Ich trainierte mit Griezmann, Torres und Co»

Hochgejubelt und wieder abgeschrieben, für gescheitert erklärt und dann doch wieder entdeckt: Die Geschichte von Thun-Neuzugang Dennis Salanovic (22) ist verrückt.
Publiziert: 08.07.2018 um 18:54 Uhr
|
Aktualisiert: 14.09.2018 um 16:20 Uhr
Marco Pescio

Er ist eine der neusten Entdeckungen von Thun-Sportchef Andres Gerber: Dennis Salanovic. Der Liechtensteiner Nati-Spieler hat sich über Umwege doch noch für die Super League empfohlen.

Seine starken Leistungen bei Challenge-League-Überraschungsteam Rapperswil-Jona haben den pfeilschnellen Flügelspieler ins Berner Oberland gebracht.

Doch geschafft hat er diesen Durchbruch erst im zweiten Anlauf. Salanovic ist zwar erst 22-jährig, doch er durchläuft bereits seine zweite Fussball-Karriere. Die Erste? Die endet – nach steilem Aufstieg – abrupt, im Absturz.

Thun-Neuzugang Dennis Salanovic blickt auf verrückte Jahre zurück.
Foto: Marc Schumacher/freshfocus
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Kurz vor seinem 18. Geburtstag wird er in Vaduz von Atletico-Madrid-Scouts erspäht. Die Spanier wollen ihn. Es geht schnell. «Von 0 auf 100. Vom kleinen Fürstentum nach Madrid, in diese riesige Stadt, in diesen riesigen Verein», Salanovic erinnert sich gern.

«Fussball kann gemein und dreckig sein»

Sportlich läuft es ihm gut. Er darf als Nachwuchs-Talent mit der ersten Mannschaft die Saisonvorbereitung absolvieren. Salanovic: «Ich trainierte mit Antoine Griezmann, Fernando Torres, Arda Turan. Mit all diesen Stars – es war unglaublich. Ich erlebte die schönste Seite des Fussballs.»

Die Kehrseite folgt damals aber prompt. Salanovic will mehr, will in eine Profi-Liga. Er geht zum kroatischen Erstligisten NK Istra, wird dort aber schnell links liegen gelassen. «Ich habe mir damals zu schnell zu hohe Ziele gesetzt», weiss er heute. Er lernt: «Der Fussball kann auch gemein und dreckig sein.»

Salanovic kehrt in die Heimat zurück, kickt nur noch in der viertklassigen 1. Liga. Beim FC Balzers. Amateurfussball. «Viele dachten, ich sei ein weiteres Talent, das gescheitert ist.»

Doch aufgeben will er nicht. Im Ländle holt er sich den Spass am Fussball zurück. Er weckt das Interesse von «Rappi», wechselt an den Zürichsee, steigt in die Challenge League auf – und sorgt dort für Aufsehen. So lange, bis ihn Andres Gerber entdeckt.

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Mannschaft
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1
FC Lugano
FC Lugano
6
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13
2
Servette FC
Servette FC
6
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12
3
FC Zürich
FC Zürich
5
6
11
4
FC Luzern
FC Luzern
6
4
11
5
FC Basel
FC Basel
6
9
10
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
5
5
10
7
FC Sion
FC Sion
6
4
10
8
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
6
-4
5
9
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
6
-4
4
10
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
6
-7
4
11
FC Winterthur
FC Winterthur
6
-7
4
12
BSC Young Boys
BSC Young Boys
6
-7
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