Der Italiener geht in die Premier League
Hat der FCZ Juwel Gnonto verscherbelt?

Dass Wilfried Gnonto den FCZ noch in diesem Sommer verlassen wird, das war abzusehen. Nur haben die Zürcher den Italiener für unter 5 Millionen Franken verkauft. Zu wenig? Nicht unbedingt.
Publiziert: 02.09.2022 um 09:00 Uhr
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Aktualisiert: 02.09.2022 um 11:14 Uhr

Nun ist er doch noch weg. Wilfried Gnonto (18) geht in die Premier League zu Leeds United. Kurz vor Transferschluss wurde die Einigung zwischen den Engländern und dem FCZ erzielt. Mit einer kurzen Meldung bestätigt der Schweizer Meister den Transfer. Man wünsche dem Italiener «bei der neuen Herausforderung viel Glück und Erfolg». Über die Ablösemodalitäten habe man «Stillschweigen vereinbart», heisst es weiter.

Präsident Ancillo Canepa (69) hat noch im Juni – kurz nach Gnontos Nati-Debüt für Italien – mit einem Augenzwinkern betont, dass man nur mit einem Top-Klub verhandeln würde. «Wenn Real und Barcelona kommen, reden wir. Sonst aber nicht», so Canepa damals. Nun wurde es Leeds, der Klub aus dem Norden Englands hat die letzte Saison auf dem 17. Platz abgeschlossen.

Bei Weiterverkauf klingelt noch einmal die Kasse

Feyenoord Rotterdam soll vor Wochen zwischen vier bis sechs Millionen Franken für Gnonto geboten haben. «Eine lächerliche Summe», sagte Canepa damals zu Blick, «der FCZ ist kein Selbstbedienungsladen». Man wolle das Offensiv-Juwel nicht für unter 10 Millionen ziehen lassen.

Wilfried Gnonto verlässt den FC Zürich und geht zu Leeds United.
Foto: Sven Thomann
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Gemäss Transfer-Experte Gianluca Di Marzio habe Leeds nun 4,5 Millionen Franken nach Zürich überwiesen. Verscherbelt der FCZ seinen Rohdiamanten also doch? Muss nicht sein. Die Ablöse könne durch Boni weiter ansteigen, meint Di Marzio weiter. Zudem werden die Zürcher an einem möglichen Weiterverkauf Gnontos finanziell beteiligt.

Viertteuerster Abgang der FCZ-Geschichte?

Bedenkt man zudem, dass Leeds vor rund zwei Wochen nur etwas mehr als 2,5 Millionen Franken geboten haben soll, und dass Gnontos Vertrag Ende Saison ausgelaufen wäre, muss Zürich mit dem Last-Minute-Paket wohl zufrieden sein. Der kleine Italiener (1,70 m) wird zum viertteuersten FCZ-Abgang der letzten zehn Jahre – nach Ricardo Rodriguez (2012 zu Wolfsburg), Simon Sohm (2020 zu Parma) und Raphael Dwamena (2018 zu Levante).

Gnonto kam im Sommer 2020 ohne Ablöse (nur Ausbildungsentschädigung) von Inter Mailand zum FCZ, er absolvierte 74 Pflichtspiele (12 Tore, 10 Assists) und wurde letzte Saison mit den Zürchern Schweizer Meister. (mam)

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
6
4
13
2
Servette FC
Servette FC
6
-3
12
3
FC Zürich
FC Zürich
5
6
11
4
FC Luzern
FC Luzern
6
4
11
5
FC Basel
FC Basel
6
9
10
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
5
5
10
7
FC Sion
FC Sion
6
4
10
8
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
6
-4
5
9
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
6
-4
4
10
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
6
-7
4
11
FC Winterthur
FC Winterthur
6
-7
4
12
BSC Young Boys
BSC Young Boys
6
-7
3
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