«Es ist sicher etwas, was wir anschauen müssen
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Von Ballmoos über Goalie-Rolle:«Es ist sicher etwas, was wir anschauen müssen»

Doch kein Zweikampf mit Racioppi um die Nummer Eins bei YB?
Von Ballmoos in der schwierigsten Phase seiner Karriere

Endlich wieder spielen! Fünf Wochen nach seinem letzten Einsatz steht David von Ballmoos bei YB wieder zwischen den Pfosten. In der schwierigsten Phase seiner Karriere.
Publiziert: 02.11.2023 um 10:52 Uhr
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Aktualisiert: 02.11.2023 um 10:54 Uhr
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Alain KunzReporter Fussball

«Nein, lieber nicht.» David von Ballmoos mag im Moment nicht reden. Gut, bei SRF steht er Red’ und Antwort. «Dort muss ich», sagt der 28-Jährige. Am Ende macht er es doch. Weil er von Ballmoos ist. Weil er immer hinsteht. Der Thomas Müller von YB. Der musste auch wieder herhalten, als es galt, das unfassbare Cup-Out bei Drittligist Saarbrücken zu erklären. Müller tats. Von Ballmoos stand dann auch hin. Der kleine Unterschied: YB hat seine Pflichtaufgabe gegen den Drittligisten erfolgreich bewältigt. Glanzlos zwar. Aber bewältigt. Anders als die Bayern.

Weshalb es bei von Ballmoos nicht um den Klub geht. Sondern um den Menschen. Immer die Nummer eins, seit er diese Position von Yvon Mvogo im Sommer 2017 übernahm. Und es ist auch anders als im Juli 2018, als von Ballmoos von seiner ersten monatelangen Absenz wegen seiner ersten Schulteroperation zurückkam. Da löste er Marco Wölfli sogleich wieder ab. Obwohl dieser einen tollen Job und den ersten Meistertitel von YB nach 32 Jahren dingfest gemacht hatte. Dasselbe passierte im Februar 2022, bei der ersten YB-Zeit von Anthony Racioppi als temporäre Nummer eins. Von Ballmoos ist zurück. Von Ballmoos ist die Eins.

Von Ballmoos froh um jede Minute

Nun kehrt der Emmentaler ins Tor zurück, ja. Aber nur als Cup-Goalie. Oder ist das nicht so definiert? Von Ballmoos wägt die Worte vorsichtig ab. «Das müssen wir anschauen. Ich komme von einer langen Verletzung zurück. Schritt für Schritt. Ich nehme die Minuten, die ich erhalte.»

David von Ballmoos wurde bei YB nach einer langen Verletzungspause zur Nummer 2 degradiert.
Foto: freshfocus
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Nimmt er. Und eines fällt auf: Von Ballmoos kann die wochenlange Absenz nicht kaschieren. Ein-, zweimal verliert er den Ball untypischerweise aus den Händen. Auch mit dem Fuss unterläuft ihm der eine oder andere Abspielfehler. Dinge, die völlig normal sind, wenn man in zwei Monaten lediglich dreimal in der U21 spielt. Dazu bei der einzigen Meisterschaftsniederlage in St. Gallen Ende September und eben im Cup, zuerst im September bei Xamax und nun bei Rapperswil-Jona.

Zweikampf mit Racioppi?

Dabei war das Versprechen ein ganz anderes gewesen. Nämlich, dass von Ballmoos wieder die Eins werde, wenn er zurück ist. Doch die tollen Leistungen von Racioppi haben dieses Versprechen von Sportchef Steve von Bergen nachvollziehbar obsolet gemacht. Hart für von Ballmoos. Sehr hart. Und als er zu seinen ersten beiden Einsätzen Ende September kommt, sagt er, er habe den Anspruch, wieder die Nummer eins zu werden, dass es zu einem Zweikampf um diese Position komme. Da ging er davon aus, dass er eine echte Chance haben würde. Doch Racioppi hielt weiter überragend, von den Gegentoren gegen RB Leipzig und bei Roter Stern Belgrad abgesehen. Doch offenbar reichten diese Böcke für die YB-Bosse nicht als Argumente aus, sich Gedanken um eine Rückkehr von von Ballmoos zu machen. Bitter für den Emmentaler.

Es sei unheimlich schön gewesen, wieder mal mit den Jungs auf dem Platz stehen zu dürfen, sagt er als Kurzfazit des 2:0-Sieges in Rapperswil. Dann noch ein paar Worte zu Spiel und Gegner. Viel mehr mag er nicht wirklich sagen. Oder dann irgendwann unter vier Augen, wenn die Wahl der Worte ohne störende Einflüsse getroffen werden kann. Was an einem nichts wird ändern können: dass von Ballmoos durch seine schwierigste Karriere-Phase geht.

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