Hier bewerfen sich FCZ- und GC-Fans mit Pyros
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Ein Jahrzehnt nach den wüsten Szenen im Letzigrund
FCZ-Chaoten sorgen für die Schande von Zürich 2.0

Wüste Szenen nach dem packenden Zürcher Derby. Das Spiel endet 3:3, es herrscht Bombenstimmung. Dann werfen FCZ-Fans Pyromaterial in den GC-Sektor. Dies genau zehn Jahre nach der Schande von Zürich.
Publiziert: 24.10.2021 um 05:11 Uhr
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Aktualisiert: 24.10.2021 um 12:07 Uhr

Das Zürcher Derby am Samstagabend bot alles, was das Fussballherz begehrt: eine packende Partie vor fast 16'000 Zuschauern. Die Fans sind zurück im Stadion – doch mit ihnen auch die vermummten Pyro-Idioten. Nach dem Schlusspfiff lieferten FCZ-Fans den Beweis, dass die Schweiz ihre Chaoten noch immer nicht im Griff hat. Die Schande von Zürich 2.0.

Exakt zehn Jahre nach der Schande von Zürich wiederholen sich die wüsten Szenen. Vermummte FCZ-Chaoten schmeissen Pyros in den GC-Sektor. GC-Fans gelingt es, Feuerwerkskörper zurückzuwerfen. Die Hundertschaft von Gäste-Fans im Letzigrund zieht lauthals zurück in ihre Südkurve. Es war eine spektakuläre Partie – dann kippten FCZ-Hitzköpfe die Bombenstimmung und sorgten für Angst im Letzigrund.

Fan-Krieg in den Strassen

Die Krawalle setzten sich nach dem Spiel an verschiedenen Örtlichkeiten im Kreis 5 und rund um den Hauptbahnhof Zürich fort. Nur dank eines grossen Polizeiaufgebots konnte die Stadtpolizei Zürich da weitere schwere Auseinandersetzungen verhindern.

FCZ-Chaoten werfen nach Spielschluss Pyromaterial in den GC-Block.
Foto: Claudio Thoma/freshfocus
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Rund ein Dutzend Personen wurden polizeilich weggewiesen. Gegen Mitternacht konnte der Polizeieinsatz rund um das Fussballspiel beendet werden.

Schon vor dem Spiel hatte die Polizei zwei Fussballfans vorübergehend in Gewahrsam genommen, als es zu Auseinandersetzungen kam. Im Kreis 5 intervenierte die Besatzung eines Streifenwagens, als GC-Fans einen FCZ-Fan attackieren wollten. Verletzt wurde niemand.

Fackeln in die Fans geworfen

Die erste Schande von Zürich ereignete sich am 2. Oktober 2011, ebenfalls beim Zürcher Derby im Letzigrund. Als in der 70. Spielminute einige GC-Fans verschiedene FCZ-Embleme verbrannten, verlor ein damals 23-jähriger Mann die Nerven.

Er vermummte sich, ehe er zusammen mit einem Kollegen zur GC-Ecke rannte. Dort angekommen, warfen die beiden zwei gegen 2000 Grad heisse Fackeln in die Menge. Ein Zuschauer wurde an der Schulter getroffen und leicht verletzt.

Die Feuerkörper lösten Panik aus. Während ein Teil der GC-Fans aus dem Stadion flüchtete, prügelten sich andere mit FCZ-Anhängern. Unter diesen befand sich auch der Beschuldigte, der einem GC-Fan mehrfach gegen den Hinterkopf schlug. Nach Ansicht des Staatsanwalts hätte der Fackelwurf zu schwersten Verletzungen führen können.

Pyrowerfer verurteilt

Der Fackelwerfer wurde angeklagt. Auf Anweisung des Bundesgerichts musste das Zürcher Obergericht sein erstes Urteil revidieren. Das Obergericht verurteilte den Mann schliesslich wegen versuchter einfacher Körperverletzung und weiterer Delikte zu 13 Monaten Haft und einer Busse von 500 Franken. Die Haftstrafe wurde auf Bewährung ausgesetzt. Auch die Bewährungsfrist wurde von drei auf zwei Jahre reduziert.

Das Publikum kam am Samstagabend zwar mit dem Schrecken davon, doch die Pfiffe gegen die Chaoten waren klar. Die neue Schande von Zürich – im Stadion gabs Kinder, die schrien und wegrannten. (kes/gf)

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