Es winkt der 3. Klassiker-Sieg
Ist Basel für den FCZ ein Aufbaugegner?

Vierter gegen Zweiter. Aber Zürich gegen Basel ist alles andere als ein Duell zweier Topteams voller Selbstvertrauen.
Publiziert: 14.02.2021 um 12:53 Uhr
Matthias Dubach und Marco Pescio

Im Kollektivgedächtnis der Fussball-Schweiz ist der Klassiker zwischen Zürich und Basel eng verbunden mit epischen Schlachten um Titel, mit Spitzen-Affichen, mit Topspielern und Pokalen.

Doch diesmal sind Glanz und Gloria weit weg. Weder dem FCZ noch dem FCB läufts momentan. Beide Klubs haben in diesem Jahr Resultate abgeliefert, die sich schwerlich mit den eigenen Ansprüchen in Verbindung lassen bringen. Zürich verliert in zehn Tagen zweimal gegen Aufsteiger Vaduz. Basel hat 2021 in drei Versuchen noch kein Heimspiel gewonnen und schenkt zuletzt gegen Sion im Joggeli eine 2:0-Führung her.

Beiden Trainern stinkts, dass man defensiv wackelt. Zu Amtsbeginn von FCZ-Coach Massimo Rizzo war die Abwehr noch das Prunkstück. Jetzt sagt er: «Wir wollten unser Safety-first-Prinzip weiterentwickeln und die Offensive ankurbeln. Doch nun haben wir die Balance verloren.» Auch Basels Ciriaco Sforza ist sauer, er sagt: «Ich will jetzt nicht sagen, dass es mich anscheisst. Aber viele Tore, die wir kassieren, sind einfach unnötig.»

Der FCZ hat beide bisherigen Klassiker der Saison gegen Basel gewonnen.
Foto: BENJAMIN SOLAND
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Dzemaili-Einsatz fraglich

Vor dem Anpfiff im Letzigrund kann dem Heimteam wenigstens die Statistik Mut machen. Der FCZ hat beide bisherigen Klassiker diese Saison gewonnen, 1:0 im November und im Januar das denkwürdige 4:1 beim Debüt von Rückkehrer Blerim Dzemaili, der aber heute wegen seinen Adduktorenbeschwerden fraglich ist. Rizzo: «Wir können nicht immer von Blerim reden! Es stehen noch zehn andere auf dem Platz.»

Zürich tut sich mit Ausnahme des YB-Spiels leichter gegen die Gegner, die das Spiel diktieren wollen, wie die Siege in Basel und in St. Gallen zeigen. Kommt also Basel quasi als Aufbaugegner gerade recht? Rizzo winkt ab: «Wenn unser Pressing nicht funktioniert, ist der Gegner egal, denn das nützt jede Mannschaft aus.» Stichwort Vaduz. Deshalb sagt auch Sforza: «Wir wissen, dass der FCZ in der Offensive seine Stärken hat. Wir wissen aber auch, dass sie in der Defensive Schwächen haben.»

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
6
4
13
2
Servette FC
Servette FC
6
-3
12
3
FC Zürich
FC Zürich
5
6
11
4
FC Luzern
FC Luzern
6
4
11
5
FC Basel
FC Basel
6
9
10
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
5
5
10
7
FC Sion
FC Sion
6
4
10
8
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
6
-4
5
9
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
6
-4
4
10
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
6
-7
4
11
FC Winterthur
FC Winterthur
6
-7
4
12
BSC Young Boys
BSC Young Boys
6
-7
3
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